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April, April … Schnee – Foresta Umbra

  • Hardy
  • 8. Apr. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Kann das Wirklichkeit sein oder träumen wir? Nach einer regnerischen und stürmischen Nacht, die uns auf 600 m so richtig durchgeschüttelt hat, an der Markise und am Solarpaneel gerissen hat, als ob es ein Festigkeitstest wäre, glaubten wir nicht was wir sahen. Es fiel weiss auf unsere Dachluke, ein Blick aus dem Seitenfenster bestätigte die böse Vorahnung. Gestern telefonierten wir noch mit der Heimat und bekamen Nachrichten, dass es schneit, wir sendeten Bilder mit Sonne zur Motivation und heute haben wir selbst den Schnee.

Beim Start zu unserem ersten Spot zeigte das Thermometer 1°C an, es schneite / regnete und der Schnee ging in Hagel über. Wie schöne wäre es, jetzt nach dem Frühstück auf der Couch zu sitzen, den Kamin anzuzünden und mollig warm zu sein. Aber nicht mit uns 😊

Für heute haben wir uns eine Wanderung durch den Foresta Umbra „Buchenwald“ im Goranga-Nationalpark herausgesucht. Seit 2017 ist er Unesco-Kulturerbe. Einen Parkplatz als einzige Besucher zu finden, kann manchmal schwierig sein. Sieht man andere am Straßenrand parken, weiss man, dass es wohl erlaubt sei. Alleine sind wir direkt im Visier der grünen Gendarmerie … ein offizieller Parkplatz war dann zu finden. Der Schneeregen ging in feinen Hagel über, wir setzten dem Mütze, Schal, Handschuhe, Schirm, Regenjacke und -hose entgegen. Niemand außer uns würde wohl bei diesem Wetter wandern gehen. Unsere Tour begann an einem See und ging dann in Buchenwald über. Die Bäume waren sehr groß und alt, teilweise mit Moos bis in hohe Höhen bewachsen oder trugen an ihren Stämmen anderen lianenartigen Bewuchs. Etwaige Steine waren auch komplett mit Moos überzogen. Eine Markierung war stets zu sehen, gelbe Striche, rot-weiße Striche, weiß-roter Punkt, doch so richtige Ausschilderungen waren wenig vorhanden, teils war die Führung ziemlich abenteuerlich, so dass man nicht mehr wusste, wo man sich überhaupt befindet, außer im Wald. GPS-Empfang gab es gar keinen.

Irgendwie fanden wir an einer topografischen Karte die Orientierung wieder, in der Park-Info hätte es hilfreiche Pläne des Wanderwegenetzes gegeben. Doch ihr kennt es mittlerweile, in Italien hat alles Touristische zu. Bei der Betrachtung der aufgestellten Holzschilder musste man erahnen, dass diese seit 2017 keine Pflege erhalten hatten, brachen teilweise zusammen oder waren mit Moos bewachsen und unkenntlich. Es gibt also Nachholbedarf, der Nationalpark ist definitiv empfehlenswert. Etwas zauberhaft und verwunschen, nach unserer Wanderung sogar einen Grad wärmer.

Auf der Weiterfahrt fanden wir dann einen Handschuh, schwarz-gelb, es war wohl meiner … mal wieder Glück gehabt, der muss wohl aus der Tasche gefallen sein. Die Bremsen gaben es in der Abfahrt aber her 😊

Die Fahrt wurde uns als landschaftlich schön beschrieben, das war sie, sehr waldig, serpentinig und dann folgte ein Campingplatz dem nächsten, alle geschlossen und verlassen … traurig. In Vieste parkten wir direkt am Strand, auch hier beginnt die Saison erst Mitte Mai und so sind alle Parkplätze kostenfrei. So besuchten wir die Highlights der Stadt: eine Statue auf der Hafenmole, drei Kirchen und ein Castello. Aus Coronagründen gab es sogar Wegweiser auf dem Boden mit Einbahnstraßensystem für Touristen. Ein schönes kleines Städtchen, gut restauriert, auf einer weißen Landzunge mit einigen Grotten und gemauerten Brückenbögen am Felsen. Erst von Weitem fällt auf, wie weiß dieser Felsen eigentlich ist. Der Sandstrand ist sehr feinsandig, sauber, bei genauem Hinschauen fallen auch hier die Plastepartikel in jeglichen Farben auf. An der Küste entlang befinden sich einige Hingucker, bei denen ein kurzer Fotostopp auf jeden Fall lohnt.

Vieste sollte man bei der Durchfahrt auf jeden Fall mal ansteuern und die Augen an der Küste offenhalten, für unseren Stellplatz haben wir auch eine spannende Umgebung gefunden. Dazu morgen mehr …


1 Comment


tanja.habersatter
Apr 09, 2021


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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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