Check, check, check, check … Können wir überhaupt einchecken? - Barcelona (ESP-31)
- Hardy
- 19. März 2021
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. März 2022
Tag 41: 17.03.2021 Da waren wir nun wieder und das erste Mal auf unserer Reise in der gleichen Stadt. Mit Barcelona hätte es uns wirklich schlimmer treffen können. Der Tag war als Organisationstag mit einigen zu erledigenden Wegen vorgesehen.
Nach über 4 Wochen verlassen wir Spanien morgen Nacht mit der Fähre und nur ein negativer Covid-Antigen- oder PCR-Test ermöglicht den Zutritt zur Fähre. Da steigt der Puls in die Höhe, denn die Fährtickets sind gebucht und Geld zurück gibt es nicht. Sind die Tests positiv, heißt es 2 Wochen Camperquarantäne. Durch Mercedes haben wir eine Internetseite für Kliniken in Spanien bekommen, die solche Tests durchführen, preislich von 30 - 250€. Die Entscheidung fiel auf eine Klinik, bei der wir das Ergebnis nach 30 min abholen konnten.
Googlemaps zeigte den Weg, es war ein Weg voll von Erinnerungen vor 3 Wochen. Kennt ihr das, wenn man das zweite Mal irgendwo ist und man sich gar nicht mehr als Tourist fühlt, sondern selbstverständlich durch die Straßen einer Metropole fährt? Es fühlte sich für uns völlig normal an, hier unterwegs zu sein und einen Arzt aufzusuchen.
Die Sicherheitsdame fing uns direkt an der Eingangstür ab, schließlich gehen hier hochinfektiöse Patienten ein und aus. Von ihr bekamen wir einen Papierstreifen … Nr. 1838 und Nr. 1839 Antigeno-Test … Fahrstuhl (< 1 qm, 4 Personen, 340 kg - momentan unvorstellbar) … 6. Stock … Anstellen.
Sportliche Hektik und die Dame am Tresen sprach nur Spanisch, ihre Kollegin etwas Englisch, aber aufgrund des Papierstreifens konnten wir uns zügig verständigen … Antigeno-Test … Passport … Telefon-Nr. … Creditcard … 99,00€ ? Gibt es hier einen Ausländeraufschlag? Hm, nicht zu ändern, wir brauchen den Test! Sarah durchfuhr dieselbe Prozedur bei der Kollegin … 32,95€? Ok, irgendetwas passt nicht. Der Fehler war schnell ausgemacht, die gute Frau hatte fälschlicherweise einen PCR-Test eingetragen. Hin- und Herbuchungen … hoffentlich passt jetzt alles.
Als erstes durfte Sarah zum Nasenstäbchentest … Gesicht rot, Kopf schüttelnd und feuchte Augen, so kam sie heraus. Hervorragend, jetzt stieg die Freude auf den Test auch bei mir so richtig an. Die Dame hatte solche Freude bei ihrer Arbeit, Stäbchen aus der Sterilverpackung herausgezogen, gedreht und in die Nase gestoßen … Stäbchen mit Gehirnzugang. Dann kam das Drehen uno, dos, tres … Stäbchen raus. Angenehm ist es nicht, aber leider notwendig. Nun hieß es Warten, das verbrachten wir mit einem Quartierrundgang und Bummelei in einer Gasse voller alternativen Geschäften und Cafés, vorbei am Casa Vincent von Gaudi.
Nach 40 min standen wir also erneut vorm Tresen, ein nichts aussagender weißer A5-Briefumschlag. Der wurde schon im Treppenhaus geöffnet … nach den ganzen Großstädten, die wir besuchten, die voller Leben und Menschen waren, ist die Gefahr ziemlich groß, dass Covid auch bei uns etwas hinterlassen hat. Frankreich und Spanien sind im Gegensatz zu Deutschland ziemliche Hotspotregionen und von richtigen Lockdowns war in Spanien nichts zu spüren. Sollte die weitere Reise daran jetzt scheitern? Der gesamte Text in Spanisch, doch das wichtigste Wort verstanden wir fast egal in welcher Sprache: negativo!
Antigeno-Test - CHECK 1
Auf zur Fährgesellschaft, für das neue Land musste ein Self-Declaration Form for Travel ausgefüllt werden, die wollten wir bei der Fährgesellschaft abholen und gleich fragen, ob sie ein Papier- oder Onlineticket benötigen. Anfang der Reedereiarbeitszeit … 18.00Uhr. Gut, nichts zu machen, also ab zum Copy-Shop, einfach die 3 Seiten ausdrucken, dann sind wir save. Gesagt getan, unser Weg dorthin führte uns noch am olympischen Hafen und Dorf vorbei. Das fast am Meer gelegene olympische Dorf ist mittlerweile eine normale Wohngegend und Spuren hat der olympische Geist hier nicht hinterlassen. Irgendwie sahen wir doch noch neue Dinge, die wir nicht kannten, ein schöner Park und Triumphbogen. Zum Mittag gab es nochmal Empalada Pollo und Blätterteigröllchen mit verschiedenen Cremes direkt am Meer bei wieder durchscheinender Sonne. Es hieß Abschied nehmen, Spanien wir haben dich lieben gelernt.
Ticket - CHECK 2
Self-Declaration Form for Travel - CHECK 3
Beim letzten Mal haben wir einen botanischen Garten am Olympiagelände ausgelassen, dies wollten wir nun nachholen, allerdings entpuppte sich der vom Weiten schön angelegte Park als größter Friedhof Barcelonas … so viel zum Thema Abschied. Dann switchen wir also um und genießen auf dem Olympiagelände (Placa des Europe), unweit der von Weitem schon sichtbaren Fackel den Blick über die Stadt und ließen die Erlebnisse in Spanien Revue passieren.
Abschied Spanien - CHECK 4
Was keiner gerne hat, sind Emails vom Reiseveranstalter … so hatte ich eine Mail vom ADAC, über die wir die Fähre gebucht hatten, mit dem Betreff „Fähre“ im Postfach. Die Fährzeit wird von 00:15 auf 01:00 verschoben oder wir nutzen die Fähre um 23:00. Nicht schön, da wir dann später im nächsten Land ankommen, aber so war noch der Weg zum Waschsalon drin und wir verlassen das Land sauber 😊
CHECK 5
Um 22:00 standen wir wieder vor dem Ticketschalter der Reederei und hatten noch eine tolle Witzelei mit der Schalterdame … um 22:30 befuhren wir die Fähre.
CHECK-IN
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