top of page

Bulgarien - Länderrückblick

  • Life 4 Adventures
  • 3. Juli 2021
  • 10 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Aug. 2021

Flagge:


Fläche: 110.879 km2

Bevölkerung: 7,2 Mio.

Sprache: Bulgarisch

Schrift: Kyrillisch

Hauptstadt: Sofia


Bulgarien, ein Land, welches wohl bei den meisten Menschen für einen Besuch nicht auf der Liste steht. Viele kennen in Bulgarien den Sonnen- und Goldstrand am Schwarzen Meer. Aber das Land hat so viel mehr zu bieten.

Wir reisten von Griechenland nach Bulgarien. Kurz hinter der Grenze warteten direkt mehrere Wechselstuben, Straßenhändler etc. auf uns. Froh im Land zu sein, fuhren wir zuerst nach Petritsch. Hier fanden wir eine günstige Tankstelle und nutzten diese nach den hohen griechischen Benzinpreisen. Weiter durch einige Seitenstraßen des Ortes, hier stellte sich direkt ein gewisser Schockzustand ein, verfallende Häuser wie nach einem Bombeneinschlag, durchdringende und beobachtende Blicke der Menschen, die uns auf der katastrophalen Straße bei Schritttempo erstmal die Türen von innen verschließen ließen. Bulgarien, das fängt ja super an. Sollten die kritischen Worte von Freunden Wahrheit werden? Hinter der Grenze Promachonas sieht es etwas chaotischer aus als im Rest des Landes.

Der Weg führte uns nach Rupite, bekannt für sein Thermalwasser und seine heißen Becken. Wir sollten hier nicht die einzigen Camper bleiben. Schon nach kurzer Zeit umringten uns bulgarische Wohnmobile, die ihre Stühle herausholten und die Markise ausrollten. Wir fühlten uns wohl, denn wo viele Camper sind, darf man auch Freistehen. An den ersten Tagen hieß es ankommen, das schweflige Thermalwasser bzw. den Heilschlamm am Körper zu genießen und einen groben Plan zu entwerfen.

In Melnik, der Stadt die bulgarienweit für ihren Wein bekannt ist ging es bei einer Wanderung zu den Melnik-Pyramiden. Es sind spitze Sandberge, die wie durch ein Wunder in den Himmel ragen. Man könnte meinen, sie würden jeden Moment abbrechen. Auch eine erste Klosterbesichtigung unternahmen wir in Melnik. Die Spannung, Bulgarien weiter entdecken zu dürfen stieg rasant.

Im für das Skifahren bekannte Piringebirge wollten wir eine weitere Wanderung durchführen. Doch des Skifahrers weißes Gold bedeckte leider noch größtenteils die Gipfel und Wege. Doch ein gut ausgebautes Wandernetz mit viele Hütten zum Übernachten laden ein, einmal wieder zukommen und vielleicht eine mehrtägige Pirindurchquerung zu wagen. Die kleinen Bergdörfer wirken etwas verlassen und verschlafen. Die Häuser sind verriegelt oder nicht gepflegt und einige Straßenhunde queren öfters den Weg, doch Angst oder Unwohlsein verspürten wir nicht.

Im Rilagebirge ging es zum bekannten und schönen Rilakloster. Das Wetter, nicht ganz auf unserer Seite, zeigte diesen Ort dadurch noch magischer und verträumter. Die vielen bunten Fresken, die gut erhaltenen Fassaden mit vielen Blumenampeln sprühten Ruhe und Verwunschenheit aus. Am nächsten Tag stand für uns eine Wanderung zu den 7-Rila-Seen an. Etlicher Altschnee und 10 cm Neuschnee ließen keine freie Sicht auf alle Seen zu. Doch der aufkommende Frühling ließ die lila Krokusse durch die Schneedecke treiben. Die 7-Seen-Wanderung ist definitiv sehenswert und enttäuschungsfrei, egal bei welchem Wetter. Da auch ein Lift bis zu Seen führt, ist auch nur der obere Rundkurs bei vielen nicht wanderaffinen Touristen beliebt.

Weiter gen Norden führte es uns nach Sofia bzw. zuerst zu Chris und seiner Familie. Eine bulgarischen Familie, die ihren Grund als Glampingplatz (Glamourös Campen) herrichten, Bulgaren das Campen nahe bringen und für Durchreisende einen Platz bieten, an dem neben Familienanschluss alles vorhanden ist. Bezahlt wird auf Spendenbasis, die Höhe legt jeder selbst fest. Wir fanden die Ideen von Chris super und würden jederzeit wieder zu ihm fahren. Der Hauptstadtbesuch in Sofia bot uns nur wenige Highlights. Einige attraktive Gebäude und Parks, doch im Großen und Ganzen ist man nach einem halben Tag fertig. Die Innenstadt umfasst viele kleine Bars und Cafés, die das Nachtleben lt. Auskunft sehr beleben sollen. Im angrenzenden Vitoscha Park, hält sich gefühlt Sofia`s gesamte Bevölkerung an Wochenend- und Feiertagen auf. Der Boyana Wasserfall und die Boyana Kirche sind sehr sehenswert und ein absolutes Muss für jeden der in Sofia ist, wenn auch mit ein paar Aufstriegsschweißperlen verbunden. Letztendlich können wir sagen, wer in Sofia`s Umgebung ist, sollte die Stadt ansehen, von einen reinen Städtetrip nach Sofia würden wir abraten.

Unser Plan schickte uns weiter Richtung Nordwesten nach Belogradtschik, eine im Felsen verbaute Festung. Es wirkt einfach surreal, denn die Umgebung ist mit einigen Hügeln sowie Wald und Wiesen gesäumt. Doch dann ragen plötzlich die unterschiedlichsten Steinformationen (stone pins) in den Himmel. Man könnte denken, unterschiedliche Sandsteine wurden aufgeschichtet und dann miteinander verbunden und zwischendrin steht eine Festung. Wer einmal im Nordwesten Bulgariens ist, sollte unbedingt einen Besuch einplanen. Unser ursprünglicher Plan sah vor, nun eigentlich die Grenze nach Rumänien zu passieren, doch die Informationen von Einheimischen besagten, dass wir unbedingt durch das Land zum Schwarzen Meer fahren sollten. Also verwarfen wir unseren Plan und fuhren unterhalb des Zentralbalkans einmal von West nach Ost. Nach einem Besuch in der Kulturhauptstadt 2019 Plovdiv fanden wir auch Gefallen an den bulgarischen Städten. Wir besichtigten traditionelle Dörfer wie Koprivistica, durchquerten die Rosentäler um Kazanlak, bestiegen alte thrakische Grabkammern und wanderten im Zentralbalkan. Viel erlebt, möchten wir keines der Erlebnisse missen. Entlang der Bundesstraße sitzen unzählige Bauern, die Kirschen und Erdbeeren verkauften. Praktisch für Lau hätten wir uns davon ernähren können.

Das Schwarzen Meer rückte von Tag zu Tag immer näher und somit auch die Küstenstädten Burgas und Varna. Zuerst besichtigten wir Burgas, danach Nessebar mit dem alten traditionell erhaltenen Inseldorf. Wenn es möglich ist, besucht Nessebar außerhalb der Saison, denn hierher findet sicher jeder Sonnen- & Goldstrandtourist. Unsere Fahrt ging weiter nach Varna, die Küstenstädte erwiesen sich aus unserer Sicht nicht besonders attraktiv. Es gibt meist eine schöne Fußgängerzone, dafür aber traumhafte Sandstrände. Je weiter wir in den Norden kamen, desto felsiger wurde die Küste. Lange Sandstrände fanden wir kaum noch. Oft waren die Strandzugänge durch Orte, mit Häusern oder Hotels verbaut. Es gab kleinere Buchten, die nur über schlechte Wege zu erreichen waren. So suchten wir uns einen asphaltierten Weg und verbrachten einen Strandtag, bis wir morgens von einem Golfclubbesitzer weggeschickt wurden, da es ein Privatplatz sei. Bis heute ist die Frage ungeklärt, ob dies stimmte. Wahrscheinlich passten Camper nicht ins Image, mehr als genug Platz wäre vorhanden gewesen.

Unser letzter Ausflug im Land ging zum Kap Kaliakra und dem östlichsten Punkt Bulgariens. Wir sind super froh, unsere ursprüngliche Route geändert zu haben. Nach 3 Wochen Bulgarien haben wir ein Gefühl dafür, was das Land zu bieten hat und dass sich auch hier ein Wiederkommen lohnen wird.


Sicherheit

Die Polizei ist im gesamten Land eher unauffällig. Es ist das erste Land, in dem wir überhaupt keinen Kontakt zur Polizei hatten, daher kann man dazu gar nichts sagen. Sie fallen mit gleichem Design wie die Griechen, weißes Auto, zwei seitliche blauen Streifen und Police-Aufschrift nur wenig auf. Sind wir an der Grenze beim ersten Versuch noch an ein Grummelgesicht geraten, war dies beim zweiten Versuch doch anders.

Im ganzen Land haben wir uns nie unsicher gefühlt und dabei doch viele Bereiche und Städte des Landes an- und abgefahren. Es fällt auf, dass sich in größeren Städten der Anteil an Sinti und Roma erhöht. Sie fragen einen teilweise auch nach Geld, doch lassen sie meist schnell ab und sind nicht aufdringlich. Scheut euch nicht vor ihnen, doch passt einfach dabei auf eure Sachen auf. Angst wäre völlig unbegründet.

In einigen Gegenden, in denen die unterste Schicht haust, waren wir mit dem Rad unterwegs, hatten dabei keine Angst, fühlten uns aber auch nicht unbedingt wohl. Versucht vielleicht vorher kurz zu erfragen, welche Bereiche man meiden sollte. Jede größere Stadt hat davon Bereich, bedenkt man, dass sich die deutsche Polizei auch nicht mehr in alle Stadtviertel traut … also alles entspannt.


Menschen

Der durchschnittliche Bulgare ist etwas ernster, schaut vielleicht etwas grimmiger. Die Herzlichkeit springt einem nicht entgegen, doch mit einem „Dobre Dien“ ist das Eis meist gebrochen und der erste Ausdruck lichtet sich. Freuten wir uns noch über das viele Winken, Hupen und Lächeln der Griechen, jubelten wir hier über ein kurz angedeutetes Nicken eines Bulgaren am vorletzten Tag.

Doch im Ernst, die Bulgaren sind gesellige Menschen, die gerne essen gehen, vielleicht mal einen mehr trinken und gerne Angeln. Das Minimum von 1-2 Bier beim Angeln hält sie auch nicht davon ab, sich ans Steuer zu setzen oder sie gehen in den Wohnwagen eines Wildcamping-Platzes.

Teilweise sprachen sie uns auch an, woher wir kämen und freuten sich, denn mit dem D am Kennzeichen können einige wohl nichts anfangen. Wir lernten auch einige tolle Menschen wie Chris oder Dr. Ruin kennen, die uns spontan zu sich nach Hause einluden oder förmlich in ihrer Familie aufnahmen.

In den Städten kommt man mit Englisch noch relativ weit, landet man im Bereich der 450 km zwischen Sofia und der Küste, gilt es kreativer zu sein. Doch das sollte euch nicht hindern, hier auf Tour zu gehen.

Unser Tipp, lasst euch von der härteren Schale nicht abschrecken, vielleicht wollen sie mit euch auch nur Rakia, wie einige Angler mit uns trinken. Oft haben gewisse Hautfarben ein gängiges Klischee und Bulgarien ist dafür sicher ein Klassiker, doch wir versuchen, uns stets davor hüten, es war in Bulgarien richtig.


Verkehr

Ganz wichtig, seid ihr mit dem Auto unterwegs, kauft euch definitiv eine Vignette entweder an der Grenze oder vorher online (sehr schlechter Wechselkurs). Wollt ihr nicht auf Autobahnen fahren, benötigt ihr sie trotzdem auf jeder Landstraße oder in größeren Städten. Werdet ihr von den Kontrollen erwischt, kostet es euch etwa 150 Euro. Es gibt Vignetten mit unterschiedlichen Einsatzdauer.

Das Verkehrsnetz besteht aus Autobahnen, zweien von West nach Ost und zweien von Süd nach Nord.

Ansonsten fahrt ihr auf Bundesstraßen, Landstraßen und Nebenstraßen. Generell sind die Straßen gut fahrbar. Orientiert ihr euch an die großen Straßen, kann nichts passieren, je kleiner sie werden, desto mehr achtet auf Schlaglöcher oder Wellen, gerade bei Regen sieht man Schlaglöcher sehr schlecht. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ihr bei der Suche nach einem Freistehplatz von der Bundesstraße auf einen ausgefahrenen Feldweg fahrt.

Die vorgegebenen Geschwindigkeiten erscheinen in den Kurven doch sehr langsam, der Bulgare sieht die Geschwindigkeitsgrenzen auch eher als Empfehlung, überholt euch, ohne zu stressen, lässt beim Einscheren aber meist nur den absolut notwendigen Platz. Ein Blick in den linken Rückspiegel schadet also nie.


Bezahlung

Bulgarien zahlt nicht in Euro, sondern in der Währung bulgarische Leva (Lv). Der derzeitige Wechelkurs beträgt etwa 1€ - 2Lv. Somit ist die Umrechnung ein Kinderspiel. In allen Lebensmittelgeschäften, Tankstellen, Restaurants ist Karten- oder Barzahlung möglich. Wir haben zu Beginn einen größeren Betrag Geld abgehoben. Damit bezahlen wir kleine Sachen, bspw. einen Einkauf beim Bäcker oder auf dem Markt, Postkarten, etc. größere Einkäufe, Tanken werden von uns immer mit Kreditkarte gezahlt. Die Kreditkarte wird nach unserer Erfahrung immer akzeptiert, wenn auch erst beim dritten Mal und mit Umstellung der PIN- Eingabe.

Die Preise liegen im Allgemeinen unter deutschen Preisen, etwas aufpassen sollte man mit importierten Produkten, diese können auch mal schnell teuer werden.


Tanken

Tankstellen gibt es in Bulgarien sehr viele und auch eine Menge unterschiedlicher Anbieter sind zu finden. Die Preise schwanken sehr stark und so lohnt es sich auf jeden Fall, die Preise zu beobachten. Wir fahren nie auf den letzten Tropfen, sondern tanken, wenn wir einen günstigen Preis sehen. Die günstigste Tankstelle sollte man allerdings mit Vorsicht benutzen, da auch einige Bulgaren davon Abstand halten, weil sie nicht wissen, ob der Treibstoff dann nicht gepanscht ist. Die Tankstellen außerhalb der Stadt sind generell etwas günstiger als die in der Stadt. Beim Tanken werden Kreditkarten oder Bargeld akzeptiert. Allerdings kann es teilweise zu Problemen mit der Kreditkarte kommen, da die Bulgaren fast ausschließlich ohne PIN bezahlen. Deutschen Kreditkarte verlangen aus Sicherheitsgründen tw. eine PIN und somit lehnt das Keylesskartenlesegerät die Bezahlung einfach ab. Die Verständigung in Englisch ist auf dem Land auch schwierig und somit wird mit Händen und Füßen erklärt, dass eine PIN benötigt, wird bzw. die Karte nicht funktioniert.


Fauna /Flora

Die Flora innerhalb Bulgariens ist je nach Region unterschiedlich und sehr abwechslungsreich. Beginnt man in der Region Melnik gibt es Sandberge und Sandpyramiden. Auch viele Weinreben spiegeln die Region wider. Fährt man weiter Richtung Norden wird es bergiger und waldiger. Man befindet sich im alpinen Gelände des Pirin- und Rilagebirges. Man kann die höchsten Berge Bulgariens erklimmen und Bären und Wölfen begegnen. Auch Schaf- und Ziegenherden findet man auf den Bergrücken. In der Region um Belogradtschik findet man Gesteinsformationen, die eigentlich gar nicht in die Landschaft passen. Sie laden allerdings auch ein, hinaufzuklettern und Ausflüge zu unternehmen. Auch hier findet man Schäfer mit ihren Herden und vielen Hütehunden. Unser Weg führte nun einmal von West nach Ost. Immer südlich des Zentralbalkans entlang. Der Balkan beherbergt ebenfalls Bären, Wölfe, Füchse und Rotwild. Des Weiteren auch Schlangen und Spinnen, die meist nicht gefährlich für den Wanderer sind. Wir haben während unserer Zeit viele Schlange gesehen und die waren erschrockener als wir und verkrochen sich direkt. Nicht zu vergessen sind die Rosenfelder in der Gegend Kazanlak, die im Mai und Juni blühen.

Auch viele Seen und Flüsse findet man in Bulgarien. Die meisten laden allerdings durch ihre Farbe nicht zum Schwimmen ein. Von einem Bulgaren haben wir erfahren, dass viel Abwasser in die Flüsse und Seen geleitet wird. Da überlegt man meist zweimal, ob man ins kühle Nass springt oder nicht. Die Seen müssen allerdings einen guten Lebensraum für Fische bieten, denn Angeln gilt als Hobby in Bulgarien. Es bilden sich an den Seen illegale Campingplätze, da alle ihre Camper aufstellen, um zu Angeln.

Viele Bulgare hat in seinem Garten Weinreben und somit ist das Land und die Dörfer sehr grün. Zu unserer Zeit reiften Erdbeeren, Kirschen und Tomaten. Von Straßenhändlern ist Obst zu sehr günstigen Preisen zu erwerben. Das Obst und Gemüse vom Straßenhändler oder auf dem Markt schmeckt intensiver und ist meist noch günstiger. Es lohnt sich auf alle Fälle, einmal anzuhalten und so die Einheimischen zu unterstützen.

Uns fiel außerdem auf, dass den Pferden auf der Wiese die Vorder– bzw. Hinterbeine zusammengebunden waren, damit sie nicht weglaufen konnten. Da stellt sich die Frage, haben die Pferde dadurch ein besseres Leben? Klar, es gibt dadurch keinen Zaun, aber wirklich bewegen können sie sich nicht. Wir sahen einige Pferde, die eher wie ein Hase hoppelten, um vorwärtszukommen.


Freistehen

Bulgarien ist für jeden Camper eine gute Option, denn Freistehen ist nicht verboten. Wahrscheinlich wissen die meisten Bulgaren nicht einmal, dass es überhaupt irgendwo verboten sein könnte. Wir suchten uns meist Plätze an Seen oder Flüssen. An angelbarem Gewässer kann es sein, dass ihr illegale Wohnanhängerkollonien vorfindet. Da die Bulgaren das Angeln lieben. Sie stellen ihren Wohnanhänger hin und da bleibt er einfach. Wahrscheinlich bleibt er so lange, bis er verrottet. Verbotsschilder haben wir keine gesehen und im gesamten Land ist es kein Problem, schöne, ruhige Plätze zu finden. Das einzige Probleme, welches wir hatten, waren die Zufahrtswege zu den schönen Plätzen. Meist führt der Weg über schlaglochreiche oder dicht bewachsene Schotter - bzw. Waldstraßen. Auch hier gilt, lieber einmal mehr aussteigen und schauen, um das Auto nicht kaputt zu machen. Am Schwarzen Meer kam hinzu, dass entweder die Strandabschnitte stark bebaut sind oder durch Felsküsten kein Zugang zum Wasser besteht. Einige Buchten sind nur über Privatstraßen zu erreichen, die meist nicht gekennzeichnet sind. Aber falls man falsch steht bzw. nicht stehen darf, wird man freundlich darauf hingewiesen und tw. ein Ausweichplatz empfohlen.


Kulinarik

Die Bulgaren sind ein sehr traditionelles Volk, auch was die Kulinarik betrifft. Sie ernähren sich von Produkten, die regional vorhanden sind. Dazu zählen Fleisch (Kuh, Schwein, Schaf, Ziege), Kartoffeln und Gemüse, welches selbst angebaut werden kann. Paprika, Gurke und Tomate sind bei jedem Straßenhändler für wenig Geld zu finden. Es wird viel Fleisch gegrillt. Es gibt Hackbällchen, Schaschlikspieße oder gegrillte Würstchen. Auch verschiedene Suppen gehören zur Tradition. Unter anderem eine Kuttelsuppe, die wohl aus allen Resten und Innereien besteht. Außerdem gehört eine kalte Gurken-Joghurtsuppe zum traditionellen Essen. An vielen Straßenständen findet man gefüllte Blätterteigtaschen mit Weißkäse.

Bulgaren bauen sehr viel Wein an. Fast in jedem Garten findet man Weinreben. Wein zählt als Highlight in Bulgarien, genau wir Joghurt und Honig. Der Joghurt ist etwas säuerlicher als unser herkömmlicher Joghurt, denn der Milch werden Bakterien beigesetzt, die die Milch in Joghurt verwandeln. Der Geschmack ist ähnlich dem Ayran.

Geht man in ein Restaurant, kann man sich meist sein Menü zusammenstellen. Man wählt aus den einzelnen Zutaten, die Menge, die man möchte. Bei allen Fleischvarianten steht eine Gramm - Angabe dahinter. So kann man verschiedene Varianten ausprobieren. Wir waren in einem bürgerlichen Dorfrestaurant und bezahlten für zwei Vorsuppen und zwei Hauptmahlzeiten plus Getränk 20 bulgarische Leva (ca. 10€).


Klima – Reisezeit

Hauptreisezeit: Juni/Aug.

Zwischensaison: April, Mai, Sept., Okt.

Nebensaison: Nov.-März



Comments


DSC01243.JPG

Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

© 2023 Die Welt sehen. Erstellt mit Wix.com

bottom of page