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Polizeikontrolle und keine Papiere – Cappacio di Paestum (ITA-9)

  • Hardy
  • 28. März 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. März 2022

Tag 51: 27.03.2021 - Nach einer wellenwogenden Nacht war es trotz angesagter Wolken ziemlich Blau in der Dachluke. Ein paar vorbeifahrende Autos hatten wir zwar in der Nacht am Strand, doch wir fühlten uns sicher. Wir wussten heute definitiv, was wir nicht wollten … in eine Stadt. Gefühlt haben wir seit Rom kein grünes Feld gesehen und sind 400 km von einer Stadt direkt in die nächste Stadt gefahren, in atemberaubendem Tempo … Teilweise muss ich schon aufpassen, nicht zu früh zu schalten, weil sich 40 km/h schon rasant anfühlen.

Der erste windarme Tag in Italien, an dem wir am Meer standen, … das war die Einladung zur Erfüllung eines lang gehegten Wunsches … mal wieder einen Tag stehen zu bleiben. Seit Embalse de Yegues (11.3.) waren wir jeden Tag unterwegs, da Wetter und Platz nie richtig zusammenpassten.

So ging es per Pedes und barfuß in beide Richtungen am Meer entlang. Es gibt sehr viele Strandrestaurants, Liegeplätze, doch man sieht, dass die Saison noch nicht begonnen hat bzw. die letzte nicht gut lief. So teilten wir uns den kilometerlangen Strand mit max. 15 Leuten und wurden von einem Welpen mit seinem Herrchen verwechselt, so dass er eher mit uns spielen, als auf sein Herrchen hören wollte.

Das Meer war fast glatt, nur langgezogene kreuzende Wellen von den Fischtrailern waren die Einladung zum SUP-Fahren. Auch hier war etliche Luft rangekommen. Man staunt immer wieder, wie anders das Ufer vom Wasser aus aussieht. Sah ich auf dem Hinweg noch die Gendarmerie an einem Strandabschnitt, so war beim Rückweg die Polizia Municipal an unserem Strandabschnitt und 150m vorm Anlanden waren sie bei Sarah am Polwan.

Na herrlich, Polizeikontrolle und das bei den derzeitigen Coronabestimmung, da können wir uns wahrscheinlich etwas anhören und kriegen eine der hohen Strafen aufgebrummt. Am Polwan angekommen erstmal gute Miene zu dem, was kommt und freundlich grüßen: „Ciao, buon gierno …“

Sie wollten unsere Einreisepapiere sehen, die wir aber in Barcelona bei der Fährgesellschaft abgegebene hatten. Damit konnten wir nicht dienen, jetzt sah es schlecht aus, illegal bei roter Phase in der roten Zone und dann noch über verschiedene Bezirksgrenzen gefahren ... wir verwickelten sie in ein freundliches Gespräch und konnten den Zettel erneut ausfüllen. Die Fährtickets und Antigentests wollten sie dann schon nicht mehr sehen. Sie waren dann eher an unserer Reiseroute interessiert und wie es weiter gehen soll. Da wir in einer Halteverbotszone standen, fragte ich noch nebenbei, ob es problematisch ist, wenn wir hier stehen würden. „No, no problem, but it´s not save for the night. Because of he africans in the forest … it´s to danger“, da sagten wir nicht, dass wir schon eine Nacht standen. Nach der Unterschrift zückte der Polizist noch sein Desinfektionsspray, alle waren wir wieder save und sie wünschten uns noch „nice holiday“. 😊 Die Angler neben uns mussten nach der Kontrolle das Feld räumen.

Es war ein Kommen und Gehen, und jeder schaute bei uns genau hin. Unser Mittel war der Angriff, ein freundliches „Ciao“ und kurzes Winken, schon hatten wir sie auf unserer Seite. Ein älterer Herr freute sich so, dass ihm fast der Arm beim Zurückwinken abfiel. Er wollte dann auch gar nicht mehr gehen.

Noch etwas Sport und Dehnen am Strand … dann hatten wir doch noch Lust, etwas zu erleben. Mit dem Polwan ging es zur 7 km entfernten Akropolis Italiens - Paestum. Nahe dem Dorf Agropoli befindet sich ein großes Ausgrabungsfeld mit einem kleinen Amphitheater und 3 Gebäuden, die in verschiedenen Zuständen, der griechischen Akropolis ähneln und natürlich viele Gebäudegrundsteine. Kein freier Eintritt, d.h. während des Lockdowns geschlossen, doch die noch jung gepflanzten Kirschlorbeersträucher ließen einen fast vollen Blick zu. Gut, dass wir das heute noch gemacht haben.

Über einen unnötig von Sabine (Navi) integrierten Höhenweg mit toller Aussicht aufs Meer und dem Sonnenuntergang ging es zu unserem nächsten Stellplatz.


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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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