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Arrivederci italienische Mittelmeerküste - Diamante (ITA-14)

  • Hardy
  • 2. Apr. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. März 2022

Tag 56: 01.04.2021 April, April, der macht was er will … na schauen wir mal, was uns heute erwartet und wer uns in den April schickt. Kein Aprilscherz, sondern ernstgemeinte Wünsche gehen zur Coronagenesung und Coronaspritzenverträglichkeit gehen an unsere Eltern. Ungelogen, schon lange wurden wir nicht mehr von Vögeln geweckt, wo waren sie überhaupt? Heute waren sie jedenfalls da und zusammen mit dem Rauschen des Baches hinter uns starteten wir gut in den Tag.

Das Meer machte ein Paddeln zur Isola di Cirella leider unmöglich, ablandiger Wind mit schöner Wellenbildung, so schnürten wir die Wanderschuhe. Entlang des Baches fand Sarah in Outdooractive eine entspannte Wanderung über 12,5 km und 228 hm. So ging es los und nach nur etwa 400 m waren wir schon raus aus der Stadt und im Grünen. Etwas amüsant, das Eingangstor des „Parco Corvinos“ war mit den Labeln des Instituts für Peperoni und Universität del Gusto versehen. Beide Gebäude fanden wir auch später. Es ging immer entlang des Baches, welcher mit ein paar Wasserstufen kleine Wasserfälle bildete und stets rauschte. Wir waren in den letzten Tagen stets am Meer oder auf dem Berg, doch selten war es wirklich ruhig, hier fanden wir die Ruhe. Vorbei an ein paar gelangweilten Hunden, die uns zum Aufgeilen brauchten und ihr konzertreifes Gebell auspackten …

War schon an unserem Stellplatz eine Brücke vom Wasser weggespült, traf uns das gleiche Schicksal etwa 1 km vor dem Ende der Wanderung und beim Überschreiten des Baches wollten wir nicht im folgenden tiefen Schlamm hängen bleiben. Das Umgehen endete überall, aber nicht wieder auf der richtigen Route … der Bach rauschte fleißig, doch war stets vollster Bewuchs davor … so hat uns der Weg schonmal gut in den April geschickt …

Zurück am Polwan hieß es Wunden lecken … gut so schlimm war es nicht, gesehen haben wir trotzdem viel und die Ruhe genossen. Es sollte Richtung Cetraro weiter gehen, da wir aus unserem Reservetank den letzten Spaniendiesel eingefüllt haben, suchen wir ab jetzt auch noch eine günstige Tankstelle.

In Cetraro hielten wir spontan an einer schönen Promenade an und es gab Eis im Meer … auf einem Steinwall zwischen Strand und Meer ließen wir uns das Eis in der Sonne schmecken, denn ab morgen soll sich die Sonne verstecken. Doch warten wir ab, denn Kalabrien ist mit 320 Sonnentagen ziemlich arm an wahrhaftigen Wolken. Und da das SUP noch aufgepumpt im Bus war, kam es doch nochmal zum Einsatz. Schließlich muss das Paddeln auch bei Wellengang irgendwie klappen. Mit einem Spaziergang entlang der gesamten Promenade, sie zeigt etliche Mosaikbilder, die den Charakter und die Geschichte Italiens und Cetaros aufgreifen. etwas Körperkraft und Lesen machten wir den letzten Strandtag nochmal richtig rund. Denn wir verlassen die Küste … es war wirklich toll an der Küste und wir haben viel erlebt, entdeckt und uns mit Italien gut gestellt. Doch es war wieder mal Zeit für einen Wechsel. Denn der Blick in den Atlas verriet, dass sich in den nächsten Kilometern nichts mehr ändern wird, keine Highlights mehr warten und unseren Gedanken, auch Sizilien zu umfahren, haben wir verworfen. Sizilien, wir kommen noch, aber nicht jetzt.

Bis hierher sind wir fast ausschließlich auf der SS18 gefahren, die Straße ist in einem sehr guten Zustand und mit sehenswerter Landschaft, sowohl im Inland und an der Küste ausgestattet. Doch ab Cetraro hieß es wieder hoch in Serpentinen. Wunderschöne lange Serpentinen, die mit dem Polwan problemlos zu meistern waren, führten uns etwa 1000 m in die Höhe. Könnte das Küstengebirge Teil der Alpen sein, so versteckt sich hinter diesem ein wunderbares hügliges Bergland mit Landwirtschaft und Plantagen. Schon von Weitem war unser heutiges Ziel ausgemacht, ein großer Stausee soll es sein, um genau zu sein der Lago di Tarsia. Auf dem Weg zum Lago fielen uns etliche Schilder Ciclo Kalabri eines Fahrradrundweges auf, vielleicht ist das ja etwas für morgen.

Am See angekommen zeigt sich die Wasserknappheit der Region, es ist zwar alles herrlich grün, doch der Stausee war eher ein Fluss.

Apropo … wir haben eine neue Geschäftsidee, überall fallen uns zerrissene italienische Gipfelfahnen, Fahnen auf Felsen oder in Gärten auf. Unsere Start-Up-Idee lautet Näherei von reißfesten Italienfahnen … wer ist mit dabei?


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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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