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Der Tag der Steine – entlang der A2 (ESP-28)

  • Hardy
  • 16. März 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. März 2022

Tag 38: 14.03.2021 Guten Morgen in Torija, zum Glück hatten wir ein Brett für den Hinterreifen dabei, sonst wäre das Frühstück wohl vom Tisch gerutscht. Unser Stellplatz lag 40 m neben der örtlichen Burg und so begannen wir mit einer kleinen Dorfrunde, bevor es heute wieder hieß, einige Kilometer zu machen.

Was macht ihr, wenn mehrere 100 km zu überbrücken sind und der Atlas kaum sehenswertes auszeichnet? Einfach fahren oder die Strecke verkürzen? Wir fahren dann meist auf Sicht, was so viel heißt: sehen wir etwas, dann fahren wir einfach raus.

So stoppten wir in Santa Maria de Huerta und besuchten das hiesige Kloster, allerdings nur von außen, da es wohl sonntags geschlossen ist. Für Camper gibt es hier eine Wasser- & Ablassstelle. Die Gebühr von 3 € soll man, etwas witzig in irgendeiner Bar bzw. Geschäft bezahlen.

Der zweite Stopp folgte in Monreal de Ariza, hier nutzten wir die nun wieder bergigere Landschaft zum Wandern und Besichtigen eines Castellos mit Iglesia. Auch hier leider geschlossen, wie das ganze Dorf. Man hatte das Gefühl, dass sich sonntags einfach niemand heraustraut. Wobei wir hier auch viele baufällige & kaputte Häuser und Höhlenwohnungen vorfanden.

Der dritte Stopp sollte zum eingezeichneten Castello Campillo nach Ariza gehen. Der Ort war anfahrbahr, ein Castillo konnten wir nirgends finden. Da hat es uns wohl mal wieder an der Nase herumgeführt.

Dann gaben wir den Einzeichnungen nochmal eine Chance, in Calatayud waren das Castillo Arab und Bilbilis eingezeichnet. Durch Zufall fanden wir bei der Parkplatzsuche mitten in der Innenstadt einen Camperparkplatz mit Wasser- & Entladestelle (Stellzeit i.d.R. 48 – 72 h).

Die Hinweisschilder im Ort sind ziemlich verwirrend, sieht man ein einer Laterne noch 4, kann es 100 m weiter nur noch 1 sein. Verlass ist darauf also nicht. Das Castello Arab (Aruy) ist sehenswert angelegt mit einem schönen Stadtüberblick, alle anderen kann man von weitem besichtigen. Was uns fast täglich zu denken gibt, ist die Wohnsituation einiger Spanier. Für uns ist es selbstverständlich, dass wir in eine Wohnung gehen, wenn es dunkel ist, den Lichtschalter betätigen und wenn wir nach dem Sport geschwitzt haben, einfach unter die Dusche springen. Slumähnliche Zustände sahen wir auch heute wieder, eine Hütte, die eher einem Stall glich, kein Stromanschluss, sondern eine kleine Solarzelle auf dem Dach, fließend Wasser ja, aber aus dem Kanister auf dem Dach … doch Lebensfreude, die haben sie gehabt, bei einem Feste und von der weißen Wäsche könnte sich so mancher etwas abschauen.

Günstig tanken, mal ohne Tankautomat aber mit einem Lacher … an der Luftsäule gab es auch einen Wasserschlauch, um das Scheibenwasser aufzufüllen. Eine Fahrerin nahm dies als Einladung, gleich ihr gesamtes Fahrzeug abzuspritzen und erntete wegen nicht vorhandenem Abfluss den Unmut der Kassiererin.

Der letzte Stopp war dann noch die Bilbilis von Calatayud. Sie bildet eine historische iberische Stadt, die wieder mal durch EU-Mittel ausgegraben wurde. Es gibt ein Amphitheater, Fort, Badehaus und mehrere Zisternen. Bei solchen Ausgrabungsstätten ist schon immer viel Fantasie notwendig, um den bunt dargestellten und computerdesignten Bildern Vertrauen zu schenken. Manchmal fragt man sich auch, ob man ein bisschen an der Nase herumgeführt wird. Auch hier ließen es sich wieder mal einige nicht nehmen, die Parkplätze für Turismo dezent zu ignorieren und fuhren bis 50 cm an den Eingang heran. Wenn die Damen und Herren aussteigen, sieht man meist warum, bzw. dass sie längere Wege gerne scheuen 😉.

Was für ein Unterschied zu Madrid, wenn es hoch kam, sahen wir heute etwa 30 Menschen. In der gestrigen Nachmittagszeit überquerten etwa 60 Menschen bei einer Grünphase die Straße, so kamen wir uns heute doch ziemlich einsam vor.

Unser neuer Stellplatz befindet sich genau neben einem Fluss, von dem der Sonnenuntergang mit Blick auf eine sehr große Kathedrale möglich war. Doch dazu mehr im nächsten Blog.


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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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