Hundebiss beim Radfahren - Chişinău (MDA-4)
- Sarah
- 12. Juli 2021
- 3 Min. Lesezeit
10.07.2021 - Nach einer wiederholten lauten Nacht, dank eines Beachclubs mit einer Party bis 5 Uhr morgens, wachten wir gerädert auf. Eigentlich dachten wir, wir hätten den perfekten Platz gefunden, da sogar das Eingangstor 23 Uhr geschlossen wurde. Für uns war klar, es wird ruhig, denn Autos kommen hier keine mehr drauf.
Unser Zeitplan war dahin. Eigentlich dachte Hardy, er kann morgens nochmal aufs Wasser, doch da wir schon spät dran waren und viel vor hatten fiel das leider aus. So war der erste Stopp des Tages, ein Waschsalon. Suchten wir nun schon seit längerem nach Einem, fanden wir den einzigen Waschsalon Moldawiens. In der Ukraine gibt es leider auch noch keine, da riet man uns, wir sollen doch in einem Hotel nachfragen, ob wir da waschen könnten. Ich glaube Ihnen war nicht bewusst, dass es sich nicht um eine normale Wäsche mit einigen T- Shirts und Hosen handelt. Wenn wir waschen, dann eben alles, von den Socken bis zur Bettwäsche und dank der großen Waschmaschinen in Waschsalons, kommen wir meist mit einer 60 °C und einer 40°C Wäsche aus.
Im Waschsalon Bubble, gab es demnach 2 Waschgänge und 4 Trockenzyklen, da die Trockner leider nicht die Besten waren. Leider war auch nach 3 verbrachten Stunden im Waschsalon nicht alles trocken. Aber macht ja nix, derzeit haben wir jeden Tag um die 30 °C, da trocknet die Wäsche schnell. Wir luden erst einmal alles ins Auto und fuhren zum nächsten Spot.
Ein Stausee wartete auf uns, doch leider ohne schöne und vor allem ruhige Stellplätze. Aber auch hier gab es eine Badezone mit mehreren Rettungsschwimmern. Wir parkten vorerst am Straßenrand, denn eigentlich wollten wir eine 40km Radtour zu einem Kloster machen. Wurde uns doch aber schnell klar, dass wir erst die Wäsche aufhängen und trocknen müssen, sonst leben wir in einem feuchten Biotop und unsere Wäsche muss wahrscheinlich direkt wieder gewaschen werden. Der beste Wäscheplatz war es nicht, aber so ist das manchmal als Camper. Wir spannten die Wäscheleine zwischen Auto und Baum und nutzen das Board im Auto als Hängemöglichkeit. Zwischen Umdrehen, Abnehmen, neu Aufhängen und Zusammenlegen der Wäsche wurden wir von den Strandbesuchern gut beäugt, aber waren dennoch erfolgreich. Nach ca. 1h waren wir soweit und konnten uns auf die MTB’s schwingen. Es war heiß und der Weg wurde schnell staubig und löchrig. Wieder einmal mussten wir an 3 aufgeregten, den Rädern folgenden Hunden vorbei. Doch mittlerweile haben wir etwas Übung. Und zumindest sind die Hunde hier nicht mehr so groß. Weiter ging es nun über einen tief ausgespülten Feldweg. Links und Rechts waren wir umgeben von Sonnenblumenfeldern und über uns schien die Sonne mit voller Kraft. So kamen wir nicht schnell voran und auf Grund der Tageszeit war die Motivation sehr gering. Wir beschlossen das Kloster links liegen zu lassen und den Rückweg anzutreten. Dann geschah auch schon das Unglück. Wollten wir doch wieder an den Hunden vorbei, stellten sie sich uns fast in den Weg. Aus Rücksicht den Hund nicht zu treten, versuchte Hardy einfach vorbeizurollen und ließ den Fuß ruhig auf der Pedale. Tja und so kam es, dass der Hund in seinen Schuh biss. Glücklicherweise war die Sohle recht dick und der Fuß wurde nicht erwischt. Das war ja ein super Tag. So ging es nur noch ans Wasser und es wurde einfach nix gemacht.
Die Badeseen in Moldawien sind für uns eher gewöhnungsbedürftig und ich muss sagen, hätte ich die Wahl auch eine andere Erfrischung zu bekommen, würde ich sie nutzen. Die Seen sind sehr warm und grün – braun. Meist sind viele Algen am Eingangsbereich und der Boden ist eher schlammig und klitschig. Leider haben wir hier keine andere Wahl und die Einheimischen gehen ja auch baden, also dann rein ins „kühle“ Nass. Zu allem Überfluss schnitt sich Hardy noch den Fuß auf einem spitzen Stein auf. Das Paddeln ließ er auch sein, da jeder Schwimmer, der schon nur in die Nähe der Schwimmbereichsbegrenzung kam, vom Bademeister zurückgepfiffen wurde. Leider gibt es auch nirgends Schilder mit Bildern oder in englischer Übersetzung was man an einem See darf und was nicht.
Neben uns wurde eine wilde moldawische Party, mit lustiger moldawischer Folklore Musik, am See gefeiert, die hoffentlich nicht unsere Nachtruhe stört. Wir fanden noch einen ruhigen Platz, nur eine Straße weiter und freuen uns auf eine problemfreie Nacht und einen problemfreien morgigen Tag.
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