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NEU: Länderwechsel – Auf See (Fähr-4)

  • Hardy
  • 21. Okt. 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 24. Okt. 2021

20.10.2021 – Da standen wir nun, genauso zur Untätigkeit verband, wie sich der Einweiser für die Fähre gab. Für das untere Parkdeck waren wir zu hoch, das Mitteldeck sollte noch nicht beladen werden und oben waren nur die LKWs dran. Alles wäre kein Problem, wenn man eine Zeit gesagt bekommen würde, zu der man einfahren soll. Dann würde man sich um Mitternacht einfach aufs Ohr hauen und den Wecker klingeln lassen.

So bekamen wir das Signal gegen 2:30. Den Polwan aus der Nachtruhe zu holen, von der Beton- auf die Schiffsrampe, einige Absätze passieren und hinter einem britischen Camper am Fahrstuhl einreihen. Bisher waren wir auf Fähren stets nur Rampen gefahren, für uns eine Premiere. Reichlich schmal erscheint die Luke am Fahrstuhl, hat man doch etwas Bedecken um seine wie Segelohren abstehenden Seitenspiegel. Doch alles gut, ein paarmal hin und her, Motor aus, Handbremse ziehen, ersten Gang einlegen, ab jetzt bestimmt die See die Bewegung des Polwans.

Hatten wir schon aufgrund der Beschreibung beim Buchen der Fähre mit einer Kabine geliebäugelt, fanden wir nach einigem Umherirren nur Großraumsäle mit je etwa 150 Sitzen. Beachtet beim Buchen unbedingt, dass es Preisunterschiede zwischen Direktbuchung oder einer Buchung über ein Portal gibt. Dieses Mal fanden wir heraus, dass der Fahrer bei den türkischen Fährlinien kostenlos fährt, nur das Fahrzeug und die Personenhafensteuer bezahlen muss. So konnten wir 46 € einsparen. Das Portal berücksichtigte diese Besonderheit nicht. Hinzu kommt, dass man bei Fähren mit der ADAC-Card bis zu 25 % einsparen kann. Vergleichen lohnt sich.

Wie vor dem Mittagsgebet in oder vor einer Moschee rollten wir die Isomatten, nicht nach Mekka, sondern zwischen den Sitzreihen ausgerichtet aus. Gegen 3:00 kamen die Ohropax in die Ohrmuschel und die Schlafmaske vor die Augen. Das Licht wird auf Nachtfähren oft nicht gedimmt und Brummifahrer haben meist ein ordentliches Schnarchorgan.

Gegen 4:00 legte die Fähre mit 4,5 h Verspätung ab, mit Ankunft zu 5:30 waren wir also schon lange aus dem Plan. Eine kurze, nicht gerade erholsame Nacht und dann rauf aufs oberste Deck, Land in Sicht. Etwa 10:30 legten wir in Girne an. Zwischenetage ausfahren und glücklicherweise kamen wir schon bei der 3. Fahrstuhlfahrt mit. Dann begann der Grenzbeamtenmarathon:

Station 1: Passport und Fahrzeugpapiere kontrollieren

Station 2: Haftpflichtversicherung für Polwan abschließen (die üblichen Camper-

versicherungen decken nicht alle Länder ab)

Station 3: Einreiseformular abgeben, Abfrage gültiger PCR-Test – Nö

Station 4: Quicktest Corona (10 min warten, negatives Ergebnis)

Station 5: Zettel mit negativem Ergebnis bei Zuständigem abgeben, kleinen Zettel kriegen,

Station 6: Polizeikontrolle Personeneinreise (setzt Einreisestempel falsch – im Vermerk)

Station 7: Ausweißkontrolle, ob Stempel enthalten

Station 8: Kontrolle neuer Haftpflichtversicherungspapiere, Fahrzeugpapieren – dabei nicht

vergessen, mit den Beamten Smalltalk zu halten, immer gut, dabei britische Camper – gebürtige Türkin und Zypriot kennenlernen und zu ihnen eingeladen werden – auch gut

Station 9: Customcontrol, Polwan vorfahren, Tür auf, schönes Auto – Danke, Reisezweck nennen: Die Welt erobern, wie Pinky und Brain, Frage Weiterreise nach Republik

Zypern und mit Grenzbeamten Reiseroute via Maps.me erstellen

Station 10: Polizeikontrolle Ausweise, Fahrzeugpapiere

Station 11: Polizei winkt dich durch, nachdem der andere Polizist von hinten ruft, er hat alles

kontrolliert

Station 12: Willkommen in Nordzypern – gewöhn dich schnell dran, es herrscht Linksverkehr,

jeder Fehler endet im Unfall

 

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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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