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Reisen unter Corona ☹ - Manfredonia

  • Hardy
  • 9. Apr. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

08.04.2021 - Ein Tag, der so nicht sein soll … aber von vorne

Obwohl wir extra versteckt, schräg hinter einem Torre (Wachturm) auf einer Landzunge geparkt hatten, windete es in dieser Nacht wieder so heftig, dass der Bus wackelte und die Fahrradplane die ganze Nacht schlug. Dementsprechend gerädert ging es in den Tag. Der Sturm hatte nicht nachgelassen und die Wellen schlugen hoch. Dadurch wurde die Besichtigung von 2 Grotten in der Nähe zu gefährlich, das Balancieren an der Küstenkante hätte leicht mit einem Bad enden können, was bei der vorherrschenden Brandung gegen die Steilküste nicht ungefährlich gewesen wäre. So blieb uns der Blick von der Ferne, ebenso wie zu einem großen Loch im Felsen auf der anderen Seite. Beides tolle SUP-Spots bei Flachwasser.

Auch an diesem Spot wechselten abends und morgens die parkenden Autos, um den Blick zu genießen. Ein Italiener begrüßte mich heute früh gewohnt mit „Buon Giurno“, danach kam etwas Unverständliches … beim dritten Mal kam es dann durch den Sturm … „Guten Morgen … Deutsch 😊“ Mein Daumen war ihm gewiss.

Wir hatten eine Idee für den Tag, doch sollten wir dies im Sturm realisieren? Entlang der Küste führte eine Straße mit vielen Höhenmetern und einem herrlich wechselnden Panorama und zurück dann auf einer SP. Wir wagten es … und wurden nicht enttäuscht. Immer wieder gingen einzelne Landzungen ins Meer, das Gestein war fast weiß, die Sonne brachte das Wasser hellblau zum Funkeln … der Wind war einfach da.

Und irgendwann ging es nur noch hoch: Schnell war ein Liedtext gedichtet und die Höhenmeter somit lustiger … „Und es geht schon wieder hoch, das kann doch gar nicht wahr sein, immer so … so steil den Berg hinauf, und wir treten wieder rein, was das Bein hergibt, das kann doch gar nicht wahr sein, die Kette fliegt in den kleinen Gang hinein …“ Zur Belohnung gab es dann eine fast 5 km lange Abfahrt auf der SP, bei der der Gegenwind für die Reduzierung des Bremsbelagverschleißes sorgte, aber trotzdem fast 50 km/h zuließ.

Dann ging es auch mit dem Camper weiter entlang der Küstenstraße der Halbinsel, hoch, runter, rechts, links und alles ziemlich eng. Aber die landschaftlich schöne Straße hat sich diese SP wahrlich verdient und zur Abwechslung gab es dann statt Höhenmeter mal 5 Tunnel mit einer Gesamtlänge von fast 8 km.

In Manfredonia angekommen, suchten wir erstmal einen windfreien Parkplatz, direkt im Hafen, der Blick geht Richtung Wasser, heute kein Strand, dafür wackelt und klappert nichts im Wind. Kurz bevor wir ein Land verlassen, wollen wir sauber sein und so ging es mal wieder in den Waschsalon, in 3 Wochen und viel Aktivität häuft sich so einiges an. Dieser Waschsalon war wahrlich frequentiert. Von 10 sauber gestapelten Handtüchern im 18 kg Trockner bis zu einer Tüte Wäsche in einer 20 kg-Maschine oder eine Dame, die vor der Wäsche jedes Teil mit Edelstahlreiniger einsprühte, erlebten wir interessantes.

Doch das bestimmende Thema war Reisen zu Coronazeiten. Wir wollen bald das Land wechseln, wohin verraten wir noch nicht. Es wird wieder mit einer Fähre passieren. Waren die Einreisebestimmungen für Italien noch sehr klar, sind sie für dieses Land mehr als unklar. Benötigen wir einen PCR-Test oder nicht, das Auswärtige Amt legt sich bei Seeeinreise nicht fest, das Land selbst gibt nur widersprüchliche Angaben heraus. Der Grenzverkehr über Land ist nur über eine einzige Grenze möglich, sonst eingestellt. Via Flugzeug … alles sehr uneindeutig. Die Fährgesellschaft gab eine Auskunft an uns, dass kein PCR-Test notwendig sein, aber ein Test bei Einreise und es winkt wohl die erste Quarantäne … alles Dinge, bei denen man sich fragt, ob so eine Reise, wie die unsrige wirklich sinnvoll ist, geschweige denn Spaß macht. Heute tat es das jedenfalls nicht.

Zum Abschluss ging es noch ins Innere von Manfredonia: Mole, Hafen, Castello, Promenade und ein paar Kirchen haben wir gesehen., alles nichts Besonderes, was für eine Fahrt hierher lohnt. Man sagt, bevor man die Felsenkirche in Sant Angelo (San Michele) besucht, sollte man die wahrlich schöne Kirche in Manfredonia besuchen. Um uns aufzubauen, gab´s was Süßes und italienische Pasta zum Abschied.

Der letzte Abend Italien … Arrivederci Policia, Gendarmerie, Guardia Financa und vor allem Kameras (jede Ecke hat hier mind. 3, Geraden noch mehr – mehr dazu in der Italienzusammenfassung) … hoffentlich 😊


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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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