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Ein ganz normaler Sonntag – Siverek (KUR-7)

  • Hardy
  • 14. Sept. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

13.09.2021 – Konntet ihr schonmal beobachten, wie extrem Mücken direkt vor Sonnenaufgang und vor einem Mückennetz tanzen, wenn dahinter zwei Menschen liegen? Wieder ging es nicht ohne geöffnete Türen, auch Katzen- und Hundebesuch blieb uns in der Nacht nicht erspart. Doch wenn etwa 50 Mücken vor dir tanzen und summen, macht das nicht nur Krach, sondern man ist einfach nur glücklich, etwas zwischen sich und den Blutsaugern zu haben. Sechs von ihnen mussten einen Geheimgang gefunden haben.

Mal wieder nicht gut geschlafen, schmeckte unser erster türkischer Kaffee nur zum Wegkippen. Verwöhnt von frisch gemahlenen Kaffeebohnen aus Armenien und Georgien mussten wir auf schon gemahlenen Kaffee zurückgreifen und bereuten es. Die Türkei und wir, da knatscht es noch im Getriebe.

Wir hatten uns schon gestern dafür entschieden, heute gar nicht zu fahren und die Location am Euphrat einfach noch zu genießen. Andererseits war es Montag und wir hofften auf wenig Andrang, so dass einige Reparaturen möglich wären. Doch zuerst ging es auf den blauen Euphrat, das zweite Board schnell aufgepumpt, erkundschafteten wir heute unseren nahen Umkreis. Ein halb aufgelaufenes, verlassenes Schiff, eine Bucht mit Basaltsäulen, zwei kleine Inseln und eine ehemalige Fischaufzuchtanlage. Natürlich ging es danach noch richtig ins Wasser, denn wir waren wieder locker über 30 Grad.

Wie sich bestätigte, gab es heute kaum Anlauf am Picknickplatz, so konnten wir loslegen. Die Hecktüren auf, das Schubbrett ausgezogen, die richtige Box raus und Werkzeugbereitstellung. Für mich hieß es, die undichte Serviceklappe des WC-Behälters, das Badfenster und das vordere Badfenster zu verkleben bzw. abzudichten. Da konnte man auch mal die fehlende Leiter durch eine herangezogene Mülltonne und unseren Hocker ersetzen, denn irgendwie musste ich ja aufs Dach.

Da es immer wieder passiert, dass wir ans Mückennetz im Heck kommen und die Magneten abfallen, hieß es für Sarah heute, die Magneten einzunähen und für die Schiebetür eine Überlappung aus Mückennetz zu nähen. Eine Mücken- und Fliegentür, so wie wir sie haben sieht zwar professionell aus, würden wir aber selbst nie einbauen. Sie ist nicht nur fragil, klappert beim Fahren, kratscht beim Öffnen und Schließen, sondern sie schließt auch nicht zu 100%. Durch diesen letzten Spalt kommen dann auch kleine Fliegen und Mücken, wenn man im Dunkeln drinnen sitzt. Diese Ziehharmonikabauweise ist also nicht wirklich durchdacht. Bei sehr vielen reißt auch eines der Zugseile der Plisseeelemente, auch das haben wir schon hinter uns und war mit einer 2,5-stündigen Reparatur verbunden.

Für uns also mal ein ganz normaler deutscher Sonntag, Zeit, um etwas zu erledigen, was liegen geblieben ist 😊. Danach war unsere Motivation, einen Baum auszureißen so groß, dass wir die Hängematte zwischen zwei Bäume hängten und es mit dem Ausreißen gleich an zwei Bäumen mittels unserer Gewichtskraft versuchten. Sarah ging es heute eh nicht gut, so hatten wir es mit dem Platz, der Ruhe und dem Stehtag doch alles richtig gemacht.

Vor dem Untergehen der Sonne gab es noch eine Badeeinheit für uns und für mich noch ein paar Trainingskilometer auf dem Board. Gestern Abend haben wir noch mit einer ehemaligen Dozentin und mittlerweile guten Freundin aus MD telefoniert, die uns sagte, wir sähen ziemlich drahtig aus … das liegt wohl an der verlorenen Muskelmasse oberhalb des Bauches … Danke Betsy 😊. Es war schön, mal wieder etwas von dir zu hören.

Zum Glück haben wir an unserem Stellplatz eine Lampe, eine Jägerbank und heute wirklich Ruhe, so dass bei 29 Grad im Bus noch kein Zwang zum frühen Einkehren vorliegt.

 

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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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