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Eine Nacht auf dem Vesuv und überrollt in Pompei (ITA-7)

  • Autorenbild: Hardy
    Hardy
  • 26. März 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. März 2022

Tag 49: 25.03.2021 - 04:00 und der Wecker klingelte, heute mussten wir eher als die Gauner dran sein, nicht weil wir sie ertappen wollten, sondern weil wir etwas anderes vorhatten. Die Nacht haben wir etwas schräg auf 1.000 m Höhe und toller Sicht auf Neapel verbracht. Manche Städte sind eben im Dunkeln am schönsten 😊 Die Nacht war mit 3 Grad wieder ordentlich kalt, im Schlafbereich herrschten hingegen kuschelige 5 Grad.

Ohne Frühstück ging es los … denn wir standen etwa 300 hm unterhalb des Vesuvs, der in etwa so hoch wie der Fichtelberg ist. Die Lage bot sich an, mal endlich wieder einen Sonnenaufgang in der Höhe zu beobachten. Der Schritt war stramm, denn wir waren knapp dran und 5 km waren zu bewältigen. Am Ticketoffice war noch niemand, der Zugang zum Nationalpark „Vesuvio“ war aber nur mit Ticket möglich. Etwa 500 m später versperrte ein Tor coronabedingt dann die letzten 50 hm zum größten Schlund Europas. Der Vesus ist mit 500 m Durchmesser und 300 m Tiefe des Kegels der größte aktive Vulkan. Die letzte Eruption war 1944, Rauch steigt öfters mal auf. Bekannt ist die Stadt, die der Lavastrom verschlang …

Das Lavagestein ist ein sehr scharfes und poröses Gestein, die meisten Berge im Umfeld sind vulkanischer Abstammung. Nicht der Krater, aber ein toller Panoramico ermöglichte uns die Sicht auf das Erwachen des roten Planeten. Es ist jedes Mal wieder toll …

Nach dem Frühstück im Polwan in Hanglage, auch hier wurden wir mal wieder von einem Hunde-, Katzen- und Fuchsfütterer fotografiert, ging es nach Torre del Grecco. Hinter dem Gemeindeamt ließen wir die durch die steile Abfahrt hart in Anspruch genommen Bremse abkühlen und nutzten freies WIFI, um das Problem Gasadapter endlich zu klären. Wo befinden sich mögliche Shops, wie lange dauert die Lieferung und wo könnten wir zu diesem Zeitpunkt sein. Eine Aufgabe, um die man sich gerne drückt.

Auf dem Weg in den lavaverschlungenen Ort lernten wir die Eigenheiten des Verkehrs im neapolitanischen Umland wieder besonders kennen. Nicht nur gefühlt, sondern wahrhaftig stehen Ortsaus- und -eingangsschild auf einer Höhe. Ziemlich viel Stress, bei zu engen Straßen, schaut man die Autos an, sieht man die Folgen. Ein Auto ohne Beschädigung ist wie ein Sechser im Lotto. Fährt man, achtet man links auf den Gegenverkehr, rechts auf geparkte Autos, links und rechts auf vorbeirasende Motoroller, auf Fußgänger, die hinter Autos vorspringen, Hecks die auf die Straße ragen und rechts vor links gilt eh nicht. Ein Genuss, wer zuerst zuckt, fährt. Bisher sind wir schadenfrei, hoffen wir, dass es so weiter geht.

In Pompei fanden wir den ersten offenen italienischen Campingplatz, ein schön angelegtes Gelände und in unserer App lasen wir, dass jemand über einen der örtlichen Campingplätze seine Gasflasche hat auffüllen lassen. Doch ein Adapter wäre nötig. Egal, versuchen können wir es, schwupps standen wir auf unserem ersten Campingplatz der Tour. Der schwule, aber mega freundliche Empfangsmann wusste gleich bescheid und telefonierte. Unsere Flasche wird um 12:00 abgeholt und ist um 15:00 wieder da. Perfekt, mit 35 € nicht ganz günstig, aber wer in der Not ist … In der Zwischenzeit konnten wir den schön angelegten familiären Campingplatz zum Parken nutzen und Pompei erkunden. Hier liegt das wohl am besten erhaltene Römerdorf, welches vor etwa 2000 Jahren von der Lava des Vesuvs sprichwörtlich in der Nacht überrollt wurde, Im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle gab es dazu auch mal eine große Ausstellung. Das archäologische Gelände ist mit Kombiticket für 18 € besuchbar, aber wegen Corona geschlossen. Schade, ein Spaziergang um das Gelände zeigt schon einige Eindrücke, doch gesamt wäre es viel schöner gewesen. Die Stadt selbst ist entgegen unserer bisherigen Erfahrungen sauber und hell, ein Abstecher neben die Touristenmeile lohnt. Entgegen Napoli fühlt man sich in einer anderen Welt.

Vielen Dank nochmal an das Team vom Campingplatz Spartacus, wir konnten Campingservice (WC-Entleerung, Frischwasser) Toilette, Dusche und Parkplatz kostenfrei nutzen und die Gasbefüllung habt ihr auch organisiert. Den Kuchen habt ihr euch verdient, denn in einem Lebensmittelladen haben wir uns mit vielen unbekannten italienischen Spezialitäten eingedeckt. Was wir uns zu Ostern schenken, haben wir auch entdeckt. Vergesst nicht, eure Ostereier zu bemalen und die Nester zu füllen, bald ist es soweit.

Ab Pompei gab es auch wieder befahrbare Straßen, streckenweise fast neu … und der Ausblick entlang der Klippenstraße ist ein absoluter Genuss. Nun hieß es, den Ausblick von unserem Stellplatz Belvedere zu genießen und wieder richtig zu kochen. Ciao ciao



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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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