Stelzen in der Landschaft – Borov (BUL)
- Hardy
- 26. Mai 2021
- 3 Min. Lesezeit
25.05.2021 – Begrüßen tut uns heute ein sanftes Grau vom Himmel auf unserem Stellplatz unweit von Belogradcik. Die Natur und Gesteinsformung hat es uns so angetan, dass wir nicht gleich wieder fahren konnten. Eigentlich hatten wir uns für heute die Höhlen in Magura vorgenommen, hier hat man die Möglichkeit, während der Öffnungszeit für 12 lv/Person (6 Euro) die Höhle mit vielen Höhlenmalereien aus verschiedenen Epochen allein zu besichtigen.
Gestern hatten wir kurz vor Belogradcik ein Schild mit Hinweis auf eine Wanderung gesehen, die wir heute eher wahrnehmen wollten. So fuhren wir etwa 10 km nach Borov und machten uns auf die Socken in Richtung „Pine-Stone“ Trail. Hier gibt es übrigens auch einen gut beschilderten MTB-Trail mit 10 Stationen, der Borov, Belogradcik und Magura verbindet.
Auf dem Weg kamen uns zwei ungepflegte Personen entgegen, wo sie lebten, wussten wir nicht, doch eine Hausruine entlang des Weges wird es wohl gewesen sein. Der Weg führte uns über eine hüglige Bergwelt mit viel Wiese vorbei am Borovishki Kloster „Holy Trinity“ immer weiter ins Gebirge. Wir dachten schon fast falsch zu sein, als sich hinter einer Kuppe die Pine-Stones für uns eröffneten. Die Gebirgsformationen hatten uns bereits gestern beeindruckt, doch heute hatten wir die Möglichkeit mit etwas Kletterei die Kuppen zu besteigen. Wer dies nachmachen möchte, sollte unbedingt schwindelfrei, trittsicher sein und wissen, dass es hier einige tiefe Spalten zu überspringen gilt. Vorsicht ist hier unbedingt angebracht, das perfekte Foto muss nicht das mit dem höchsten Risiko sein.
Nachdem die neue Drohne gestern ihren ersten Einsatz bestand, durfte sie heute gleich wieder ran, hatten wir nach dem Einbruch überlegt, eventuell auf eine Drohne zu verzichten, zeigte sich heute wieder, dass der Wiedererwerb Gold wert war. Großer Dank geht heute auch an Dirk raus, der uns mit seiner Spende beim Wiedererwerb der technischen Geräte sehr unterstützt hat. Vielen vielen Dank dafür. Auf dem Rückweg zum Polwan, schauten wir auch im Kloster nochmal vorbei, es wurde uns extra aufgeschlossen und wir erhielten eine kurze Erklärung. Beim Ein- & Austreten muss man extrem aufpassen, ein Balken in Kopf-/Halshöhe lädt zum Gegenlaufen ein. 😊
Dann hieß es bereit machen für die lange Fahrt. Da noch ein Paar Schuhe bei Chris standen, passten wir die Route an, ließen 3 kleine Wegespots links liegen und fuhren wieder über den Pass, bei dem wir glücklich waren, ihn gestern geschafft zu haben. Oben angekommen, gab´s eine kleine Stippvisite an einer historischen Straße, hier muss einstmals eine alte Grenze Bulgariens verlaufen sein, Informationen dazu gab es keine.
Am Glamping-Spot angekommen, standen heute 180 km auf dem Tacho und Chris werkelte schon wieder an einer neuen Jägerbank für sein Camp. Er zeigte uns das Youtubevideo und eine neue App. Viele hatten sich gewünscht, dass wir unsere Fahrwege, Spots und Stellplätze auf einer Karte einzeichnen, um uns besser verfolgen zu können. Bis jetzt hatten wir dafür nie das richtige Medium. Wir überlegen, die App zu nutzen, doch der tägliche Aufwand mit Fotos, Blog und Instagram lässt uns so schon bis in die Abendstunden sitzen und arbeiten. Mal sehen.
Nach einem etwas längerem Plausch ging es zurück Richtung Sofia, den Weg kannten wir ja und im Ring-Center suchten wir in einem bulgarischen Technikgroßladen nach einem Micro-USB – USB-Adapter. Auch dieser konnte nicht damit dienen, bis wir einen kleinen etwa 10 qm großen Handyladen fanden. Den Adapter probierten wir gleich im Laden aus … perfekt.
Sarah hatte für den heutigen Stellplatz mal wieder einen See ausgesucht, der etwa 35 km östlich von Sofia liegt und direkt zum Paddeln der ersten bulgarischen Wasserkilometer einlud. Mit etwa 260 Auto -km hatten wir das Fahren auch etwas satt. Derzeit quaken sich die Frösche um uns herum die Seele aus dem Leib, verrückt sind sie 😊
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