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Am Ende im Garten bei Papst Franciscus - Roma (ITA-2)

  • Hardy
  • 21. März 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. März 2022

Tag 44: 20.03.2021 Roma – dann zeig nochmal, was in dir steckt. Römische Geburtstagsgrüße aus der Hauptstadt Italiens gehen heute nach Irxleben an unsere Betsy, Sport frei! Ziemlich zentral, unweit vom Colloseo geschlafen, war unser Ausgangspunkt perfekt für den Rest der Besichtigung. Vorbei am Gasometer und irgendwie an den Tiber, den Radweg nutzen. Rom hat keinen schöneren Radweg als diesen gut ausgebauten Flussradweg, doch es ist einfach schockierend.

Als Elbekind kennt man das Bild nach einer Flut, geht das Wasser, bleibt der Müll. Auch der Tiber muss vor kurzem eine Flut etwa 2,5 m über dem momentanen Stand gehabt haben, doch jeder Busch, jeder Baum war voller Plastemüll … Tüten, Schilder, Absperrung in jeglichen Farben. So schlimm, wie ich es noch nie gesehen habe, mir verschlug es die Sprache, doch niemand macht etwas dagegen, es ist einfach nur traurig … die Römer leben anscheinend mit dem Müll …

Hinauf zu einem Ausguck über die Stadt … farblich ist alles ziemlich Erdrot oder Grau … die vielen Kirchen stechen mit ihren Architekturen hervor. Rom als Zentrum der katholischen Kirche verfügt über eine Dichte und Vielzahl von Kirchen, wie es wohl in keiner anderen Stadt zu finden ist.

Eine Insel im Tiber, natürlich bebaut mit einer Kirche und einem Krankenhaus und dann ging es zu den Steinen. Die Römer hatten vielen Kulturen etwas voraus, die Stadt- und Gebäudeentwicklung war ein Vorreiter für Europa und so steht dem Besucher im Stadtkern ein großer archäologischer Park mit vielen Ausgrabungsstätten, Gewölben etc. zur Besichtigung zur Verfügung. Die Römer bauten in einer beeindruckenden Größe, doch irgendwie mag dieser Park nicht ins Stadtzentrum passen.

Das wohl bekannteste Bauwerk Roms, das Kolosseum (Colosseo) grenzt direkt an die Ausgrabungsstätten und ist für 16 € auch innen besuchbar. Die Voraussetzung ist natürlich keine rote Coronazone, doch diese herrscht gerade. Jegliche Reisen sind in Italien strengstens verboten. Offiziell sind wir bei der Regierung auch nur zum Transit gemeldet. Das Kolosseum ist in 3 Wällen aufgebaut, wobei die 3., also die Außenmauer die schönste ist. Ein beeindruckendes Bauwerk, sieht man allerdings die Präsentationsbilder, erwartet man mehr. Zum Schluss hatten wir noch das Palatino, die Bocca della Verita (In Rom sagt man, Politiker machten einen Bogen um die schöne Kirche Santa Maria in Cosmedin, weil dort der „Mund der Wahrheit“ sei. Das Relief, das den Meeresgott Triton mit geöffnetem Mund darstellt, beißt Lügnern, die ihre Hand hineinlegen, der Legende nach die Finger ab. Sie diente einst als Kanaldeckel der Cloaca Maxima des historischen Abwasserkanals.) und den Circus Maximus auf dem Plan. Damit war Rom besichtigt und unser Fazit ist zwar etwas besser als am Vortag, doch wir fanden keinen Charme, kein Leben, nicht viel, was uns begeistern konnte, nur viel Altes, marode Häuser, viele Statuen, viele Stelen, viel Müll, viele Bürger unter Brücken und einen tollen, aber nicht wirklich in die Stadt integrierten Fluss und …. zusammenpassen mag hier nichts …

Der Legende nach gründeten die von einer Wölfin gesäugten Romulus und Remus die einstige Welthauptstadt, seit 1700 spirituelles Zentrum des Christentums … Man möchte also kein falsches Bild von einer Metropole wie Rom weitergeben, aber es wirkt einfach so, als ob sich auf der großen Geschichte ausgeruht wird und der Anschluss an die Moderne bzw. das 21 Jahrhundert schon lange verpasst wurde. Bleibt man auf den Touristenstraßen, ist es sicher eine herrliche Stadt, fährt man wie wir auch daneben, ändert es sich.

Deshalb raus aus Rom und hin nach Castel Gandolfo. Mir war das Ganze irgendwie ein Begriff, hier angekommen, stellte es sich als die Sommerresidenz des Papstes heraus. Also gab es zum Schluss des Tages noch einen Besuch in der päpstlichen Basilika, der Residenz und dem Garten. 10 Meter vor diesem stehen wir nun und genossen den Sonnenuntergang. Italien jetzt kann es richtig losgehen … ab morgen. Somit zogen wir heute für uns in ein neues Land und andere in ihr neues Haus. Ihr vier, habt viel Freude damit.



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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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