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Sturzbäche – Marmaris (TUR-65)

  • Hardy
  • 25. Nov. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

24.11.2021 – Tropf, Tropf, Klopf, Klopf … so ging es prasselnd die ganze Nacht und hörte pünktlich zum Frühstück auf. Da stellte sich die Frage, fahren wir mit dem SUP zu unserem Spot oder nicht? Die Frage erledigte sich dann von selbst, der nächste Guss von oben. Eigentlich wollten wir heute Morgen zu natürlichen heißen Quellen paddeln und uns bei 39 °C-Wassertemperatur so richtig aalen und die Muskeln lockern. Danach sollte es in die angrenzenden Matschbäder gehen. Ihr habt uns in Rupite (BUL) schonmal in Matschbädern gesehen, der Matsch ist nicht nur wohlig warm, härtet dann am Körper zum Abwaschen aus, sondern ist auch noch extrem gut für die Haut. Wir zweifelten nach den starken Regenfällen an der Temperatur der Naturbecken, der Weg wäre mit dem SUP nur 1 km entfernt und auf der anderen Flussseite gewesen.

Der Regen hatte uns nicht nur in eine riesige Pfütze gestellt, in der man knöcheltief waten konnte, sondern auch unseren rechten Scheinwerfer wieder unter Wasser gesetzt. Ein altes Problem, dass ich vor mir hergeschoben hatte. Heute früh hieß es dann Scheinwerfer ausbauen, das Aquarium leeren und wieder fahrbereit einbauen. Als wir am Pinklake in Spanien waren, hatte ich den Scheinwerfer schonmal ausgebaut, da die Deckel fehlen, das Klebeband hatte sich in Georgien dann gelöst. Durch den wenigen Regen fiel es nie ins Gewicht, heute war es soweit.

Auch das Toilettenproblem war anscheinend nicht durch das Einkleben der Serviceklappe gelöst, am Euphrat (TUR) hatten wir ja eine Dachluken- und Serviceklappenbastelei. Heute Morgen stand wieder etwas Wasser vor der Toilette. Panzertape musste es erstmal richten, klebt sogar auf feuchtem Untergrund und hielt dem Fahrtwind statt. Die Lösung habe ich aber hoffentlich jetzt mit der Problemstelle im Auge. Baustellen über Baustellen sind des Reisenden liebste Beschäftigung.

Fahren … so stand es heute auf dem Programm, es war schließlich für den ganzen Tag schlechtes Wetter angesagt und so taten uns die 150 km nicht weh. Sonst wäre da schon eine Träne im Auge. Doch dann schieben wir doch einfach ein paar Erledigungen in den Tag hinein. Marmaris war der erste Zwischenstopp, erstmals kein Regen, übrigens trug auch dieser Regen wieder zur Reduzierung der weißen Farbe auf der Motorhaube bei. Nach dem gestrigen Verlust der Solarplatte und der Powerbank hatten wir die Adresse eines Elektroladens, die Powerbank mit 10.000 mAh war sogar im Angebot statt 160 nur 120 TL, bei dem derzeitigen guten Wechselkurs nur etwa 9 Euro, da griffen wir sogar nach kurzem Überlegen nochmal zu. Mein Handy brauchte mal wieder eine neue Hülle, dieses Mal ein Glasmodell und in einem Outdoorladen schauten wir nach einem Panel … Aussage: „Very difficult, not in Marmaris.“ Die Sonne sollte es dann doch noch gut meinen, schob mit aller Kraft die dicken grauen Wolken beiseite und zauberte etwas Blau. So kosteten wir in einem Laden noch ein paar türkische Süßigkeiten und aßen türkische Pizza. Bei einem Bäcker gab es dann eine Tahini- Schnecke (Sesamcrema) und 2 Bomba. Sie stellten sich wirklich als Bomben heraus, der dünne Teigmantel war vollständig mit Nussnougatcreme gefüllt.

Auf dem weiten Weg noch in verschiedenen Geschäften einkaufen und Wasser tanken. Das erwies sich heute als schwierig, die 4 angefahrenen Naturwasserquellen waren durch den starken Regen der letzten zwei Tage ziemlich gelb. Die Natur hatte bei dem Wasserdrang keine Chance und Zeit, das Wasser richtig zu filtern. Dann muss der Wasserfilter, den wir an Bord haben eben ran.

Mit dem Stellplatz in Karaköy, nahe Datca auf der Halbinsel Marmaris waren wir nicht wirklich glücklich, stehen zwar nur 10 m vom Wasser entfernt, aber es passt einfach nicht. Nach der langgezogenen Fahrt war die Motivation, den Schlüssel nochmal zu drehen sehr gering. Der Scheinwerfer noch nicht ganz trocken, auch die Serviceklappe nicht, konnte ich mich an die nächste große Baustelle machen. Vor etwa einer Woche hatte ich fast alle Silikonnähte im Bad gelöst, diese waren noch nachzubearbeiten und zu silikonieren. Eine Arbeit, vor der ich mich lange gedrückt hatte, doch nun ist etwas mehr als die Hälfte wieder neu. Sarah konnte sich mit den Weihnachtsvorbereitungen und einem Advendskalender weiter auseinandersetzen und zum Abschluss warten wir die nächsten Regenschauer ab. Der Wetterbericht verspricht aber Besserung. So soll es sein 😊

Selbst eine Woche Regen wäre aushaltbar, unsere Aufgaben werden nicht weniger …



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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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