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Perlen der Adria – Dubrovnik (CRO-1/2)

  • Autorenbild: Hardy
    Hardy
  • 1. Feb. 2022
  • 3 Min. Lesezeit

30./31.01.2022 - Mal eben nach Dubrovnik, so dachten wir noch, bevor wir bei Mapy.cz die Höhenmeter checkten. Alle Wege mit mehr als 250 hm verbunden und das nach bereits 700 hm. Es half nichts als die lange Einbahnstraße entgegen der Richtung zu fahren, so waren es wenigstens nur 100 hm und der perfekte Blick auf die Altstadt. Schon von unserem nächtlichen Stellplatz aus sahen wir die Festungsmauern, die von Nahem noch imposanter wirkten.

Eins wird gleich klar, schon außerhalb der Festung ist das Finden eines Parkplatzes auch in der Nebensaison wohl eher eine Glücksache. Früh aufstehen oder weit entfernt parken, lautet wohl die Devise. Lonely Planet schreibt dazu: „Kroatiens beliebtestes Ziel ist das überwältigende ummauerte Dubrovnik, aus gutem Grund ein Unesco-Weltkulturerbe. Während der Kroatienkriege in den 1990er Jahren wurde die Stadt unbarmherzig beschossen. Heute strahlt sie mit ihren mächtigen Mauern und Türmen mittelalterlichen Klöstern, Barockkirchen, anmutigen Plätzen und faszinierenden Wohnviertel wieder im alten Glanz. Ein unvergleichlicher Blick auf diese Perle der Adria bietet sich von der Seilbahn, die hinauf auf den Hausberg Srd führt.“

Noch bevor man die Festungsmauer betritt, wartet der Plakathinweis mit dem besten Blick über Dubrovnik auf den Besucher. Die Seilbahn ist sehr nahe, wer etwas länger dort ist, kann die etwa 300 hm bestimmt auch erwandern. Hinein in die Altstadt, interessant ist immer ein Blick von der Burgmauer. Diese kann man gegen einen Eintritt von 250 kn p.P. (33,50 €, Kinder 13,50€) besuchen, für uns einfach viel zu teuer, bei dem, was wir schon gesehen hatten. Ob man sie für den Preis begeht, muss man wohl selber wissen. Die Altstadt mit ihrem hellbeigen Gestein ist schon gewaltig, die Gänge zwischen den Häusern sind schmal und erinnern schon fast an die Häuserschluchten Neapels.

Der starke Beschuss ist durch rekonstruierte Türme, Mauern und Wachtürme klar sichtbar, es wirkt sehr neu, aber auch etwas künstlich. Die Hauptgasse entlang zu schlendern, die gelb weißen Fahnen und die Fahnen des Städtewappens im Wind wedeln zu sehen, macht schon Spaß. Mehrere Kirchen ziehen die Blicke mit etlichen Steinskulpturen, Reliefen und verschiedenen Baustrukturen auf sich. Fast alle Häuser sind gecleant. Eine Bar außerhalb der Festungsmauern und mit Blick zum Meer hat nach eigenen Angaben den besten Blick, schön war er. Dubrovnik war definitiv schön und ist besuchenswert doch aus unserer Sicht überlaufen und überhypet.

Für uns war der schönste Platz auf einer Hafenmole außerhalb der südlichen Altstadt, denn entgegen der größtenteils schattigen und kühlen Altstadt konnten wir hier die nachmittäglichen Sonnenstrahlen genießen und nach der Bosnientour richtig entspannen.

Aber nicht zu lange, der Sonnenuntergang drohte … also zurück, dieses Mal in die richtige Richtung der Einbahnstraße, nach 250 hm die Räder aufgeladen und nichts wie vorbei an der großen Stadt. Schöne Stellplätze für Camper sind hier Fehlanzeige. Einsame Buchten sucht man in Kroatien nach unseren jetzigen Erfahrungen vergeblich, überall stehen Häuser, wo auch Strand ist. Lassen wir uns überraschen, was noch kommt. Im Örtchen Zaton fanden wir eine tiefe Bucht, auch komplett umbaut, aber ein entspanntes Plätzchen am Hafen.

Dieser Hafen überraschte uns heute Morgen dann auch mit Wind und Welle, doch stark wie es bließ, ließ es am Vormittag auch nach. So konnte ich an Sarah´s Ruhetag mal wieder auf das Board springen und kroatische Gewässer bepaddeln. In der Bucht war es herrlich, fast jedes Haus hat einen privaten Wasserzugang, auch wenn er noch so tief lag, irgendeine Treppenkonstruktion führte definitiv bis zum Wasser. Die Häuser in ihrer ähnlichen Bebauung mit hellbeigem Gestein und terrakottafarbenen Dächern waren eine Augenweide, davor das türkis-blau schimmernde Wasser und das Gebirge im Hintergrund. Einfach mal wieder eine wunderbare Umgebung.

Es half nichts, heute in 3 Wochen ist mein erster Arbeitstag und so müssen wir langsam Kilometer schaffen. Das Wetter meinte es am Vormittag noch echt gut mit uns, zuziehende Wolken kündigten den prognostizierten Wetterwechsel allerdings an. Also Kilometer machen. Auf dem Weg an Kroatiens Küste entlang durchfährt man einen etwa 15 km langen Abschnitt Bosnien-Herzegowinas. Etwas überspitzt gesagt, hat man hier wohl jeden Quadratmeter Küstenklippe mit der Hotelstadt Neum bebaut. Auch die Bosnier haben ein bisschen Chance vom Adriatourismus zu profitieren. Der zweifache Grenzübergang war nur Formsache. Für die Zukunft kann sich der Dubrovnikbesucher auf eine lange Brücke freuen, die auf eine Dubrovnik vorgelagerte Halbinsel führt und so den Länderwechsel erübrigt.

Ganz erstaunt waren wir über die vielen Seen, Flüsse und Kanäle, die an einer Ebene lagen. Die Kanäle wirkten wie nach niederländischem Vorbild für die Bewässerung der vielen landwirtschaftlich genutzten Felder künstlich gezogen. Es scheint ein Orangengebiet zu sein. Nach etwa 170 km fanden wir einen kleinen Parkplatz einer geschlossenen Bar mit direktem Meerzugang.

Ob unsere Vorhaben morgen klappen, wird wohl stark vom Wetter abhängen.

 

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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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