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Einer der schönsten Orte unserer Reise – Kotor (MNE-3)

  • Autorenbild: Hardy
    Hardy
  • 29. Jan. 2022
  • 4 Min. Lesezeit

28.01.2022 – Ein Blick durch die Dachluke verriet, der Wetterbericht sollte recht behalten, denn entgegen der letzten Tage kamen keine Sonnenstrahlen, sondern ein suppiges Grau hindurch. Sollten wir bereuen, gestern Nachmittag nicht doch noch die Altstadt von Budva besucht zu haben? Nein! Gestern waren wir einfach stadtzu und hatten einen freien Nachmittag verdient. Heute ging es mit den Rädern dann zwar bei Nieselregen und 8 Grad in die Altstadt von der Lonely Planet schreibt: „Budva´s von einer Mauer umgebene Stari Grad (Altstadt) erhebt sich wie ein kleines aber weniger hektisches Dubrovnik aus der Adria und ist geprägt von einer romantischen Atmosphäre und der mediterranen Liebe zum Leben. Bei der Erkundung des Labyrinths aus schmalen kopfsteingepflasterten Gassen entdeckt man winzige Kirchen und scharmante Galerien und kann in Cafébars im Freien etwas Pizza essen und sich auf der Zitadelle aus vom Meerblick verzaubern lassen. Zur Entspannung gibt es auf beiden Seiten einen Strand.“ Die Altstadt ist sehr gut restauriert und sauber, in den Gassen schaut man von Schaufenster zu Schaufenster, Souvenirläden mit allerhand Nippes gibt es auch genug. Das helle Gestein der Gebäude wirkt sehr freundlich und die roten Stoffhinweisschilder mit goldener Aufschrift wirken sehr dezent. Immer wieder kann man auf´s Meer schauen. Die Zitadelle besucht man für einen Eintrittspreis von 3,50 € p.P. Geht man durch ein Tor aus der Altstadtmauer heraus, fällt der ein oder andere Blick auf große Jachten. Ein einsamer Strand ist durch einen schönen Küstenweg erreichbar. Wir können euch die Altstadt definitiv empfehlen.

Zurück zum Polwan, Räder drauf, Schlüssel drehen und da blinkt die Tankleuchte. Auch in Montenegro ist die Versorgung mit Tankstellen problemlos. Im Küstenbereich sind sie in fast jedem Ort vorhanden, auf dem Land, soll das Netz weitläufiger sein. Der Preis ist anscheinend staatlich geregelt, denn egal in welchem Ort oder Tankstellenmarke sind sie stets gleich, für den Liter Diesel bezahlten wir 1,34€. Der freundliche Tankwart füllte den Tank wieder. Morgen heißt es volltanken, da alle Folgeländer teurer werden.

Durch einen Tunnel und schon kommt man an der Bucht von Kotor heraus. Thomas und Andrea, unsere Bekannten aus Ephesus schrieben uns noch gestern, dass die Anfahrt über die Serpentinen viel schöner sei und wie Thailand wirke. Doch bei den tiefhängenden Wolken mussten wir darauf verzichten. Wir parkten erstmal vor dem örtlichen Friedhof, ein absoluter Geheimtipp bzgl. Trinkwasser, hier gibt es dieses fast immer und wir waren gerade richtig wasserlos. Ob man dabei so über die Mauer hüpfen muss, um Wege zu sparen, sei dahingestellt. 😊 Kotor nach Lonely Planet – „Wie wär´s mit einer Zeitreise zurück ins alte Europa der kleinen von Wassergräben umgebenen Orte mit dunklen Gassen und Steinkirchen? Kotors Altstadt ist vielleicht nicht so eindrucksvoll wie die von Dubrovnik oder so funkelnd wie die von Budva, wirkt aber lebendig und dramatisch. Die Art, wie sie aus dem nackten grauen Felsen herauszuwachsen scheint, hat etwas Bedrohliches. Als könnte sich der urplötzlich entscheiden das Städtchen in einer felsigen Umarmung zu zerquetschen.“ Die Altstadt ist von der Unesco als Weltkulturerbe eingeordnet und wird über kleine Zugbrücken oder Stadttore begangen. Auch bei Nieselregen wirkte die Stadt auf uns sehr interessant, die schmalen Gassen wirkten wie Schluchten bei den 3 bis 4-etagigen Häusern. Wir empfehlen unbedingt den Weg hoch zum St. John´s Castle. Vertraut man der Beschilderung, wartet ein hohes Risiko und das in drei Schwierigkeitsstufen auf den Besucher. Das klang spannend, vor allem waren die Steine durch den Sprühregen auch noch wunderbar rutschig. Etwa 250 hm warten und verlangen eine mittlere Kondition, doch der Blick von oben über die Altstadt und Bucht von Kotor ist unbeschreiblich schön. Jede Stufe lohnt sich dafür und wer eine mittlere Trittsicherheit hat, schmunzelt am Gipfelpunkt über die High Risk-Einstufung. Wenn man den Aufwand der Bebauung anschaut, was auf Gipfel gebaut wird, wie sich die Abwehrmauern an den Felsen entlanghangeln, fragt man sich, ob die Angst vor Angriffen wirklich so groß war? Der Eintritt in die Altstadt ist kostenfrei, am Aufstieg zum Castle stand ein Drehkreuz, allerdings war das Kassenhäuschen geschlossen.

Noch ein Besuch beim örtlichen Bäcker und ein paar einheimische Spezialitäten im Magen später, ging es zum Polwan. Wir wollten noch etwas weiterfahren und die nächste Perle von Altstadt anschauen. Als wir in Perast ankamen, parkten wir wohl auf dem Parkplatz schlechthin. Allein die Preistabelle für die Hauptsaison ließ unsere Augen schlackern, 10 € pro Stunde, 30 € pro Tag für einen Van. Zum Glück ist Nebensaison, so sind viele Orte mit Eintrittsgeldern oder Parkplätze am Meer kostenfrei. Entgegen unserem Vorhaben in die Altstadt zu gehen, musste ich bei dem Blick auf´s Wasser einfach wieder das Board aufpumpen. Trotz 7 Grad und grauem Himmel lockten die zwei vorgelagerten Inseln einfach so dermaßen, dass jetzt Sarah´s notdürftig zusammengeflicktes Paddel zum Einsatz kam. Es lohnte sich, es war wohl einer der schönsten Orte, an dem ich je gepaddelt bin. Perast wirkt wie Hallstadt/AUT nur mit einem großen See, die Bucht ist bis auf einen schmalen Durchstich komplett von Gebirge umgeben, den Gipfeln schenkten die heutigen Wolken einiges an Neuschnee und die beiden Inseln waren jeweils mit eindrucksvollen Kirchen, bzw. Klöstern bebaut. Bei bewusst geringer Belastung hielt das Paddel heute wieder.

Perast verschwindet nicht und wird morgen besucht, wobei wir auf der Suche nach Internet schon einen kleinen Blick hinein riskierten 😊. Dazu morgen mehr, da geht es wahrscheinlich auch in ein neues Land …

 

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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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