Traditionell, aber ganz schön hinauf – Volos/Makrinitsa
- Hardy
- 12. Mai 2021
- 3 Min. Lesezeit
07.05.2021 - Guten Morgen ... na mal schauen, wie heiß es heute wieder wird? Nutzen wir die kühlen Morgenstunden noch für ein paar Schläge auf dem Wasser und starten dann durch. Die letzten beiden Tage waren mit seinen organisatorischen Erledigungen und Zwischenzielen nicht so, wie wir uns die Zeit vorstellen und wie wir sind.
Deshalb ging es von unserer einsamen Landzunge und 12 ganzen Fenstern nach Volos. Aber vorerst nur, um es zu durchfahren, denn unser Ziel lag ganz anderes. Dafür suchten wir hinter Volos einen für uns sicheren Parkplatz, zogen bequeme Schuhe für einen längeren Weg an. Entlang eines Baches ging es unter Bäumen bergauf. Unser Ziel war Makrinitsa, eines der typischen Bergdörfer für die Region hier. Der Schatten spendende Wald hörte relativ schnell auf, dafür wurde das Gelände steiler über Wiesen und dann einem alten Steinweg entlang. Von Makrinitsa hat man einen tolles Panorama hinuter nach Volos und der Bucht von ...
Alles Häuser sind hier in weiß gehalten, es gibt einige Zierbemalungen und alle haben flache Steinschindeldächer. Es erwarten den eventuell müden Wanderer jede Menge Tavernen zur Einkehr und viele alte Bäume mit mächtigen Stämmen. Auf dem Marktplatz ist einer dieser Bäume hohl im Stamm und bietet 9 Leuten Platz. Vor den vielen Hunden sollte man sich nicht fürchten, sie liegen einfach nur im Schatten und freuen sich über Abkühlung.
Der Abstieg erfolgte über das Dorf Stegnitsa, wobei der Anfang des Weges ziemlich bewachsen ist. Die Ausschilderung des Weges ist gut, ab und zu etwas lückenhaft, viele Möglichkeiten zum Verlaufen bieten sich bei offenen Augen nicht. Das war mal wieder so richtig etwas für uns, was gefiel. Wir können diese Wanderung nur Empfehlen, natürlich gibt es auch eine Straße nach oben, doch das Erlebnis würde dadurch verlieren.
Nachmittags führte uns der Weg nach Volos, der größten Stadt der Region. Volos ist eine Hafenstadt mit Fähranbindung zu mehreren Inseln und hat eine lange Promenade am Meer, läuft man entlang dieser und die Einkaufsmeile in den zwei Parallelstraßen, hat man das wichtigste und schönste der Stadt gesehen. Nach unserem Empfinden wäre alles andere nur vertane Zeit. Entlang der Kaimauer bieten Massen an Restaurants ihre Dienste an. Interessant ist das letzte Hafengebäude, es mit einer normalen Putzfassade und einem Teil alter Fassade versehen.
An unserem Stellplatz auf einer kleinen Landspitze gegenüber von Volos spielte sich dann ein wahres Drama ab. Anfangs noch einigermaßen harmonisch machte ein Hochzeitspaar Bilder mit einem Fotografen, so ganz glücklich sahen sie nicht auf, wenig später hörten wir den Ehegatten nur noch schreiend zu seinem Auto stapfen. Nach einer ewigen Diskussion wurden noch einige Bilder gemacht, wohl die mit den zufriedensten Gesichtern am eigentlich schönsten Tag eines Paares. Bei knapp 26 Grad und Sonne ist es im langen Anzug auch nicht ganz einfach :-)
Noch nicht mal von den SUP's runter hörten wir nur noch quitschende Reifen und danach einen Schlag. Nicht schon wieder, 50m neben uns konnte ein Autofahren gerade noch verhindern, ins Wasser zu stürzen und parkte sein Auto zwischen den Bäumen. Viele Autos hielten an, der Unfallwagen fuhr dann mit hängenden Spiegeln auch weiter. Die eintreffende Polizei holte sich dann nur noch Essen an der hiesigen Taverne.
Übrigens ist es schön, dass wir von vielen Anteilsbekundungen und vor allem ermutigende Worte wegen des Einbruchs bekommen. Wir lassen uns von unserem Plan nicht abbringen, auch wenn wir unsere ursprüngliche Reiseroute schon lange auf den Kopf gestellt haben und neue Ideen haben. Es bleibt weiterhin spannend.
Wir freuen uns auch, dass viele einfach gefragt haben, wie sie uns helfen können. Der Löwenanteil liegt in der teuren technischen Ausstattung, die wir morgen versuchen, wieder aufzurüsten. Wie schon in Mursia geht es in ein deutsches Technikunternehmen, um von europäischer Garantie Nutzen schöagen zu können. Hoffentlich brauchen wir sie gar nicht 😉
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