Auf Abwegen – um Elea
- Hardy
- 18. Apr. 2021
- 2 Min. Lesezeit
17.04.2021 - So wie das Wetter, so ist heute unsere Stimmung, etwas zu erleben. In Griechenland meistens sonnig, doch heute bedeckt. So ging es uns auch irgendwie, die richtige Motivation, alles wieder abfahrtfertig zu packen und ein Ziel herauszusuchen war mäßig. Die letzten Tage waren sehr intensiv.
So wurde der Vormittag entspannt, die Bücher ausgelesen, etwas Sport getrieben und die Blackroll ausgepackt und der geschundene Brummirücken mal durchgerollt. Man unterschätzt das viele Sitzen im Auto, das aufmerksame Beobachten der Straßen, das ständige links und rechts im Gebirge, die vielen Ups and Downs, das Heraussuchen des Stellplatzes und das Navigieren mittels Atlas, Googlemaps und Sabine.
Bei einem Strandspaziergang Richtung Elea konnten wir den kilometerlangen, fast müllfreien Strand und das zahme Wasser genießen. Die Neda fächert sich in ihrem Delta in mehrere kleine Bäche auf, welche schneisenartig durch den Strand ins Meer fließen. Dann waren wir soweit, dass wir stehenbleiben und den Motor für einen Tag mal ruhen lassen wollten. Zu essen haben wir immer etwas an Bord, verhungern werden wir so schnell nicht, doch uns war nach Nachschub. Die griechische Feinkostabteilung war weitestgehend alle. Um Rad zu fahren, waren wir heute zu faul.
So schauten wir auf den Plan, der nächste Supermarkt war schnell gefunden und unser nächstes Ziel davon nicht weit entfernt. Dort gibt es aber keine guten Stellplätze … ihr seht, es ist manchmal ein Teufelskreis aus Zwängen 😊
Motor an, Ziel eingeben und dann immer entlang der Bundesstraße 9 gen Süden. Einkaufen, wieder neue Dinge, die den Weg in unseren Korb fanden. Fremdes Essen und Kulinarik machen das Leben im Ausland auch so spannend … und da waren wir schon in Kiparissia. Hoch über der Stadt thront eine Burgruine, welche fußwärts oder mit dem Auto zu erreichen ist. Bei extrem schwülen 27 Grad warteten wir eigentlich nur auf ein echtes Gewitter, dies kam nicht, uns blieben dafür die Schweißflecken am T-Shirt, nachdem wir an der Burg ankamen. Schließzeit 15:00, die verpassten wir, so ging es noch etwas höher zu einem Ausguck und die Burg erschloss sich für uns von oben. Ein Motiv, welches wir gerne machen wollten, blieb uns so verwehrt, doch bei dem milchig trüben Himmel konnte man sowieso das etwa 300 m entfernte Meer fast nicht sehen.
Also auf zum Stellplatz, zwischenzeitlich fuhren wir an einem 20 m hohem Eifelturm vorbei, in dem Dorf hing auch noch die Weihnachtsbeleuchtung 😊 Die Wege wurden immer schmaler, doch noch waren wir frei von Schotter. Links und rechts war der Polwan von Grün eingeschlossen, doch die Straße stimmte. Ein kleiner Bach, darüber eine Brücke, die kaum breiter war als der Polwan und dahinter eine ordentliche Kante. Fahren oder nicht fahren, sollten wir es riskieren, schließlich sind am Unterboden etliche Teile, deren Abriss schmerzen würde. Ok, versuchen wir´s, doch nichts läuft ohne Navigation von außen und schrittweisem Vortasten. Mehr nach links, weiter links, die Trittstufe, ah das wird eng. Einen Zentimeter hatten wir noch Luft, verdammt knappt. Für so manchen Camper, den wir bisher sahen, hätte diese Kante wohl die Endstation bedeutet. Aus Asphalt wurde Erde mit etlichen tiefen Spurrillen. Schon die Bewertungen des Stellplatzes sagten aus, dass es bei Regen extrem matschig und schwierig herauszukommen sei. Doch die Location ist traumhaft. Dazu morgen mehr …
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