Bodenwellen, bis das Heck überholte (ESP-18)
- Hardy
- 8. März 2021
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. März 2022
Tag 28: 04.03.2021 Guten Morgen Murcia, guten Morgen Geburtstagskind Tini nach Kempten, da waren wir wieder. Nachdem ein murcianischer Circular das Ende des Surface-Desktops einläutete, konnten wir ihn bei einem Spider-Profi vor 3 Tagen abgeben. Gestern Abend kam die erlösende Whatsapp, er wäre fertig.
Während fast der gesamten Nacht wurde 500 m weiter mit einer Hebebühne gearbeitet, die bei jeder Bewegung laut brummte, für Sarah´s Nachtruhe der Killer. So kam der große Kaffee heute Morgen gerade richtig. Viele Wege waren zu erledigen, das hieß mal wieder Arbeitsteilung. Ich machte mich auf zur Uni, um den Surface abzuholen und Sarah füllte sich dem Ende neigende Vorräte wieder auf.
Der Surface funktionierte wieder und so konnten im Shoppingcenter nebenan die noch nicht veröffentlichten Blogs online gestellt und unser Bildmaterial wieder in die Cloud geladen werden.
Einige Follower fragten schon ganz aufgeregt, ob mit uns alles ok wäre, da keine Blogs mehr zu lesen waren. Schön, dass wir Teil eures Tagesablaufes geworden sind. Wir freuen uns, euch an unseren Erlebnissen teilhaben lassen zu können, wenn wir sie schon nicht gemeinsam absolvieren. Durch die Reifenpanne merkten wir gestern, dass uns noch eine kleine Handluftpumpe im Gepäck fehlte. Bald veröffentlichen wir auch mal eine Packliste. Neben einem zusätzlichen 29er-Schlauch und Flickzeug landete diese auch im Einkaufskorb. Jetzt sollten wir mit 4 Schläuchen, 4x Vulkanisierung und etwa 24 Flicken gut aufgestellt sein. Gruß an Dirk, erinnerst du dich noch an unsere matrialschlauchende Tour zur Saalequelle?
Wohin geht es denn als nächstes? Der Blick in den Europa-Atlas sollte die nächsten Routen-Steps in den Süden zeigen, Andalusien und Sierra Nevada, wir freuen uns auf euch. Fuhren wir in Spanien meistens auf Schnellstraßen entlang der Ostküste mit einigen Abstechern ins Innere, so geht es nun weiter weg vom Meer. Ein kurzer Abstecher zum Stausee Embalset de Puentes zeigte sich als schön, aber nicht unbedingt lohnend. Die Straßen zeigten sich von ihrer besten Seite, schmal, ungeflickt, diagonal-wellig und quer-wellig. Es schüttelte uns heute mal wieder so richtig durch und alles, was nicht rutschfest verstaut war, tanzte mit Geräuschentwicklung. Manchmal stauchte es einen so nach vorn zusammen, dass man nur auf das überholende Heck wartete.
Andalusien, da sind wir. Die Landschaft veränderte sich zusehends, aus üppigem Grün und Palmen am Meer wird nun karge, wenig bewachsene Landschaft. Die Berge zeigen sich in gelben und roten Farben, richtig schön. Wir genossen die Landschaft mit ihren vielen einzelnen Hügeln und dem Lichtspiel von Dunkelgrau über Weiß bis zum schönsten Azurblau des Himmels.
Vorbei an blühenden Apfelbaumplantagen fanden wir noch einen besonderen Berg, auf ihm stand eine Burgruine in rotem Gestein. Der kurze Blick aus der Seitenscheibe wies sogar einen Weg hinauf, Blinker links, rückwärts auf´s Feld, denn vorwärts wäre die Kurve nie möglich gewesen und aufgesetzt hätten wir sonst allemal. Ich erklomm die Burg, von der nur Wachtürme und einzelne Bauern wie Finger in die Luft standen und machte mir einen Eindruck von der neuen andalusischen Landschaft. Das wird eine interessante Zeit hier. Sarah nutzte in der Zeit das Vanlife so richtig aus, tolle Location, richtig geparkt, also Hecktüren auf, rauf auf´s Bett und einfach genießen. Es fehlte nur der dampfende Kaffee in der Emailletasse.
Heute stellte sich wieder die Frage, lieber langsam auf Hinterlandstraßen fahren und Dinge entdecken, die in keinem Reiseführer stehen oder die guten zügigen Straßen nutzen, dafür aber mehr große Spots erreichen.
Angestachelt und motiviert von der Sportgruppe neben uns kam das THX heute noch zum Einsatz, was den Baum neben dem Polwan zum Wackeln brachte.
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