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Drone rapid – Larisa (GRE)

  • Hardy
  • 13. Mai 2021
  • 4 Min. Lesezeit

08.05.2021 – Guten Morgen Volos, dann stürzen wir uns mal in den Tag und schauen, ob alles klappt, was wir uns so vorgenommen haben. Schauten wir beim Frühstück noch den Ruderern beim Training zu, war es zum SUP-Fahren doch etwas zu windig. So hatten wir mehr Zeit alles zu organisieren.

Es sollte der Tag der Anschaffungen werden. Zuerst ging es einkaufen, beim Ausparken wollte ein in der Mitte der Fahrbahn stehender Grieche mit seinem kleinen Astra einfach keinen Platz machen, doch der kleinere musste nachgeben. Ein Klopps von Kopf … Vom Meer ging es nun etwas ins Landesinnere und sogar teilweise auf der Autobahn. Es gibt immer mal Abschnitte, die nicht mit einer Maut versehen sind, doch wirklich sicher sein, kann man sich nie. Mautfrei ging es zu einem großen schwedischen Möbelhaus, denn die Diebe fanden Sarah´s genähte Tablethülle so schön, dass sie diese auch mitnahmen. Wir brauchten also neuen Stoff, die Wellpappe hatten wir uns schon beim Einkaufen besorgt. Und Sarah ist morgen mit Näharbeiten versorgt. Als wir auf den Parkplatz kamen mussten wir bei 4 Autos erstmal schauen, ob das Möbelhaus offen hat, denn so leer sahen wir einen solchen Parkplatz noch nicht. Derzeit erhält man in Griechenland nur für 30 – 60 min Eintritt in Geschäfte. So mussten wir also noch die Handynummer angeben, um mit unserer Besuchszeit Einlass zu erhalten. Den Stoff fanden wir schnell und schnitten ihn ab, doch einscannen musste ihn die Mitarbeiterin selbst. Als die Dame, sicher kurz vor dem Renteneintritt uns Englisch ansprach, waren wir ziemlich erstaunt. „I was so busy, sorry.“ 😊 Der Laden war übrigens leer und an der Kasse waren wir die einzigen, in Deutschland unvorstellbar. Ist es euch eigentlich auch schonmal so ergangen, dass ihr in Gedanken auf eine öffentliche Toilette gegangen seid, ohne so richtig zu schauen, ob Damen- oder Herrentoilette … echt witzig, wenn man am Waschbecken steht und einen dann große Augen von einer anderen Toilette kommend anschauen. Zur Nachahmung nicht empfohlen 😉

Weiter ging es zu einem großen deutschen Elektronikfachhändler, dort fanden wir ein ähnliches Tablet, einen kleinen Laptop und eine Mini SD-Card. Für einen Rabatt waren die Mitarbeiter nach dem Erzählen unserer Athen-Story leider trotzdem nicht zu haben. Doch der Laptop war mit 30 € im Angebot, besser als nichts … Im Internet hatte ich die Verkaufsorte von Drohnen und Preise recherchiert. Ausgerechnet in Larisa gab es ein Elektronikunternehmen, die unsere verloren gegangene Drohne um 50€ im Angebot hatte. Der Eintritt war etwas schwierig, denn ohne griechische Telefonnummer mussten erst unsere Emailadressen notiert, eine Mail geschickt und kontrolliert werden. Der Einkauf ging dann umso schneller, wir wussten genau, was wir wollten, gingen zur zuständigen Verkäuferin und innerhalb von 5 Minuten waren wir aus dem Laden. Die Security-Mitarbeiter waren verständlicherweise etwas verstört. Das ist doch besser als gar nichts. Es war ein erfolgreicher Tag, denn alles, was es zu erledigen galt, war um 13:30 getan und so konnten wir uns noch ein bisschen in Larisa umschauen. Fährt man nicht hin, verpasst man auch nichts 😊

Geparkt haben wir sicher vor einer hellenischen Airbase. Überhaupt gibt es in Griechenland sehr viele Luftwaffenstützpunkte … wir dachten, die Griechen „spielen“ auch nur Armee, wie so manch andere Länder …

Neben den ganzen organisatorischen Spots hatten wir auch noch einen Naturspot im Plan. Dafür ging es natürlich bergauf und in Serpentinen, doch als der Schotter begann, drehte ich den Schlüssel der Zündung nach links. Schuhe an, uns erwarten noch 5 km. Auf dem Weg fanden wir tiefe Spurrillen, Wasserdurchfahrten und grobes Gestein. Zu unserer Verwunderung auch viele Autos, die durch all diese Unwägbarkeiten hindurchgejagt wurden … die Griechen eben. Durch einen schönen Wald führte uns der Weg dann zu einem Spot, an dem 8 Menschen waren, so langsam hört die Einsamkeit an den schönsten Plätzen auf. Wir waren an den Calypso-Wasserfällen … einfach schön, vermissten wir doch diese Naturhighlights auf dem Festland etwas. Ab in die Badehose und hinein in das kühlschrankkalte Wasser. Ein Felsüberhang bot sich auch förmlich zum Hineinspringen an, danach gab es allerdings Gehirnfrost. Wer sich auf dem Weg zwischen Larisa und Thessaloniki befindet, sollte den Abstecher ruhig wagen.

Kurz vor unserem Stellplatz kam es dann auch bei uns fast zu einem Unfall, in einer Rechtskurve kam uns ein griechischer Rennfahrer entgegen. Allerdings hat sein Gefährt eine solch schlechte Kurvenlage, dass er für seine Kurvengeschwindigkeit zur Hälfte auf unsere Fahrbahn musste. Nur meine Vollbremsung konnte den Frontalcrash vermeiden und der Wagen kam haarscharf an uns vorbei. Hinter uns quietschten die Reifen kreischend, das wäre es gewesen, vorne und hinten ein Auto stecken zu haben … Am Stellplatz angekommen, zogen wir die neuen Mediengeräte vom Strom ab und es ging zur Neuinstallation der Geräte. Tagelang haben wir uns Gedanken gemacht, welche Daten und Bilder noch vorhanden sind. Passwörter hatten wir bereits in Athen schon alle verändert, so dass ein Onlinezugang zu allen Konten mit den geklauten Geräten nicht mehr möglich ist. Übrigens hat der neue Laptop eine griechische Tastatur mit griechischen Zusatzsymbolen und eine völlig andere Anordnung der Satzzeichen … etwas spannend, doch es bleiben 9,5 Monate, um sich daran zu gewöhnen.

Aus dem schönen Nachmittag wurde jetzt Sturm und ein Wetterumschwung droht, liebe Daheimgebliebenen ab übermorgen habt ihr besseres Wetter als wir. Wir gönnen es euch von Herzen.

 


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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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