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Kommt heute eine Scheibe rein? - Lamia

  • Hardy
  • 12. Mai 2021
  • 3 Min. Lesezeit

05.05.2021 - Nach einer extrem kurzen und lauten Nacht in Athen haben wir heute so richtig ruhig geschlafen. Das Wasser schlug minimale Wellen und die Hunde Regionen kamen auch nicht auf Hochtouren. Das ruhige Wasser nutzte ich gleich für eine ausgiebige SUP-Tour und Sarah betätigte sich beim Krafttraing. Die morgendliche Stille durchbrach dann eine hochbetagte Griechin, die mit ihrem Elektromobil und einem Plastestuhl angerollert kam. Lautstark schrie sie Calimera über den Platz. Jetzt waren alle wach, sie nahm anschließend ihre Rute und gab den Fischen etwa 3 Sekunden Zeit zum Anbeißen ...

Auf einer Straße zwischen Olivenhainen verließen wir Agios Konstantinos. Irgendwie waren die anderen 3 Camper auf unserer Wellenlänge und in unserem Alter.

Heute wollten wir versuchen, den Polwan wieder mittels neuer Scheibe abdichten zu lassen. Das Fahren ohne Seitenspiegel fordert stets eine aktive Beifahrerin.

Im nächsten Ort machten wir Halt, weil er uns gut gefiel. Wir konnten das erste Mal eine griechische Trauerveranstaltung beobachten. Es werden nur weiße Blumenkränze genutzt, die Menschen gehen einzeln in die Kirche und verabschieden sich, danach wird der Sarg in den vor der Kirchen offen stehenden Leichenwagen geschoben.

Dieser Ort hat eine schöne Promenade, ein Park voller Karussells und ein großes Wandergebiet mit Höhlen. Tital interessant für uns, doch nicht bei 28 Grad, so ließen wir auch das Monestir etwa 250m oberhalb des Ortes links liegen. Von dort oben hat man einen wunderbaren Blick über die Malia-Bucht.

Weiter ging es zum Schlachtfeld von Thermopylos, hier starb der König von Sparta - Leonidas. In dieser Schlacht von Griechenland gegen Persien starben weitere 300 Soldaten. Ihnen zu Ehren ist ein großes Monument mit Leonidas und Speer in der Hand aufgestellt.

Ich Thermopylas findet man heiße Quellen, ein Geheimtipp für kühlere Tage.

Immer parallel zur Autobahn führte uns der Weg nach Lamia, der Regionshauptstadt. Eigentlich ist es totaler Quatsch, dass neben den Autobahnen stets Straßen führeneispielsweise kostete eine etwa 20 km lange Strecke 4,80€ für Camper oder besser gesagt, Fahrzeuge über 2,20 m Höhe. Ein normaler PKW bezahlt für diese Strecke 3 Euro weniger.

Man muss sich vorstellen, nach 5 Feiertagen öffneten die Geschäfte endlich wieder. Noch hätten wir überlebt, Notrationen an Nudeln oder Brotbackmehl sind vorhanden, aber etwas frischer Nachschlag tat ganz gut. Nach dem Einkauf ging es dann zum Carglass, empfangen wurden wir gestenreich und auf Griechisch. Doch zückte er schnell das Telefon und 2 Minuten später stand Maria vor uns. Maria sprach super Englisch war total engagiert. Mit ihrem Kollegen versuchten sie erst eine gebrauchte Scheibe zu organisieren, so dass sie noch heute hätte eingesetzt werden können. Doch leider gab es keine und die neue musste erst aus Athen bestellt werden. Sie versprachen uns, dass wir den Polwan morgen Vormittag abgeben könnten und mittags wieder abholen könnten. Besser geht es für uns doch kaum. Sie fragten uns sogar, ob wir eine Übernachtungsmöglichkeit hätten, wahrscheinlich hätten sie uns diese auch noch besorgt. Wir fühlten uns richtig gut aufgehoben und freuten uns schon.

So war der Plan für morgen gesteckt, Polwan abgeben, Lamia anschauen, hoffen, dass der Camper wieder dicht ist und weiterfahren. Vorher suchten wir uns noch einen Stellplatz für die Nacht in Stillida an der Bucht von Malia. Hier fanden wir beim SUP-Fahren riesige Muschen (40 cm) und schauten den griechischen Kindern beim Spielen am Strand zu. Egal welcher Nation, Kinder sind immer gleich verrückt am Wasser.

Gegen Nachmittag und Abend kamen immer mehr ältere Einheimische um uns herum, sie brachten ihre Klappstühle und -tische mit, schauten uns beim Paddeln zu und versuchten Kontakt aufzunehmen. Da sie weder Englisch noch Deutsch sprachen, blieb es bei ein paar Floskeln … nur Germanski war verständlich 😊

Eigentlich war der Stellplatz an der Straße gar nicht so schön, wir standen zwar nur 10m weg vom Wasser, doch mit Kerzenschein und ausgepackten Stuhlen machten wir es uns trotzdem angenehm.

 

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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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