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Lebenswerteste Stadt Griechenlands - Nafplio

  • Hardy
  • 30. Apr. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

29.04.2021 – Guten Morgen, da waren die Müllmänner heute früh doch wieder mehr als pünktlich. Also Morgenstund hat Gold im Mund … und für uns wieder eine Portion Sport. Der Wind stimmte, die Wellen waren zwar groß, aber langgezogen. So wurde das SUP gewässert und Sarah hatte einen Luxusplatz mit Aussicht auf dem Pier zum Körperkraft.

Frisch im Meer gebadet, am Strand geduscht und Wasser am örtlichen Brunnen aufgetankt, ging es in die lebenswerteste Stadt Griechenlands. Beim Wassertanken fuhr ein alter VW Golf Pickup an uns vorbei, die Ladefläche voll mit Schafen und einem Hund. Herunterfallen war ausgeschlossen, sie standen in Presspassung. Ähnliches sahen wir auch nachmittags mit Ziegen und einem Klein-LKW. Die Ziegen schauten überall seitlich heraus und genossen den Fahrtwind.

Zurück zu unserem ersten Spot, eine Stadt, auf die wir uns freuten, da wir bereits einiges gehört und gesehen hatten. Einen Parkplatz fanden wir am Hafen, doch da stand schon die Küstenwache an einem deutschen Camper aus Karl-Marx-Stadt. Hm, was tun? Wir drehten nochmal eine Ehrenrunde bis sie weg waren, da der Lockdown nochmals verlängert wurde, ist reisen derzeit noch immer nicht erlaubt. Fragen wir doch mal nach, was das Problem war? Das Spielzeug der Kinder neben dem Auto und die fehlende Maske, naja, so kamen wir jedenfalls ins Gespräch. Nach 10 min kamen die Cops wieder und legten los. Erstmal Calimera … da wurden sie freundlicher, wahrscheinlich perplex über ihr Auftreten. Klar setzen wir die Maske auf und schlafen wollen wir hier nicht. Efcaristo (Danke 😊). Auch den Chemnitzern haben wir so wohl die 300€-Masken-Los-Strafe erspart.

Entlang eines DANGER-CLOSED-Küstenweges ging es 6 km wandernd oder besser als Spaziergang+ . Traumhafte Buchten und viele Kletterspots später suchten wir unser Ziel. Es war eine kleine Felsenkirche, die man über ein paar letzte Querfeldeinwege erreichte, so man an den drei Hütehunden vorbeikam. Hier ist der Felsen weiß gemalt, damit man sie besser erkennt. Noch 15 hm Treppe und da war sie, entgegen der öffentlichen Einrichtungen für Besucher offen. Auch auf dem Rückweg fielen uns die vielen jungen Leute auf, allgemein waren einige unterwegs.

Wieder in Nafplio angekommen, ging es auf die Burg hinauf, da wir nach einem bestimmten Motiv Ausschau hielten und anschließend in die Stadt. Man kann sich gar nicht entscheiden, in welche Gasse man zuerst möchte. Die Gebäude und Stadt sind angenehm einladend. Die Häuser sind alle bunt, haben eine andere Architektur. Keines ähnelt so richtig dem anderen, doch irgendwie fügt es sich sehr schön. Selbst die Geschäfte waren weitestgehend geöffnet und ein paar Menschen in den Straßen. Hier herrscht ein Hauch von Leben, wie hatten wir es so sehr vermisst. So kam es, dass wir auch mal wieder in die Schaufenster hineinlugten und für Sarah handgemachte und griechische Echtlederlatschen bekamen. Gute Wahl. Das erste Mal versuchten wir so einen richtig durchtränkten süßen Kuchen eines Bäckers. Was für eine Zucker- und Kalorienbombe, aber richtig lecker. Hoch über Nafplio steht auch ein Felsenschloss, Hauptsaison 8€, Nebensaison 4€. Es soll sich wohl sehr lohnen, doch wir verzichteten dankend.

Jetzt mussten wir uns entscheiden, geht es Richtung Norden oder Richtung Osten. Wir waren uns irgendwie unschlüssig, rätselten schon seit 2 Tagen. Auf jeden Fall haben wir von den Chemnitzern einen guten Hinweis bekommen. Der Kontakt zu anderen Campern lohnt fast immer, auch wenn die Maske bei ausreichend Mindestabstand an der frischen Luft nicht dabei war.

Aus Nafplio fahrend, sahen wir eine Tankstelle mit Dieselpreis 1,19.9€ /l, hier mussten wir nicht lange nachdenken, so günstig war es noch nie, also bitte volltanken. Wie schon beschrieben, man gibt dem Tankwart nur den Schlüssel für den Tankdeckel, sagt, was man tankt und wie viel, bezahlen kann man dann auch aus dem Auto heraus. Begrüßt man sie auf Griechisch und fällt einem dann noch das griechische Danke ein, sind sie total glücklich und putzen einem am liebsten noch die Scheibe.

Auf unserem weiteren Weg wurde es wieder hügelig und was war denn da auf der Straße … hm, ein Haufen, ein Stein, ein totes Tier? Nein, es war lebend und es war eine griechische Landschildkröte, schnell den Blinker rechts. Sarah hüpfte raus und brachte sie auf die von ihr angesteuerte Seite. So haben wir ihr wohl das Leben gerettet. Das war schon die zweite Schildkröte heute, hatten wir doch beim Wandern schon eine Begegnung mit der Gepanzerten.

An unserem Zielstellplatz lud das Wasser noch zu einer SUP-Tour ein. Etwa einen Kilometer entfernt ist eine Insel, die wie eine Hotelinsel aussieht oder der Bewohner ist ziemlich wohlhabend. Die 2 Yachten sind jedenfalls nicht von schlechten Eltern 😊. Pünktlich kurz nach der Abfahrt begann es natürlich zu regnen … doch davon ließen wir uns nicht abhalten, denn das Ziel war ausgemacht und das Blau des Wassers selbst bei voller Wolkendecke unbeschreiblich. Endlich konnten wir auch wieder mal draußen essen, hier drängte es sich förmlich auf. Doch die Mücken forderten zu Fluchtverhalten. Die Spots für morgen haben wir schon gesichtet, es wird spannend. Es geht um ganz viele nackte Menschen.

 

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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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