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Am Strand ist Sand – Sanschijka (UKR-13)

  • Hardy
  • 17. Juli 2021
  • 3 Min. Lesezeit

14.07.2021 – Die Schönheit unseres Stellplatzes wussten wohl auch andere zu schätzen, neben ein paar nächtlichen Autos hielten kurz vor 5:00 drei kleine Reisebusse und Pferdetransporter. Natürlich bezahlen Touristen für Ausflüge, Rücksicht gibt es nicht, dass eventuell jemand in einem Camper schläft, lässt sich natürlich nicht erahnen. Ausstaffiert mit Fotoapparaten, Stativen, Drohnen und GoPros wurde der Sonnenaufgang für das Reisealbum festgehalten. Da es anfangs noch gischtig war, verfärbte sich der ganze Horizont malerisch rot, bis die Sonne dann aus ihrem Schlaf erwachte.

Schlaf, davon hatten wir in der letzten Nacht wahrlich nicht viel, standen wir anfangs noch an einem Sonnenblumenfeld und nur 3 m hinter der Klippe, entpuppten sich die Moskitos als extrem aggressiv und blutrünstig. 100 m weiter war es deutlich besser, doch waren trotz aller Vorkehrungen beim Lüften der 35 °C Innentemperatur etwa 20 Biester mit hineingekommen. Sicher kennt ihr das auch, wenn ihr im Bett liegt und es surrt am Ohr. Das kann sehr anstrengend werden, schlussendlich hilft es auch nicht, die Decke über den Kopf zu ziehen oder sie wegzuschlagen, sondern nur das Licht anzuschalten und zu suchen. So ging es etwa bis halb 2, der Platz erwies sich also nicht als Schlafplatz, dafür aber als Panoramaplatz, für den andere bezahlen.

Morgens schon schnell erhitzt, ließen wir die Idee einer Radtour sausen, schnappten uns eine Plane, 2 Wanderstöcke, die Badesachen und verbrachten einfach einen Strandtag. Schleppt jeder seinen Sonnenschirm mit an den Strand, manche haben dafür sogar Sandhülsen, bauten wir mit Hilfe der leicht eingegrabenen Wanderstücke, der Plane und 2 Steinen einen schönen Verschlag auf. Der so entstehende Schatten ließ den Neid in den Augen unserer Nachbarn entstehen. Zwei streunende Hunde hielten den ein oder anderen Strandlieger in Atem, indem sie immer wieder die Schuhe klauten und förmlich Spaß darin verspürten, von den Besitzern und vielen anderen gejagt zu werden.

Wissen wir schon, dass auch die Ukrainer gerne überall hinfahren, wurden so einige SUVs und Geländewagen förmlich neben dem Sonnenschirm abgestellt und kleine Zeltstädte errichtet. Viele Ukrainer hatten es sich dort für mehrere Tage wohnlich eingerichtet. Das wollte auch ein Mercedes Viano-Fahrer mit Heckantrieb. Doch so ein Strand hat eben Sand und der Viano fraß sich förmlich in den Sand, nur das Unterlegen von Fußmatten und die tatkräftige Hilfe von 6 Männern konnte den Wagen befreien. Wer liebt, der schiebt.

Vor uns lag eine Dame mit Familie, die der Meinung war, dass sicher nur der erste Tag richtige Bräune bringt. Nach jedem Wasserbad legte sie eine wässrige Lösung auf, am Abend ging vor uns dann der Krebs, sie hatte den Titel für diesen Tag aller Besucher errungen. Ein Grund mehr, warum wir im Schatten unseres Verschlages nur den Winkel mit dem Sonnenlauf veränderten.

So ein Strandtag ist für die Ukrainer auch ein Sehen und Gesehen werden, die Bademode ist knapp, manchmal auch zu knapp für den darin steckenden Körper. Damit wir davon verschont bleiben, gab es zwei Strandspaziergänge in beide Richtungen entlang der etwa 30 m hohen Sandklippen. Der Zahn der Zeit und Umwelteinflüsse zeigen, dass die Küste immer weiter abbricht und vom Meer verschlungen wird. Auch hier bildeten sich bizarre Sandskulpturen, wie auch Sandpyramiden. Den Abschluss des Strandtages bildete ein weiterer Wassergang mit Aquagym. Schön wars.

Doch nun hieß es vorbereiten, denn heute hieß es wieder: Wir verlassen das Land und das nicht im Polwan. Der Rucksack wurde mit allem gepackt, was wir für die nächsten 2-3 Tage brauchen. Ein kurzer Einkaufstopp und dann ging es bis zum Tor.

 

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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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