Strandtag im Sandsturm - Nei Pori (GRE)
- Hardy
- 13. Mai 2021
- 2 Min. Lesezeit
09.05.2021 - Sarah's Mutti trug uns auf, wir sollten mal ein bisschen chillen und nicht so viel machen. Ok, heute war der Tag, an dem wir es versuchten. Dafür haben wir uns extra einen extrem feinkörnigen Sandstrand mit Strandduschen und Strohschirmen ausgesucht. Wir standen in Nei Pori, unser erster Touristenstrand in Griechenland.
Nach morgendlichem Grau am Himmel schien die Sonne ... perfekt, aber es war stürmig, dass wir sogar die Boards am Bus festbanden. Am Strand flog der Sand gefühlt mehr in der Luft, als am Boden zu liegen. Die perfekten Voraussetzungen für einen Strandtag, den wir heute genießen wollten, um morgen in eine hohe Belastung gehen zu können.
Machen wir doch einfach einen Haushaltstag daraus. Sarah befasste sich mit dem Nähen einer neuen Tablethülle und einer Laptoptasche und ich versuchte, die verloren gegangenen Blogtexte zu rekonstruieren. Verhängnisvoll ist der Verlust unserer Länderzusammenfassungen, in die wir viel Zeit investierten, immer wieder etwas hineingeschrieben und daher noch nicht hochgeladen hatten. Da ging vieles aus Italien, Spanien und Frankreich verloren. SD-Karten und Fotos waren zu sichern und natürlich einige Schreiben an Versicherungen und Reklamationen zu erstellen. Gut, wieder einen Laptop zu haben und dies nicht nur über das Handy machen zu müssen.
Nach dem Mittag wagten wir uns in den Sturm, bei Rückenwind auf dem Hinweg wurden die Waden gut gepeelt. Nei Pori scheint ein ziemlicher Touristenort zu sein, viele 4-stöckige Hotels stehen aufgereiht nebeneinander. Doch ein Bettenburgencharakter kommt nicht auf. Es wird, wie überall in Griechenland unter Hochdruch gewerkelt, Schirme an den Strand gestellt, Liegen aufgebaut, die Tavernen nochmal weiß gepinselt und mit dem Hochdruckreiniger alles gespült. Griechenland macht sich bereit, denn ab Mitte Mai sollen wieder Touristen kommen dürfen. So eine Vorsaisonzeit ist sehr interessant, der Urlauber wird alles nur perfekt kennen lernen, wir mögen es eher so.
Seit Tagen fahren an den Stränden Traktoren mit Kehranhängern, um den ganzen Müll zu entsorgen. Neben Naturmaterial sieht man auch extrem viel Treibgut, der Urlauber wird es nie merken. Schade ist nur, dass der ganze Müll hinter der Düne abgekippt wird und dann wohl eine Kelle Sand darauf kommt. Ein Extremsonnenanbeter mit üppiger Lederhaut brachte sogar seine eigene Liege mit, soweit nicht unnormal, doch überall hing noch die Luftpolsterfolie und sein Handtuch wollte bei Sturm einfach nicht liegen bleiben, bis er seinen Körper darauf hatte 😊
Zum Abschluss gönnten wir uns noch ein Bad im sehr flachen Meer, eine SUP-Fahrt wäre überhaupt nicht möglich gewesen.
Schade, wir hatten uns auf einen richtigen Strandtag gefreut, die Location war perfekt, doch es sollte nicht sein. Viele Chancen auf Meer haben wir nicht mehr, denn Griechenland wird bald verlassen.
Doch morgen wollen wir erstmal zu den heiligen Göttern Griechenlands, vorher könnten wir dieses Land wohl nur unter Steinigung verlassen.
Comentarios