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Den griechischen Göttern ganz nah – Litohoro (GRE)

  • Hardy
  • 13. Mai 2021
  • 3 Min. Lesezeit

10.05.2021 - Eine Nacht ohne Meer ist doch mittlerweile wie eine verlorene Nacht, könnte man denken. Doch unsere Nacht am Sportplatz von Litohoro hatte weder Rauschen, noch Wind ... förmlich ein Genuss. Gestern Abend sind wir nach unserem stürmischen Strandtag für unsere heutige Aktivität noch etwas in die Berge gefahren.

Heute hieß es schon weit vor dem Sonnenaufgang aufzustehen und den Polwan nochmal umzuparken, um sicherer und unauffälliger zu stehen, denn heute wollten wir auswärts schlafen.

Die großen Wanderrucksäcke kommen das erste Mal nicht nur für die Wäscherei zum Einsatz. Zelt, Schlafsäcke, Isomatten, Wechselsachen und genug Proviant, am Essen soll es ja nicht scheitern. Auch die hohen Wanderschuhe und -stöcke kommen ans Tageslicht, wir gehen heute alpin.

Den Einstieg zum Wanderweg E4 fanden wir direkt am Parkplatz. Der E4 ist der längste Fernwanderweg Europas, beginnt in Portugal und endet auf Kreta. Es ist ein sehr beliebter und vielbegangener Weg und zufällig führt er zu unserem heutigen Ziel. Wir starteten auf 350 m ü. NN und folgten der Schlucht von Pinea. Ein schöner Weg mit vielen Ausblicken führte uns meist hoch, aber viel zu oft und zu weit wieder runter. Meist ging es an den bläulich schimmernden Bach, der in seinem Lauf immer wieder kleine Wasserfälle bildete. Durch zahlreiche Brücke wird man auf diesem Wegabschnitt immer wieder über den Bach geführt. Es geht vorbei an einer Felsenkapelle, in deren hinterer Eingang ein kleiner Gebirgsbach läuft. Um den Segen für die Wanderung zu bekommen und heile anzukommen,

zündeten wir heute auch 2 Kerzen an. Schön ist, dass niemand die Spenden herausnimmt, sie liegen dort in einer offenen Schale.

Etwas weiter kommt man an einem Kloster vorbei und nach etwa 10 km an einem Restaurant. Dieser Punkt hat einen Vorteil für die faulere Fraktion, bis hierher führt auch eine gute Straße und man kann von dort aus direkt in die Tour starten. Die tollen Blicke in die Schlucht bis zum Meer bleiben dann allerdings verborgen.

Es fällt auf, dass sowohl der Laub- als auch der Misch- & Nadelwald so richtig gesund sind. Dies würden wir uns für deutsche Wälder auch wünschen.

Der Wegesrand wird von vielen Kräutern, Heidel- und sogar Erdbeeren gesäumt.

Nach weiteren 7,5km und 1000 hm kamen wir an einem Refugi an, leider geschlossen, doch so konnten wir einen Rucksack mit allen schweren und für den Rest des Weges nicht notwendigen Sachen verstecken.

Mit einem Rucksack und deutlich erleichtert ging es weiter in die Höhe, nun begannen die Schneefelder und die Bäume verließen uns. Es wurde geröllig und fast alle Schilder waren kaputt, so dass wir uns nach Gipfelhöhen und Spuren orientierten.

Allgemein gilt der Olymp als höchster Berg Griechenlands, der Götterberg, doch mit 2510 hm ließen wir diesen schnell hinter uns. Drei weitere Berge sind deutlich höher, der Skala, Skolio und der höchste Mystikas. So wollten wir erstmal zum Skala und von diesem zum Mystikas, doch Schneewächten, -felder und zu steile Alternativrouten waren uns nicht sicher genug. Die Vernunft siegte, auch wenn wir gerne die 40 hm zum höchsten Gipfel Griechenlands moch gegangen wären.

Zurück an dem Refugi wurde das Zelt aufgestellt, eine Dusche mit eiskaltem Gebirgswasser irgendwie überstanden und unsere Verpflegung geplündert. Das Refugi öffnet von Mitte Mai bis Mitte Oktober, die Übernachtung kostet 14,50€. Wer zelten möchte, schläft hier für 4,50€, für Verpflegung ist gesorgt.

Wer auch mal diese Route gehen möchte, dem empfehlen wir gute Wanderschuhe, Trittsicherheit und seid euch eurer Kondition bewusst. Wir sind heute etwa 3000 hm gegangen, das ist keine Normaldistanz. Von Sarah war das eine saustarke Leistung.

So lassen wir nach den letzten Sonnenstrahlen den Tag gemütlich im Zelt ausklingen, wobei es wohl ziemlich frisch wird. Ihr werdet es erfahren.

 


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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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