Auf dem Weg zum deutschen Baumarkt - Tarragona (ESP-6)
- Hardy
- 21. Feb. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Jan. 2022
Tag 16: 20.02.2021 Guten Morgen Creixell zum Zweiten … du hast die nächste Chance, schenk uns blau. Der Plan für heute war gut gesteckt, doch es kam mal wieder so ganz anders. Der Wettervorhersage mit blauem Himmel und voller Sonne schenken wir aus gutem Grunde nur wenig Beachtung – dass es i.d.R. anders kommt, kennen wir schon.
Doch was heute geschah, damit hatten wir so gar nicht gerechnet … kurz der Plan: Ab nach Tarragona, evtl. noch zu einer großen Festungsburg und dann in einen Nationalpark auf einer Halbinsel am Meer.
Nach dem Frühstück wollte ich noch den Traps der Duschwanne abdichten, da dieser schief eingebaut war und um der Gefahr von stehenden / sickernden Wasser in der Karosserie aus dem Wege zu gehen. Letztendlich endete der Versuch in einem großen Baumarkt deutscher Herkunft. Der Name könnte auch mit der bekannten Architektur aus Dessau in Verbindung stehen. Mehr zu gegebener Zeit in einem anderen Blogbeitrag - Bereich Camper.
Da wir so schon fast in Tarragona waren, nutzen wir dies gleich noch zu einem kurzen Städtetrip. Die Stadt hat direkten Mittelmeerzugang und ist stark mit römischer Historie geprägt. So zeugen noch heute viele Bauwerke, wie das Amphitheater, die Festung Camp de Mart, die Kirche Sant Pau, die Abwehranlage Deputacio und das Theatre Roma von römischer Verwurzelung. Für einen Samstag ist die Regionalhauptstadt sehr ruhig, um den Wochenmarkt herum sind Cafés und Restaurants gut besetzt und es herrscht heitere Stimmung. Ein großes bronzenes Abbild auf dem Boulevard zeigt die hiesige Tradition des Menschenturmbaus.
Mit Klagenfurt, der österreichischen Landeshauptstadt Kärntens bildet Tarragona eine Städtepartnerschaft. Für uns schließen sich da immer wieder kleine persönliche Kreise, da wir letztes Jahr erst 2x in dieser Stadt am Wörthersee waren.
Nur etwa 4 km außerhalb der Innenstadt offenbart sich ein weiteres römisches Relikt. Dies zeigt, welchen immensen Wissensvorsprung die Römer im Bereich der Urbanisierung gegenüber dem Rest Europas zu jener Zeit hatten und diesen auch weitergaben. Das 217 m lange und 27 m hohe Aquädukt „El Pont del Diablo“ (Teufelsbrücke) wurde genutzt, um Wasser vom Fluss Francoll in die damalige Stadt Tarraco (Hauptstadt der römischen Provinz Hispania Citerior Terraconensis) zu leiten. Es wird auf den Imperator Augustus (1. Jh.) zurückgeführt. So wie es der Diablo (Teufel) wollte, brach genau bei der Besichtigung die Sonne durch. Auf drei verschiedenen Wanderrouten (rot 2,3 km; blau 4,5 km; schwarz 5,2 km) kann der Besucher dieser Anlage die Umgebung und weitere historische Überbleibsel entdecken. Wer Glück hat, sieht vielleicht auch einen muslimischen Kindergeburtstag … laut, schrill und voller Lebensfreude.
Zurück am Camper hatten wir ein Naturreservat auf einer Halbinsel im Auge und wollten dort 2 Tage am Meer zum SUP-Fahren nutzen, doch dann zeichnete sich ein interessantes Bergmassiv mit einem schönen Kamm ab. Ihr kennt das, der Blinker ging rechts … Auf dem Weg zum Stellplatz kam uns noch ein Hallenser entgegen - Kennzeichen HAL – LO … (ohne Worte 😊)
Am Stellplatz eröffnete sich noch die auf Felsen gebaute und unterhöhlte Kirche „Mare des deu de la Roca“.
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