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Schnief, schnief, bitterkalt – Emli-Valley (TUR-35)

  • Hardy
  • 17. Okt. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

14.10.2021 – Unsere heutigen Geburtstagsgrüße gehen in die Hauptstadt von NRW, richtig Düsseldorf. Hänni Banänni, der Lack ist endlich ab, die 30 ist da, wir wünschen dir alles Gute.

Schnief, hust, schnaub und neben mir schaute nur noch eine rote Nase aus Decke heraus. Da ging es mir heute den ersten Tag mal wieder besser, hatte sich das Gesundheitsgefüge wohl umgedreht. Dann tauschen wir auch mal die Pflegerolle. Sollte doch die Patientin an den gedeckten Frühstückstisch kommen und bei Temperaturen um morgendliche 8 Grad im Polwan hilft das Teelicht auch beim Heizprozess 😉.

Fast pünktlich ging es auch für die beiden Kletterenthusiasten neben uns los. Auch wir machten uns bei etwas wärmeren Temperaturen mit dem Rad los. Es ging in feines MTB-Gelände. Schotter und Verblockungen sind eigentlich eine unserer Spezialitäten, es darf normal auch mal schwer gehen oder das Rad fast stehen. Das Pochen und Hämmern im Kopf ließ uns die Räder in den schweren Passagen heute aber lieber schieben. Alles war auf Kraft sparen ausgelegt. Nach 3,5 km hörte der radfähige Weg durch das Emli-Tal auf, die Räder zwischen Tannen angeschlossen, stand auch schon ein Auto dort … ein Mietwagen und die beiden anderen Räder.

Hinein in einen kleinen Wald mit mäßiger roter Markierung, ein paar Steinmännern, doch am einfachsten war es wohl dem ausgetretenen Schotterweg zu folgen. Bemängelten wir ab und zu die Unkreativität einer verschiedenen Markierung, waren sie heute in rot - Kreise, Striche waagerecht/senkrecht, Haken, Punkte etc. gesprüht. Die Baumgrenze von etwa 1800 m war schnell erreicht und erkennbar, bewegten wir uns nur noch auf Geröll, welches regelmäßig von den um uns auftürmenden Gipfel herunter kommt. Ein paar schottrige Serpentinen hinauf, es war heute alles nicht wirklich perfekt. Auch der kalte schneidende Gegenwind und die Sonne hinter der oberen Bergkette taten ihr übriges.

Der Plan war eigentlich, Gerd und Marina mit der Drohne zu filmen, wie sie an einem 250 m Finger heraufklettern. Dafür hatten wir uns heute Morgen und gestern extra abgestimmt. Doch die Unwetter, die über Griechenland und die türkische Südküste zogen, kommen gerade bei uns als Tiefdruckgebiet an. An die Drohne war nicht zu denken. So suchten wir auf etwa 2600 m etwas Schutz hinter einem großen Stein, beobachteten die beiden, ob sie auch umkehren würden. Doch als sie die Kletterausrüstung anlegten, nahmen wir nochmal winkend Kontakt auf, denn Handyempfang gab es hier schon lange keinen mehr. Selbst an unserem Stellplatz müssen wir darauf seit 2 Tagen verzichten und machten uns auf den Rückweg. Leichter loser Schotter bedeutet beim Abstieg immer eine größere Rutscherei und mehr Konzentration. Brauchten wir sie heute mehr für´s Schnauben 😊.

Zurück an den MTBs gab es eine herrliche immer abfallende Abfahrt mit einigen technischen Elementen. Da hatte sich das tw. Hochschieben schon wieder gelohnt. Wollten wir dann einfach einen entspannten Nachmittag haben, wartete schon der Ranger in seinem Dacia auf uns. Nach kurzem Warten entschlossen wir uns, dann doch zum Poli zu fahren und na klar stand er gleich Gewehr bei Fuß und wollte kassieren. Dieses Mal gab es keine Diskussion, wir standen ja hinter der Schranke. Große, gestenreiche Verhandlungen – wir zeigten immer auf leere Taschen, er auf unser Auto, ließ er uns für die Tagesgebühr auch nochmal hier schlafen.

Hängematte raus, Decke hingelegt, das Buch vor die Nase – passend zu unseren Camperfreunden ein Kletterbuch … um es noch gemütlicher zu haben, rein in den Schlafsack, es pfiff ordentlich auf 1600 m. Marina und Gerd kamen freudestrahlend wieder, einerseits weil wir noch da waren, andererseits weil sie den Finger, die Salami oder … erklommen hatten, aber auch weil sie so durchgefroren waren und endlich in ihr trautes Heim konnten. Der Mietwagen gehörte zu zwei spanischen Kletterern, wir schüttelten alle nur mit dem Kopf, wie man solche Strecke mit einer Limousine fahren kann – Mietwagen eben.

Aus dem Omnia gab es noch eine schöne Calzone, heute sind wir mal früh mit allem fertig. Gesundschlafen …

 

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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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