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Im Hinterland des kleinen Fingers - Agios Andreas

  • Life 4 Adventures
  • 22. Apr. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

21.4.21 – Nach einer sehr erholsamen Nacht, die nur durch das Tuckergeräusch einiger Fischer am Morgen unterbrochen wurde, starteten wir in eine Radtour. Geplant waren 40 km und ca. 700 hm ins Landesinnere. Die bisherige Fahrt durch Peleponnes und vor allem die Schotterstraßen zu den Stellplatzen haben sich als dicke Staubschicht auf den Rädern abgesetzt. Mit solchen Staubschüsseln will keiner fahren, so gab es vor der Abfahrt noch eine Fahrradwäsche. Auf Asphaltstraßen durchquerten wir kleine Dörfer immer weiter ins Landesinnere hinein. In den letzten Tagen fällt uns immer wieder auf, dass die Olivenplantagenbesitzer ihr Olivenöl in Kanistern palettenweise nur so vorm Haus stapeln, egal ob die Sonne brennt oder der Himmel weint. Der Weg führte uns vorbei an Olivenhainen und kleinen gepflegten Häusern, die meist von einem Hund im wahrsten Sinne des Wortes bewacht wurden. Teilweise lagen sie auch mitten auf der Straße. Entlang der Dorfstraßen waren wir so ziemlich die Einzigen neben ca. 10 weiteren Auto’s, die uns entweder durch Hupen oder Winken freundlich begrüßten. So auch ein Olivenbauer auf seinem Traktor, der gerade die Pestizide im ABC-Schutzanzug und Taucherbrille auf seinen Olivenbäumen verteilte. Er freute sich total. Als Mountainbiker sind wir hier eher Exoten und so gerne gesehen. Die Landschaft und der Ausblick wurden immer schöner. So konnten wir sogar unseren gestrigen Zwischenstopp in Methoni sehen. Wir befanden uns nun so ziemlich in der Mitte der ersten Halbinsel. Doch dann tauchte plötzlich ein Hinweißschild mit der Aufschrift „Cave of Dragon“ auf. Wir schauten uns kurz an und beschlossen, den Abstecher zu wagen. Doch nach dem versprochenen Kilometer konnten wir leider keine Drachenhöhle finden und so ging es die Schotterstraße wieder zurück. Hardy war über diesen kurzen MTB- Abstecher glücklich. Dann waren wir Kokkino – dem ersten griechischen Ort mit Kino, in dem man Kucken konnte … 😊 Unsere Tour führte uns weiter nach oben und so kamen wir doch auch einem Gipfel immer näher. Eigentlich hätte es keiner Rücksprache bedraft, durch die wir schnell wussten, dass für uns Gipfelstürmer es immer wieder reizvoll ist, oben zu stehen und nicht unterhalb zu fahren. Also ging es die laut Google Maps versprochenen 6,6 km über eine Schotterstraße nach oben. Am Gipfel des Likodimo auf 958 m ü. NN. angekommen, standen wir in einem Meer von Funktürmen und Satellitenschüsseln für Radio- und Fernsehsender. Wir genossen den Ausblick über die Insel, sahen unseren Stellplatz und die einsame Insel vom Vortag und auch unsere Ziele der nächsten Tage. Nach unserer Stärkung ging es dann 10 traumhafte und Bremsbelege fressende Kilometer bis zum Meer bergab. Es hätte wohl wieder Spiegelei auf der Bremsscheibe geben können. Die Abfahrt war so schön, dass kein Foto der Welt dies zeigen kann. Zurück am Meer hieß es dann noch einmal 10 km entlang der Landstraße bis zum Polwan. Unten angekommen hatten wir ein absolutes Luxusproblem, mit dem Privileg einer neu asphaltierten, von Autos noch unbenutzter Straße fahren zu dürfen. Das Klischee der schlecht befahrbaren griechischen Straßen können wir bis jetzt nicht bestätigen. Natürlich gibt es auch hier Schlaglöcher, bei denen man frühzeitig reagieren sollte. Letztendlich betrug unsere Tour knappe 50 km und 1200 hm. Wir sind glücklich, die Tour so gemacht zu haben und zur Belohnung gab es zwei leckere Kuchenstücke vom Bäcker und einem Kaffee am Hafen. Den Nachmittag ließen wir mit der Regeneration der Beine ausklingen. Ich vervollständigte die letzten Tagebucheinträge und Hardy sicherte all unsere Bilder.

Die spontane abendliche SUP-Tour endete noch im fröhlichen Nass, war das Baden sowieso vorgesehen, wenn auch nicht vom Board aus. Bei Wellengang und der Idee, noch ein Foto vor der griechischen Flagge zu machen, blieben die Flossen am Stein knapp unterhalb der Wasseroberfläche einfach frech hängen 😊

Dank kostenlosem Wifi am Stellplatz werden wir uns heute Abend wohl mal einen Film gönnen. Denn für Morgen stehen schon wieder viele Erlebnisse auf dem Plan.

 

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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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