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Im Fokus des „Blauen Auges“ – Sarandë (ALB-2)

  • Autorenbild: Hardy
    Hardy
  • 20. Jan. 2022
  • 3 Min. Lesezeit

18.01.2022 – Ständig hupte es durch vorbeifahrende Fahrzeuge und wir dachten bei unserem Stellplatz an einem Friedhof mal wieder friedlich zu stehen. Nahezu jedes Fahrzeug … 2 - 5x, etwas spaßig sagten wir, „je nach Anzahl ihres Hupens grüßen sie die Anzahl der Verwandten, die auf dem Friedhof liegen“. Morgens stellte sich heraus, dass wir an einer Kirche standen und dass die Fahrer hupen und sich dabei bekreuzigen. Das hatten wir bereits ohne Hupen schon in Georgien beobachtet.

Aufgefallen waren uns auch die vielen Bunker, die relativ gut versteckt, aber auch wieder offensichtlich unweit der Straße zu sehen waren. Von Albanien hat man bzgl. Kriegsgeschehen wenig auf dem Schirm, doch die vielen 1-Mann-Schießbunker sprechen eine andere Sprache. In den nächsten Tagen wollen wir uns damit mal näher beschäftigen und ein Bunkermuseum besuchen.

Vorher hieß es für uns ab in die Natur und zu einem der Highlights Albaniens, dem blauen Auge. Lonely Planet schreibt dazu: „Die Quelle Syri i Kalter (Blaues Auge) ist ein magischer Ort, ein Becken mit tiefblauem Wasser und stahlblauem Rand wie die Iris eines Auges.“ Dem können wir nur zustimmen. Anfangs hatten wir das Pech, dass die Sonne noch nicht direkt drauf schien, so konnten wir die Umrisse und die blaue Farbe nur erahnen. Doch nach ca. 30 Minuten Warterei kam die Farbe immer mehr zur Geltung. Man kann weit in das 50 m tiefe Auge hineinschauen. Wir hatten das große Glück, die Sehenswürdigkeit für uns allein zu haben, so konnten wir uns alle Zeit der Welt nehmen, um die perfekten Fotos hinzubekommen. Danach ging es ca. 2 km zurück zum Polwan. Die Zufahrtsstraße zum Blauen Auge wird derzeit völlig neu mit Rad-, Fuß- und Autoweg gebaut, damit im Sommer eine Mautgebühr verlangt werden kann. 😊

Im Anschluss fuhren wir nach Sarandë, der nächstgrößeren Stadt. Es ging entlang eines glasklaren Kanals. Bei so viel blauem Wasser bekommt man fast Lust, hineinzuspringen. In Sarandë parkten wir den Polwan am Straßenrand. Die Stadt wirkt im Hafen- und Promenadenbereich ziemlich modern und somit ein genaues Gegenteil zu Gjirokastër. Wir gingen entlang der Strandpromenade mit vielen Cafés, Bars und Hotels. Doch auch hier merkten wir die Nebensaison, denn vieles ist auf den Tourismus ausgelegt und somit geschlossen. In Albanien boomt der Strandtourismus in den letzten Jahren und somit werden immer mehr Hotels gebaut, dies sollen wir wohl auch in den nächsten Tagen noch erfahren. Mitten in der Stadt fanden wir wieder einen Bunker. Man konnte etwas hineingehen und auch ein Plakat war befestigt. Der Bunker von 1967 bis 1985 in Nutzung.

Sarandë hat uns nicht wirklich überzeugt, die Schirmabstände minimal, kleine Strände und je weiter die Straßen von der Promenade entfernt waren, desto uninteressanter wurden sie. Es gab noch die ersten drei richtig leckeren Bäckerteile auf die Hand. Hier sind wir wieder richtig, einfach in einen Laden gehen, nach Aussehen bestellen und am Ende fast nix (2,50 €) dafür bezahlen. Das ist einer der Gründe, warum wir das Reisen in den östlichen Ländern so lieben. Enttäuscht wurden wir, egal was wir aßen noch nie.

Nach unserem Stadtbesuch wollten wir den Nachmittag ruhig ausklingen lassen. Waren doch die letzten Tage sehr anstrengend. Wir fuhren für uns ungewöhnlich viele Kilometer seit Piräus (GRE), versuchten nebenbei noch einiges zu unternehmen und durch die Kälte, hatten unsere Körper ganz schön zu arbeiten. Die Stellplatzsuche sollte jedoch nicht ganz leicht werden. Wir machten uns auf den Weg in den Strand- und Touristenort Ksamil. Laut unserer Parkapp steht oft ausgeschrieben, dass Barbesitzer einen Parkbetrag verlangen. Ob dies stimmt, müssen wir testen, denn wie gesagt, wir befinden uns hier in der Nebensaison und da ist generell vieles geschlossen. An einem Parkplatz standen zwei weitere Camper, sie teilten uns mit, dass der Besitzer 5€ für die Nacht verlangt und man Wasser bekommt. Wir benötigen allerdings nix, deshalb entschlossen wir uns, noch ein Stück zu fahren. Wir fanden einen Platz in einer kleinen Bucht. Die Bars um uns herum sind geschlossen und wir konnten die letzten Sonnenstrahlen mit einem Kaffee am Meer genießen.

 


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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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