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Jetzt kommt auch noch Schnee hinzu – wir wollten doch ins Warme - Elsässische Weinroute T2 -(FRA-3)

  • Hardy
  • 11. Feb. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 26. Jan. 2022


08.02.2021 An diesem Morgen gab es das erste wirklich „kalte“ Erwachen. Die Gewohnheit, morgens einfach mal die Standheizung anzuschalten, verlief mit Fehlermeldung „E-01“. Da wir vorsorglich alle Bedienungsanleitungen digitalisiert hatten, um Gepäck und Gewicht zu sparen, war der Fehler schnell gefunden. Aufgrund des dauerhaft bedeckten Wetters und somit nicht vorhandener Sonne, reichte der von der Solaranlage produzierte Strom nicht mehr für den Heizungsstart von 10,5 V.

Na bravo, bei 2°C Außentemperatur fängt der Tag so ja schon so richtig gut an. Also rein in die Klamotten, Motor an und bis zu unserem nächsten Besichtigungsort auf der Routes des Vins d`Alsace – Ribeauville. Bis dahin tat die Motorheizung ihre Arbeit und es gab trotzdem Frühstück im Warmen.

Ribeauville ist wie fast alle Hauptorte an der Weinstraße ein Märchendorf, wie aus dem Mittelalter. Fachwerkbauten und schmale Gassen … die perfekte Filmkulisse. Vom Dorf aus kann man auch die in mystischem Nebel liegende Burg sehen. An Burgen und Schlössern mangelt es dem „Alsace“ nicht.

Kayserberg liegt als nächster Ort an der „Routes des Vines d´Alsace“, 2017 erhielt es sogar die Auszeichnung zum schönsten Dorf Frankreichs. Auch dieses in einem Tal liegende Dorf überzeugt mit seinen alten Fachwerkbauten und bunter Hausstruktur. Die erste heutige Wanderung führte auf den Schlossberg mit Burgruine, von der sich ein großartiger Blick zur Talöffnung, den Weinbergen und über das Dorf eröffnete.

Um ein paar Kilometer zu schaffen und der Kälte zu entfliehen, durchfuhren wir einige Orte der Weinroute zum Zielort Thann. Dieses Städtchen ist schon deutlich moderner in der Baustruktur und konnte uns als Start- bzw. Zielort dieser beeindruckend schönen elsässischen Weinroute nicht so überzeugen. Auch hier führte uns eine ausgeschriebene Wanderung zur Engelsbourg. Etwa 100 hm über dem Ort steht auch hier eine Burgruine mit einem aufgestellten Monument. Zum Ende der Weinroute gönnten wir uns einen echten elsässischen Sylvaner blanc.

Die „Route des Vins d´Alsace“ ist wirklich empfehlenswert, wir empfehlen, sich dafür ausreichend Zeit zu nehmen. In den Orten ist i.d.R. sowieso Tempo 30 vorgegeben und durch die Landschaften lädt es förmlich zum Cruisen ein. Wir ordnen es als Genießerroute und unbedingt zu fahren ein.

Auf dem Weg nach Thann bemitleideten wir die Familien daheim, Magdeburg -17°C und Schnee in Massen. Aber plötzlich schaltete auch bei uns der Regen in Schnee um, nur wenige Kilometer nach Thann war alles in eine etwa 10 cm dicke Schneedecke gehüllt. Optisch herrlich, zum Fahren eher mäßig, wir klopften uns nochmal sinnbildlich auf die Schulter, neue Ganzjahresreifen aufgezogen zu haben.

Nach 140 km und oft parallel dem Fluss Doubs ging es in den nächstgrößeren Ort - Besancon. Im Übrigen führt hier der Europaradweg 6 entlang, man kann es sich ja mal im Hinterkopf behalten. Getrieben von der französischen Sperrstunde (18:00 – 6:00) wollten wir eigentlich nur zum Bahnhof, um etwas WLAN zu erhaschen, doch irgendwie wurde daraus doch ein Stadtrundgang mit der Besichtigung der einkaufsbummeligen Innenstadt (die Geschäfte haben hier wirklich fast alle offen), über die Cathedrale Saint Jean und der Citadelle, die über die Stadt wacht. Sehr auffällig ist der in der gesamten Stadt verbaute beige-graue Sandstein. Schier alles ist in der Innenstadt in dieser Farbe gehalten, vom Boden, über Hausfassaden und und und … Als Nebenbemerkung sei erwähnt, dass die öffentliche Toilette einen während seiner privaten Phase ganzzeitig französisch „beredet“ …

Besancon ordnen wir als kurze Stoppmöglichkeit ein, aber nicht als Tageshighlight.

Nicht ganz mehr im Rahmen der Sperrstunde, wir betrachten unseren Weg heute mal als Arbeitsweg, ging es dann zu unserem Stellplatz direkt an der Doubs. Der Akku ist voll geladen und der Abend endete bei 0°C für uns nicht kalt.



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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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