Ex-EXPO am Ebro - Zaragoza (ESP-29)
- Hardy
- 16. März 2021
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. März 2022
Tag 39: 15.03.2021 So wollte es mal wieder der Zufall. Nachdem der Stellplatz herausgesucht war, der Polwan am Ebro und dem Camino Natural geparkt war, ging gerade die Sonne unter und ein paar Schnappschüsse waren im Kasten. Auf den Schnappschüssen der Fluss Ebro und die Basilika von Zaragoza (Saragossa), nur 2 km entfernt stand das wohl stadtprägendste Gebäude und wer uns kennt, weiß was jetzt kommt … Na klar, wir haben es uns noch im beleuchteten Zustand angeschaut und waren 2 Minuten vor der Ausgangssperre von 22 Uhr am Camper.
Zweistellige Temperaturen erleichterten mit Blick auf die aufgehende Sonne das Frühstück. Mit Wärme waren wir in den letzten 2 Tagen morgens nicht verwöhnt worden. Doch der Wind, der uns schon in der Nacht ordentlich durchgeschüttelte, ließ auch am Morgen nicht nach. Den Polwan noch 15 m vorgefahren, damit das Solarpaneel lange Sonne hat und danach die Frage: Gehen wir zu Fuß oder nehmen wir die Räder? Wir entschieden uns auch wegen des Windes für ersteres, bereuten dies aber, nachdem wir den Stadtplan in der Hand hielten. Zaragoza richtete 2008 die Expo aus und wer sich noch an die Expo 2000 in Hannover erinnert, weiß um die Lage zur Stadt und um die Größe des Geländes.
Das Expo-Gelände liegt auf einer Landzunge, die eine Schlinge der Ebro bildet und ist mit einem großen botanischen Garten und Wasserpark inklusive Kanuslalomstrecke angelegt. Die direkte Flusslage und viele Sitzecken laden zum Verweilen ein, wobei auch hier der Zahn der Zeit an den gefliesten Elementen nagt. Auf einem großen Platz ist ein Netzdach mit allen spanischen Provinzen und allen teilnehmenden Ländern als einzelne Segel gespannt. Drei große Gebäude stehen leider leer, doch der Rest ist in Büroflächen, Aquarium und Denkzentrum umgebaut worden.
Das Gelände versprüpht mit seiner Lage, dem Farbenspiel der Gebäude und dem Wissen, aus wie vielen Nationen Menschen auf dieses Gelände strömten, wahrhaftig Flair. Der Buchstabenmann ist wohl auch neben der Basilika das beliebteste Fotomotiv der Stadt 😊
Zaragoza und seine Brücken, von historisch bis futuristisch, viele davon begingen wir und über die halbrunde Expobrücke führte uns unser Weg zum Castillo, den Innenstadtgassen und einer Farmacia … nicht, weil wir krank waren, sondern um Informationen zu Covid-Tests, Antigen-Tests und Schnelltests einzuholen. Englisch ist für wirklich viele ein Fremdwort, aber eine Farmacia hatte extra einen ENGLISH SPOKEN Zettel an der Ladenscheibe … ja, die gute Dame konnte Englisch.
Fragt man uns, ob sich Zaragoza lohnt, wäre die Antwort schwierig. Die Basilika ist wirklich schön, sowohl innen als auch außen, das Expo-Gelände sehr interessant. Wir haben unseren Besuch nicht bereut, wenn es also auf der Strecke liegt, schaut ruhig mal vorbei. Radfahren ist mit eigenen Streifen total unproblematisch, auch Leihräder und Roller sind über die Stadt verteilt zu finden.
Einen Rückschlag mussten wir jedoch hinnehmen, in der gesamten Innenstadt gibt es Schilder, die auf freies Wifi hinweisen, das gibt es leider nicht, auch das an der Eingangstür zur Touri-Info ausgelobte free WIFI-Schild verspricht zu viel, „it doesn´t work“, das freie WIFI eines Desiguel-Ladens hatte eher Schildkrötentempo und in einem Kaffee schmeckte zwar der Kaffee, doch der Router connectete nicht mit dem Surface. Ihr seht, welchen Aufwand es bedeutet, Dinge online zu stellen, wenn das eigene Datenvolumen eingeschränkt ist.
Auf der Fahrt zu unserem nächsten Stellplatz lag noch ein zu besichtigender Steinhaufen und so senden wir euch nunmehr ein paar Sonnenstrahlen Spaniens, damit ihr es auch schön habt.
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