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Privat oder Free Zone – zwei verschiedene Gesellschaften – Topola (BUL)

  • Hardy
  • 5. Juni 2021
  • 2 Min. Lesezeit

05.06.2021 – Wie schön kann ein Stellplatz sein, die Anfahrt war nicht ganz so unproblematisch, wenn auch nur 300m, aber dafür sehr steil und holprig. So genossen wir etwa 10 m über dem Meer den Ausblick beim Frühstück. Doch plötzlich kam Tumult um uns auf. Hotelfahrzeuge eines Golf & Spa-Resorts kamen, es wurde diskutiert und schließlich kam man zu uns und sagte, wir ständen auf Privatgrund, wir mögen den Platz verlassen. Man bedenke, ein öffentlicher Parkplatz an einem öffentlichen Strand ohne jegliche Ausschilderung eines Hotels. Nun gut, so stellten wir den Polwan 100 m krumm und schief ab, doch wenigstens saß der Security-Beauftragte direkt daneben. Später mehr dazu.

Wir standen wohl am letzten Sandstrand Bulgariens und waren links und rechts von Klippen umgeben, die wir heute früh auch zu einem kleinen Spaziergang nutzten. Der Blick vom Wasser gestern auf die weißen Klippen war schon schön, von oben waren die bewachsenen Felsen auch nett. Bei unserer Rückkehr schlug unser bulgarischer Campingnachbar, der auch vertrieben wurde, einen Weg zu einem ehemaligen wilden Campingplatz frei. Sein alter gelber Ducato passte auch ganz durch, bei uns endete es mal wieder mit Schleifspuren. Großes Kino … nicht die ersten, wohl auch nicht die letzten. Am Abend fand ich noch ein Geheimrezept … Scheuermilch wirkt wie Politur und glättet. Aber irgendwann muss mal richtige Politur her.

Der letzte Strand … hatte ich erwähnt, dass es wolkenfrei und warm war? Endlich, der verdiente Strandtag, nutzen wir ihn einfach. Bald steht wieder ein Länderwechsel an und die Meeresphase wird dort eher von kurzer Dauer. Am Strand ging es nach rechts, nach links, alles kurze Wege und keine Chance für ausgedehnte Spaziergänge. Etwas ausgegrenzt kommt man sich in der „FREE ZONE“ schon vor, doch bei Preisen von 51 € für 2 Liegen mit Matratzen und fester Überdachung jubelt wohl nur ein Golfer.

So machten wir das, was wohl jeder am Strand macht, immer wieder rein ins Wasser, lange Aufenthalte sind noch nicht möglich, es bleibt aber nicht nur mehr beim Reinspringen. Das neue Badmintonset kam gleich zum Einsatz, die Bücher wurden vorangetrieben, das SUP schwamm immer wieder und vor allem spannten wir mal so richtig aus. Hatten wir doch trotz genau am heutigen Tage 4 Monate Reisezeit immer noch viel zu erzählen. Langweilig wird es eben nicht.

Am frühen Abend hieß es dann Sachen packen und Stellplatzwechsel, denn der Security-Beauftragte saß noch immer da. Man muss sich vorstellen von 8:15 – 18:00 bekommt dieser Hotelangestellte einen Plastestuhl, sitzt in der prallen Sonne, trägt komplett schwarz und kann sich nur unter einen kleinen Baum vor der Sonne retten. Unsere ärmste Wurst des heutigen Tages und zudem muss er noch mit den Einheimischen diskutieren, die auf den Parkplatz wollen, vor seinem Seil aber wenden müssen und dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ordentlich aufsetzen und ihn dann noch mehr anpflaumen. Wir wollten nicht tauschen.

Eine 40-minütige Fahrt brachte uns wieder direkt ans Wasser mit felsigem Eingang, etwas später kam mal wieder ein Schäfer mit seiner Herde von Schafen, Ziegen und dem heimlichen Chef der Bande, einem Esel mit Glocke vorbei. Schauen wir gen Norden, eröffnet sich schon ein neues Land, doch morgen machen wir erstmal etwas anderes.

 

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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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