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Länderwechsel !!!

  • Hardy
  • 15. Aug. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

13.08.2021 - Sackgasse ... so schön bezeinete es Micha gestern. Trafen sie doch so viele Reisende, die weiter in den Osten oder Süden wollten. Eines haben sie mit uns gemeinsam, auf den vier Rädern ist nun Schluss. Aserbaidschan hat geschlossene Landgrenzen, der Iran vergibt kein Visa an touristische Ausländer, auch nach Russland kommt man derzeit nicht hinein. So bringt uns der Coronavirus an einen Punkt, der uns im Polwan nicht weiter östlich bringt und so zum Wendepunkt wird. Von den Aserbaidschanern habe ich je eine Email bekommen, die auch nicht positiv waren.

Was nun? Umdrehen und nach Hause? Nein, einen Joker haben wir uns gelassen, einen zweiten noch in der Tasche. Es geht wieder etwas westlich und dann südlich.

Nach guten 100 Fahrkilometern erreichten wir die Grenze, entspannt und locker, aber fertig vom heißen Tag kamen wir an. Sarah hatte heute kein gutes Gefühl: "Heute lassen sie uns wohl nicht hinein..." "Was soll's Georgien ist toll und wir haben noch 62 Tage Bleiberecht, es kann doch nichts passieren." So entspannt waren wir wohl noch nie.

Schneller als gedacht, klebte der georgische Ausreisestempel im Pass. Sehr kurios, müssen die Fahrzeugeigentümer das Fahrzeug über die Grenze fahren und alle Passagiere durch ein Grenzgebäude. Glücklicherweise fanden wir wieder zusammen. Nun ging es weiter, können wir alle Auflagen erfüllen? Als Geisterfahrer konnten wir uns auf der einspurigen Straße an den LKWs vorbeidrängeln, ein Fahrer forderte uns förmlich dazu auf. Die ersten Soldaten, Hinweis zu einem Parkplatz, Auto abstellen, hineingehen.

Es wurden fleißig PCR-Tests gemacht, die Dame wollte uns auch gleich einen in die Nase schießen. Doch Rumänien sei Dank, hatten wir ein Vaccinepapier, Passport & zum nächsten Officer. Travel by car? Wieder musste der Fahrzeugführer alleine durch die Autogrenze und Sarah durch ein Grenzgebäude.

Erste Kontrolle, Auto hinten auf, seitlich auf, tiefer Blick in die Heckgarage, alle Küchenschubläden auf, Bad und mal zum Bett schauen. Vorfahren zur Pass- & Fahrzeugscheinkontrolle, Kennzeichenvergleich. Ok, weiterfahren. Der Borderpoliceman hatte sich gar nicht richtig gezeigt, fuhr ich doch an ihm vorbei, winkend rannte er hinterher. Selbes Prozedere wie 15m zuvor. Ich fragte nur, was er sehen möchte, ich zeige es ihm. Er sagte: "All". Jetzt wurde es wohl ernst. Ich fragte ihn, was er suche, wir haben keine Zigaretten, kein Alkohol ... oh doch, eine Flasche Wein ... schnell den Deckel auf.

Er war zufrieden, Auto wieder parken, wieder ins Gebäude. Eine Dame schickte uns gleich weiter zur Zollabgabe für das Fahrzeug. 9850ADM, etwa 20 Dollar, da weder das eine noch das andere im Portemonnaie war, sollte Sarah Geld abheben, doch die Karte streikte, erst das zweite Mal auf der Reise. Guter Rat war ... Euro ... unsere letzten nicht geklauten Euros. So war die Zollgebühr beglichen, zurück zu der Dame, die uns ein weiteres Dokument ausstellte. Das war's. Raus zum Polwan, ausfahren. Wieder Passkontrolle, Zollpapierkontrolle ... Diskussion ... keine Durchfahrt. Unser Kennzeichen steht nicht auf den Zollpapieren, wieder hinein. Kennzeichen per Kuli nachgetragen, abgestempelt mit den Worten: "This is the magic stamp." Jetzt hatten wir alles, und der Officer begrüßte uns, wie alle anderen sehr nett davor mit den Worten:"Welcome in Armenia." Hier sind wir nun und wie Frischfleich für die Versicherungshaie, die schon hinter der Schranke lauerten. Man benötigt für Armenien eine zusätzliche Haftpflichtversicherung. Diese kostete für einen Monat nochmal etwa 50 €, ob das alles sein Richtigkeit hat, wir wissen es nicht. Jedenfalls hatte uns das Grenzprozedere über 2 h gekostet.

Jetzt ging es hinein ins Land, wir sind wieder mitten im Gebirge und folgen dem Highway 6. Hört sich riesig an, doch nach 10 km hörte der Asphalt auf & es ging im Schritttempo über 20 km weiter. Es war ein Graus von Schotter-, Erd-, Schlagloch- & abgefrästem Weg. Die Straße befindet sich gerade in Restauration.

Wir wären am liebsten zurück nach Georgien gefahren, doch ohne PCR-Test kein Hineinkommen. Noch eine steile Serpentinenstraße bis zum Stellplatz, an dem auch ein armenisches Pärchen saß. Englisch nachgefragt, bot sie uns lieber Deutsch an. Es endete sogar in einer Einladung zu ihnen nach Hause ... 40 min den Baustellenweg zurück. Wir bedauerten und mussten sie fahren lassen. Armenien und wir, noch passen wir

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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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