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Unbeliveable - Mangalia (ROU)

  • Autorenbild: Sarah
    Sarah
  • 8. Juni 2021
  • 4 Min. Lesezeit

07.06.2021 – Unsere heutigen Geburtstagsgrüße gehen an die Jungjubilarin Oma Renate nach Crottendorf und an die Jungmutti Sophie nach Magdeburg. Alles Gute euch beiden.

Der Morgen an unserem Traumstellplatz wurde noch einmal zum SUP-Fahren und Sporteln genutzt. Es soll ja keiner sagen, wir genießen unsere Stellplätze nicht. Und dann wurde es auch schon ernst. Die Weiterfahrt nach Rumänien stand auf dem Plan und laut Information des Auswärtigen Amtes sollten wir zum ersten Mal keinen Antigen- bzw. PCR Test brauchen, da sowohl Deutschland als auch Bulgarien seit einer Woche auf der grünen Liste Rumäniens stehen. Sicherheitshalber haben wir aber den vorgeschriebenen Einreisebogen ausgefüllt und als QR- Code parat auf dem Handy. Nach 5 km war da auch schon fast ohne Vorankündigung die Grenze, von einer Kontrolle fehlte vorerst jede Spur. Vorbei am ersten Kontrollpunkt und holter die polter an den geöffneten Schlagbäumen vorbei, nickte uns dann plötzlich ein Grenzbeamter zu, stehen zu bleiben. Es war der Grenzbeamte der bulgarischen Staatsseite. Wir gaben ihm unsere Reisepässe und die Fahrzeugpapiere, er trug uns aus seinem Register aus und reichte die Papiere stillschweigend an seinen rumänischen Kollegen weiter. Dieser trug uns ins Register ein, gab uns die Papiere zurück und wollte einmal in den Polwan schauen. Nach kurzer Kontrolle war alles in Ordnung und der Einreise stand nix im Weg. Fast unglaublich, fragten wir noch: „Is it everything?“ Die rumänische Vignette „Rovinetta“ konnten wir leider nicht direkt kaufen, da wir kein rumänisches Bargeld besaßen. Also ging es zuerst nach Mangalia. Der Hafenbereich lud uns direkt zum Schlendern ein und wir wurden herzlich in Rumänien begrüßt. Beim Kauf der Vignette an einer Tankstelle, fragten wir vorsichtshalber noch einmal nach, ob die Dame auch wirklich das richtige ausstellte, denn laut ADAC gilt ein Wohnmobil wie ein normales Auto und nicht wie die Dame uns erklärte, wie ein größeres Auto, welches den doppelten Preis kostete. Anscheinend bemerkte uns ein anderer Rumäne und sprach uns auf Deutsch an, ob wir Hilfe benötigen würden. Wir erklärten ihm unsere Frage und er übersetzte. Und letztendlich stellte sich die ADAC-Aussage als falsch heraus, denn ein Camper ist natürlich wie ein Transporter zu werten und nicht wie ein Auto. Auf dem Rückweg zum Polwan und sahen wir ganz unverhofft ein Covid 19- Impfzentrum (Centru Vaccine). Da wir von einem Rumänen bereits erfahren hatten, dass man sich wohl auch als Nichtrumäne impfen lassen kann, gingen wir spontan hinein und fragten, ob dies für uns zutreffen würde. Nach ein paar Minuten hatten wir 3 Personen um uns, die uns liebevoll weiterhelfen wollten. Leider hatten sie den Impfstoff Johnson & Johnson nicht, aber sie verwiesen uns an ein Impfzentrum in Konstanta. Das war doch schonmal eine tolle Aussage. Wir machten uns auf den Weg durch die Orte Saturn, Venus, Jupiter und Neptun. Spannende Ortsnamen und allesamt als sehenswert markiert, doch sie entpuppten sich als reine Strandorte mit vielen Hotels und wirklich schönen Sandstränden. Wir passierten sie nur und genossen heimlich hinter der Windschutzscheibe, da unser Weg weiter nach Konstanta führte. An einer ehemaligen Polizeistation füllten wir noch unseren Wassertank auf, als uns schon wieder jemand auf Deutsch ansprach. Er bot uns an, dass wir auch Wasser und alles Benötigte bei ihm bekommen würden. Dankend lehnten wir ab, so viel Nettigkeit und Freundlichkeit sind wir ja gar nicht gewohnt.

In Konstanta fanden wir einen Stellplatz direkt am Strand und hinter einer Beachbar. Der Parkplatz ist nur 50 m vom Meer entfernt und wir können hier wieder die SUP’s auspacken. Doch zuerst ging es für uns zum Impfzentrum, also rauf auf die Räder und die 4 km durch die Stadt Richtung Mamamia. Das Impfzentrum war in einem Kongresszentrum und wir wurden von einem Herrn am Empfang wahrgenommen. Wir erzählten ihm, dass wir gern mit Johnson & Johnson geimpft werden möchten, ob dies möglich sei. Warum fiel unsere Entscheidung auf diesen Impfstoff? Es gibt einige Vorteile, einerseits benötigen wir nur eine Impfdosis für den Vollschutz und müssen nicht nochmal zur Impfung, da wir nicht wissen, wie lange wir in Rumänien bleiben. Andererseits ist er etwas stärker als die anderen, doch müssen wir die starke Reaktion, nach der zweiten Dosis, wie bei so vielen derzeit nicht fürchten. Die Grenzzeiten für eine absolvierte Impfung muss mindestens 2 Wochen betragen und das klappt in diesem Fall. Doch wichtig war für uns, einen Impfstoff zu wählen, der nicht an der Genetik „herumspielt“. Man konnte in diesem Impfzentrum alle Impfstoffe bekommen, die man wollte, es schien etwas, als seien wir auf einem Impfbasar und man wählt, was einem gefällt. Wir bekamen einen Zettel, der ausgefüllt werden musste. Er umfasste die Standardfragen zum Gesundheitszustand, Allergien, Vorerkrankungen etc. Leider war alles auf Rumänisch, doch der Empfangsherr nahm sich die Zeit und übersetzte alles ins Englische. Weiter ging es nun zu einer Ärztin, die den Zettel bestätigte, unterschrieb und abstempelte und dann ging es auch schon zum Impfen. Es gab ca. 10 „Pavillons“, in denen die unterschiedlichen Impfstoffe gespritzt wurden. Wir landeten in Pavillon 1, witzelten noch mit der Schwester und der Ärtztin und lernten zudem direkt noch „Danke“ und „Hallo“ auf Rumänisch. Dann ging es ganz schnell – Spritze rein – fertig. Wir mussten noch 15 Minuten warten, dann bekamen wir den ausgefüllten Impfausweis und ein Dokument zur Bestätigung der Impfung. Die Ärzte kannten natürlich unsere Impfausweise nicht, so füllten wir sie gemeinsam aus. Dank unserem Trail-Angel Marcel, den wir in Griechenland kennen gelernt hatten, konnten wir auch eine rumänische Telefonnummer angeben, um einen Code zum Herunterladen einer PDF-Datei der Bestätigung zu bekommen. Spiel … Satz … & Sieg 😊

Wir waren zufrieden und hoffen auf eine nebenwirkungsfreie Zeit. Für uns ging es zurück an den Strand, um die Sonne und das Meer zu genießen. Der heutige Abend wird genutzt, um unsere Wäsche zu waschen und die vielen positiven Erlebnisse im neuen Land aufzunehmen. Irgendwie waren wir geflasht, was an diesem ersten Rumänientag alles passierte und freuen uns auf alle Fälle was uns noch alles in Rumänien erwartet.


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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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