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Auf der Suche nach „keinem“ faulen Ei – Matera

  • Hardy
  • 5. Apr. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

04.04.2021 - Für uns ist heute Ostern, auch wenn wir euch schon gestern frohe Ostern gewünscht haben, so kommen die Blogs immer um einen Tag zeitversetzt. Es muss ja niemand wissen, wo wir uns aktuell befinden. Ostern ist für jeden immer mit Traditionen verbunden, unsere Tradition ist zu Ostern stets das Reisen, Triest (ITA), Skifahren (AUT), Trockenmauerweg G221 (SPA) und Heimaturlaub, da kommen wir einer Tradition in diesem Jahre nach. Doch eigentlich sind es gefärbte Ostereier, Schokolade und ein Osterzopf, den es gibt. So auch in diesem Jahr, verbunden mit einem Strandblick.

Die Italiener kaufen traditionell einen wolkenartigen Kuchen mit Glasur und Füllung, dazu gibt es ein überdimensioniertes Schokoei mit Spielzeug. Ganz konnten wir dieser Tradition nicht nachkommen, den Kuchen hatten wir, beim Schokoei waren die Läden seit Tagen ausverkauft. Doch den Osterzopf gab es aus unserem Omnia und bemalte Ostereier auch. Also frohe Ostern.

Nach unserem ausgedehnten Osterfrühstück gab es einen Strandspaziergang und anschließend fuhren zur mit dem Rad zu Eraclea, einem Archäologischen Park. Natürlich war dieser geschlossen, aber was durch den Zaun zu sehen war, war nicht vielversprechend. Dann folgte die Frage, weiterfahren oder bei den aktuell sehr scharfen Regeln lieber bis Montagabend warten? Wir entschieden uns für ersteres, wenn auch mit mulmigem Gefühl. Bei unserem ersten und hoffentlich auch letztem Tankstopp (1,38.9 €/l) hielt selbstverständlich die Guardia Financa hinter uns. Eine ausführliche Inspektion unseres Hecks schien ihn zu genügen und ich macht mich hurtig in den Bus und ließ den Motor aufschreien.

Das erste Highlight mit deutlicher Darstellung im Atlas und auf der Autobahn war das Metapontum, wir suchten lange nach Spektakulärem, fanden aber nichts dergleichen. Drei halbe Säulen, ein paar Steine und ein nachgestelltes Amphitheater. Unser Urteil: Ohne das dazugehörige Museum gesehen zu haben, nicht notwendig. Am nächsten Spot, Tavole Palatine, nur 6 km entfernt, waren wenigstens 10 ganze Säulen zu sehen, die mal eine Halle darstellten. Auch hier unser Urteil: Deutlich besser als die vorhergehenden Spots, doch nicht notwendig.

Eigentlich wollten wir an einem See schlafen, doch durch den nächtlichen Regen und die schwüle Luft ließen wir dies lieber, unsere Mückenstiche vom pinken See in Spanien sind noch immer nicht verheilt. Also auf in die nächste Stadt, beim Wechsel der SP 3 auf die SP 7 erblickten wir eine Schlucht unter einer Brücke. Mittlerweile kennt ihr es, Blinker rechts bei der nächsten Ausfahrt. Ein toller Spot, was für ein Zufall mal wieder. Die Schlucht mit gerade Wänden, etwa 60 m hoch und unten total begrünt, in der Mitte ein riesiger Felsen mit einigen Höhlen. Leider gab es hier keinen Wanderweg hinab oder drumherum.

Vor Fahrten in Bezirkshauptstädte wurde zu Ostern ausdrücklich gewarnt, das Gute, sie liegt direkt auf unserer „Transitstrecke“ und so landeten wir in Matera, „leider“ 😊 auch eine Stadt, die wir anfahren wollten. Denn in Matera gibt es Sassi. Sassi ist der historische Stadtteil, in dem die Bewohner erst in Höhlen, dann in mit Stein ummauerten Höhlen und nun in einer Mischung von Häusern am und im Felsen wohnen. Dies ist ein richtiges Highlight auf unserer Tour, man kann fast sagen, vergesst, was drumherum ist und schaut euch Sassi an. Der Felsen ist die eine Seite einer Schlucht, findet man den Weg hinab (ausgeschriebener Wanderweg 406) geht es über eine Hängebrücke zum andersseitigen Felsen. Dieser Felsen ist originalgetreu mit Höhlenwohnungen, Höhlenkirche und Wegen erhalten. Die Höhenmeter sollte man nicht scheuen und je nach Sonnenstand bekommt man ein tolles Panorama über die Stadt. Als wir auf dem Hauptplatz der Stadt waren, sprach uns ein Mann mit Kamera an, natürlich verstanden wir kein Wort, baten um Englisch. Danach wusste der ganze Platz, dass wir aus touristischem Zweck da waren. Er lief uns auch noch hinterher und filmte uns, wie wir die Stadt anschauten und Bilden machten. Na bravo.

Insgesamt gab es heute zwei tolle Frühstücksostereier, drei faule archäologische, ein gutes naturalistisches und ein hervorragendes städtisches Osterei. Die heutige langwierige Suche hat sich doch gelohnt, lange blieb es kalt, doch zum Schluss wurde es sehr heiß. 😊



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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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