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Spannung kann man messen – Side (TUR-51)

  • Hardy
  • 11. Nov. 2021
  • 4 Min. Lesezeit

10.11.2021 – Es riecht nach Rauch, es sind die Feuersachen, na dann raus damit, es ist der nächste Tag. Doch heute hieß es, halt fest, was dir lieb ist. Ein Sturm brachte nicht nur den Sand am Strand zum Aufsteigen und zur Wanderdüne, auch der Polwan schwankte kräftig im Wind.

An Sport auf dem Board war nicht zu denken, denn wenn die Leash anzuschnallen wäre, bleibt es aus Sicherheitsgründen am Land. Schwimmen wäre zum Wellenbad geworden und Sport am Strand hätte nur mit einer Hose voll Sand geendet. Da passte es doch gut, dass ein Rad mal wieder einen Platten hatte, einiges zu tun und Oliver gelernter Elektriker war. Aus unseren Zypernberichten wisst ihr, dass wir teilweise ganz schön Strom sparen mussten und auch Unterspannung hatten. Bei allen mechanischen Problemen gibt es meist eine Lösung für mich, was man basteln könnte oder wie es lösbar ist. Doch wenn es um Strom geht, bin ich schon aufgrund fehlender Gerätschaften auf Hilfe angewiesen. Schlechtes hat immer etwas Gutes, so mussten wir gestern den Stellplatz wechseln, trafen aber auf unseren Ösi Oliver. Er hat die ganze Elektrik in seinem Van selbst gebaut, also ein Mann vom Fach und für uns gerade genau richtig. So wies ich ihn kurz in unsere ganzen elektrischen Anlagen, Verbraucher, Umwandler, Batterie usw. ein. Wir waren auf der Suche nach dem Problem. Die Solarplatte mit 180 W groß genug, die Batterie mit 100A und HeavyDuty, nicht die beste, aber groß genug, Doch es stellte sich heraus, dass trotz gutem Sonnenschein einfach zu wenig Strom in die Batterie eingespeist wird. Wir verglichen über Berechnungen seine und unsere Anlage, das zuständige Bauteil war schnell ausgemacht. Mit seinen Hinweisen sind wir nun auf der Suche nach einem Solarfachhändler und einem höherwertigen MPPT (Maximal Powerpoint Tracker). Wenn also alles gut geht, sollten wir in ein paar Tagen mehr Strom haben, ihr werdet es erfahren.

Nach unserer Verabschiedung beluden wir den Polwan, einer musste sich mit Macht gegen die Hecktür stemmen, damit sie nicht einfach aufflog. Jede Tür war so schnell wie möglich zu schließen, Sandkästen im Auto drohten. Die nächtliche Musik hatte es fast schon angedeutet, über den Strand waren wir in einem guten Kilometer schon in Side. Side ist eigentlich ein aus heutiger Sicht künstliches Konstrukt wie Nessebar in Bulgarien. Eine Halbinsel beherbergt das alte Side, viele Acient-Bauten sind hier kostenfrei zu besuchen. Alles ist sehr sauber und schön hergerichtet. Es macht richtig Spass, durch die „Steine“ zu gehen. An einem Foto mit dem Wahrzeichen Sides – dem Rest des Apollon-Tempels kommt wohl keiner vorbei. Das erste Mal konnten wir ein byzantinisches Hospital anschauen, auch die Säulengänge und va das gut erhaltene Theater ließen wir uns nicht nehmen. Letztendlich waren wir mal wieder länger „beschäftigt“ als gedacht. Solltet ihr in Side sein, verpasst nicht, euch dieses Gelände anzuschauen, von der Aufbereitung ist es wohl eines der schönsten der Türkei. Natürlich sind, wo Touristen sind auch viele Händler, auf der Halbinsel hat man diese in einem förmlichen Dorf mit gleichen Außenfassaden und Aufschrift untergebracht. Es macht schon Spaß, einfach mal ein bisschen zu schlendern. Dabei sind die Händler unaufdringlich, das eine oder andere wanderte auch heute mal wieder in unsere Tasche. Die Preise sind für ein Haupttouristengebiet extrem günstig, selbst die Basarpreise sind nicht geringer. Schaut aber auf die Qualität und verlangt für die angegebenen Preise keine echten Labels. 😊 Wir sprachen mit einigen Händlern, die einfach froh waren, überhaupt öffnen zu können, dabei konnten sie nicht anbieten, was sie wollten, sondern nur, was sie hatten - kein Jammern, angenehme Gespräche. In Side trafen wir hauptsächlich auf deutsche Bevölkerung, viele Händler sprechen Deutsch, doch wie selbstverständlich manche Touristen in einen Laden stürmen und den Händler mit Deutsch bombardieren ist schon bewundernswert. Wer das Theater besucht, zahlt 60 TL (6 €), für das Museum kommen nochmals 55 TL (5,50€) hinzu. Die Museumskarte Mediterran bietet sich bei vielen Museumsbesuchen an.

Zurück am Polwan suchten wir schon nach unserem Solar-Bauteil, doch wurden heute nicht fündig. Dafür wurden wir in der Natur fündig, in letzter Zeit waren unsere Inhalte sehr auf Ausgrabungsstätten und Acient bezogen, da es in dieser Region neben Bananen einfach massig davon gibt. So richtig motiviert waren wir heute nicht mehr für die „Steine“, obwohl es wirklich schön war, doch am Manavgat Wasserfall (Eintritt 7 TL p.P. – 0,70 €) sieht man einen schönen Wasserfall der über eine Rundung „fällt“. Der Besuch lohnt, auch wenn sich die Besucher in unzähligen Posen am Geländer drängen oder auch für das beste Bild darüber klettern. Wer den Weg als Sidetourist nicht scheut, kann dabei auch gut mal bei den auf dem Weg liegenden türkischen Discountern oder wie wir frisches Obst an einem richtigen Stand einkaufen und einen Tavuk-Döner (Hähnchen) mit Ayran für verträgliche 10 TL (1€) essen 😊.

Noch während der Fahrt veränderten wir unseren Stellplatz mehrfach, Strand, Asphalt am Strand und Palmen oder Fichten … letztendlich landeten wir wo ganz anders, das werdet ihr morgen erfahren.

Gedanken machten wir uns heute über mögliche Postkarteninhalte und wie sie sich unterscheiden könnten: Ein Beispiel für ein Kind: Liebes Kind, da du jetzt lesen kannst, bekommst du eine Postkarte aus einem fernen Land. Wir sind nun in der Stadt, die du auf der Vorderseite lesen kannst. Wenn du neugierig bist, wo dieser Ort liegt, schlag doch einfach mal den Atlas auf und suche ihn. Wenn wir dich neugierig gemacht haben, kannst du Bilder googlen oder später vielleicht mal selber dorthin reisen.

Der gleiche Inhalt für ältere Menschen: Liebe/r Rangältere, schön, dass die Arme noch lang genug sind oder deine Brille dir beim Lesen hilft. Deshalb bekommst du heute von uns eine Postkarte aus einem fernen, dir vielleicht noch bekannten Land. Wir sind nun in der Stadt, die du auf der Vorderseite entziffern kannst. Wenn du nicht mehr weisst, wo diese liegt, schlag doch einfach mal den Atlas auf und suche sie. Wenn du neugierig bist, ob du da schon mal warst, schlag doch mal deine Klappfotoalben auf und vielleicht findet du dich selbst bei einer Reise dorthin. 😊😊😊

 

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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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