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Gefangen am Stausee – Anauri (GEO-16)

  • Hardy
  • 3. Aug. 2021
  • 2 Min. Lesezeit

01.08.2021 – Wie sich dieser Stellplatzwechsel doch gelohnt hatte. Waren wir erst um 21:00 angekommen, konnten wir einen schönen Platz direkt am Wasser eines großen Stausees beziehen. Für das Frühstückspanorama hieß es dauergrüne Bergwelt um einen blauen See. Nach der trockeneren Landschaft im kleinen Kaukasus zog es uns über das schon fast karge Zwischenland wieder in den großen Kaukasus. In keinem anderen Land haben wir bisher eine so grausame Route gewählt. Grausam – das heißt, wir nehmen viele Hin- und Rückwege in Kauf, da wir in Täler oder auf bestimmte Höhen fahren. Der Nachteil liegt wie so oft im Bergland an den einzelnen Straßen, die keine Ringroute erlauben oder unser Polwan für die Offroad-Wegbeschaffenheit nicht fähig ist. Hin- und Rückwege sind immer ärgerlich.

So haben wir uns als Ziel gesetzt, wenn solche Wege anstehen, die erreichten Ziele auch ausgiebig zu nutzen. Was gibt es denn schöneres, als an einem kilometerlangen und in der Bergwelt verankerten Stausee einen Pausentag einzulegen. Schließlich waren wir vor knapp 2 Wochen das letzte Mal paddeln und baden.

Nach dem Frühstück ging es mehr als ausgiebig auf´s Wasser. Neue Gewässer sind spannend, was verbirgt sich hinter der nächsten Ecke, was steckt hinter der folgenden Bergkuppe und gibt es schöne Seitenarme? Schaut man dann zum Startpunkt, erschreckt man sich, wie weit man davon entfernt ist. Kurz vor der Staumauer hieß es also kehrt zu machen. Als Belohnung ging es dann in der Mitte des Sees mit verunglücktem Kopfsprung ins feuchte Nass … ein Traum.

Die Markise raus, Klappstühle aufgespannt und das Buch in die Hand. Lassen wir an einem Sonntag doch mal die Seele baumeln und sind einfach mitten in der Bevölkerung von Anauri. Neben uns steht ein absolut neu gebautes Areal mit Tennisplatz, Fuß- & Basket- sowie 2 Beachvolleyballplätzen. Auch der Strand (Kiesel) wird von den Bewohnern massig frequentiert, aber nie so, dass man sich unwohl fühlte.

Nachmittags ging es dann zum benachbarten Kloster Anauri, es war für uns nur ein Zufallsprodukt, hatten es gar nicht im Plan, doch die etlichen Souvenirstände davor zeugen auch hier von einem starken Publikumsverkehr. Es handelte sich eher um ein Burgkloster, umgeben von Festungsmauern und Wachtürmen schmiegt es sich schön in die grüne Umgebung und den blauen See. Entstanden sind richtige Postkartenbilder. Als kleine Abkühlung sollte dann noch ein Eis her, doch in diesem Dorf gibt es keinen einzigen Laden, so mussten wir uns mit der gestern erworbenen 8 kg-Melone zufrieden geben 😊 und unserem neuen Bushund, der mit der Pfote wackelnd an der Stoßstange träumte und japste.

Lässt der Wind und somit die Wellen auf dem Wasser noch etwas nach, wäre noch eine zweite Tour drin. Auch heute konnten wir wieder kleinere Reparaturen und Optimierungen vornehmen. Ansonsten beäugen uns die Einheimischen von vorn und hinten, würden am liebsten auch an der offenen Seitentür vorbeigehen, doch da wir fast an der Kante stehen, ist ihnen das wohl doch etwas peinlich.

 

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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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