Quer durch´s Olivenfeld mit Googlemaps - Kalamata
- Hardy
- 23. Apr. 2021
- 3 Min. Lesezeit
22.04.2021 - Es wurde ein Abend mit Unterhaltung, doch nicht ein Film, sondern Reiseberichte über Rumänien. Vielleicht kann das auch nochmal interessant werden, die Karpaten, Siebenbürgen mit der Pflege ihrer Kultur, den unzähligen Quadratkilometern Wald und Bären, die man nur mit viel Glück zu Gesicht bekommt. Und damit wieder zurück nach Griechenland und guten Morgen Agios Andreas.
Der Sonnenaufgang lockte Sarah zum ersten Foto des Tages an die frische Luft und der Plan für den Tag stand. Ganz spontan hatte ich ein Naturerlebnis ergoogelt. Dafür ging es nur 15 km weiter, auch ein Grund, warum wir den Stellplatz nicht wechseln mussten und mit den Rädern wieder hoch hinaus. An das Drumherum von etlichen Olivenbäumen sind wir seit Spanien gewohnt und ist auch nichts neues mehr, doch heute brannten die Höhenmeter nach der gestrigen Tour so richtig in den Betonschenkeln. Es waren nur 11 km, doch die hatten es in sich, wenn man betrachtet, dass die serpentinenreiche RÜCKfahrt mit einigen Anstiegen nur 21 min dauerte.
Die Berge Griechenlands hatten es mal wieder gut mit uns gemeint und zeigten sich in ihrer steilen Pracht. Einiges Gewinke und „Jeah ces“ sollte unseren Weg wieder bereichern. Nach Asphaltkilometern bogen wir einfach in ein Olivenfeld ein und es ging steil bergab, erst feiner, dann grober Schotter bei ordentlich Gefälle. Immer schön das Gesäß hinter den Sattel schieben, trägt dazu bei, bei der Abfahrt nicht über den Lenker zu gehen. Übrigens auch wieder ein Googlemaps AUTOweg. Und plötzlich standen wir vor einem Bach, der Weg war zu sehen, jedoch unter Wasser. Doch das war nicht schlimm, denn an den Bach sollte es gehen. Wir hatten wieder Wasserfälle im Auge und zwar die von Polylimnio. Die Räder wurden abgeschlossen und es ging wieder mal auf die Wegsuche, wer sie von Polylimnio mit dem Auto anfährt, kommt bis auf die letzten 600 m sehr gut zum Parkplatz.
Vom Parkplatz aus sind die Wasserfälle ausgeschildert, doch mit einiger Kletterei und glatten Steinen verbunden. Gutes Schuhwerk und etwas Schwindelfreiheit sind von Vorteil. Insgesamt kann man etwa 10 Wasserfälle in verschieden Größen sehen. Es ist wirklich schön und lohnt sich. Wer die Badehose dabei hat, kann auch reinspringen. Wer keine dabei hat, macht es wie wir und springt so hinein. Es sind ja gerade keine Leute da, nur 4 Franzosen, die tiefer saßen. Doch Achtung, derzeit ist die Wassertemperatur noch stechend …
Nach rasanter Abfahrt ging es in die größte Stadt der Region Kalamata. Unterwegs wurde noch der Tank halb gefüllt, es geht hier so viel bergauf, da braucht´s keine unnötige Masse und Tankstellen gibt es genügend. Lustig ist, dass wir einige Camper immer mal wieder sehen und sich auf den Straßen einfach gegrüßt wird, kurzes Peace 😊
Kalamata hat 2 interessante Sport´s, einerseits einen bekannten Imbiss, den wir auch nutzten und die Ausfahrt … am Meer. Seien wir ehrlich, die Altstadt ist ok, es gibt viele Cafés, sie sind sogar offen, doch kaum jemand verirrt sich hinein. Das Leben fehlt einfach. Ähnlich der Stimmung in der Stadt zog auch der Himmel zu und es tropfte nass. Die verkehrsberuhigte Fußgängerzone ist auch ok. Hier haben wir uns in die ersten großen orthodoxen Kirchen gewagt und waren erstmal baff. Von außen machen die Kirchen nicht so viel her, doch von innen sind sie schön, gänzlich bemalt, viel Holz und Gold, keine Holzbänke, sondern ausschließlich Stühle. Wagt euch ruhig mal hinein. Auch hat Kalamata einen länglich gezogenen Park zum Meer hinunter, der gleichzeitig ein Eisenbahnmuseum ist.
Also wieder raus aus der Stadt, die Lage ist traumhaft, liegt sie doch genau am Ende der Bucht und am Übergang zum zweiten Finger Peleponnes´. Nach kurzer ebener Fahrt ging es schnell über in Serpentinen, von Meereshöhe auf 500 m ü.NN mit Blick auf den höchstgelegenen Gipfel der Halbinsel, dem Profitisilias mit 2404 m ü. NN hinauf. Eine landschaftlich schöne Strecke, die Wege sind gut und ausreichend breit. Doch zu unserem Stellplatz ging es wieder auf 2 m ü. NN, von dort hatten wie einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem von uns bereits bereisten ersten Finger.
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