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Verweht im Wolkenmeer - Colldejeu (ESP-7)

  • Hardy
  • 22. Feb. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 26. Jan. 2022

Tag 17: 21.02.2021 Good Morning Mister and Miss Grey, was klopft ihr denn wieder an die Tür? So kamen wir uns heute früh mal wieder vor. Nach eisigen Minusgraden und jetzt dicken Frühlingsbildern aus Deutschland freuen wir uns über konstantes spanisches Grau.

Der Tag sollte insgesamt 3 Spots an 3 verschiedenen Orten beinhalten. Zuerst ging es zur auf Felsen gebauten Kirche „Mare des deu de la Roca“, die nur etwa 10 min Fußmarsch von unseren Schlafplatz entfernt war. Wir fragen uns, warum alle immer Kirchen, Burgen oder Häuser auf Bergen bauen mussten? Mit klischeehafter spanischer Pünktlichkeit öffneten sich die eisernen Pforten und gewährten uns Einlass. Ein toller Ausblick direkt am Morgen. Das Gestein, auf dem die Kirche erbaut wurde, zollt der ständigen Witterung und Erosion Tribut, so dass die weichen Gesteinsteile ausgespült und ausgeschabt werden und Coves (Höhlen) entstehen.

Von der Autobahn haben wir uns gestern eigentlich einen Berg ausgeschaut, doch Outdooractive zeigte noch eine interessantere Tour zum Colldesjuis und zur Mola de Colldejeu auf. Die Tour war anspruchsvoller und höher, was prinzipiell für uns immer gut ist, nur lag der Gipfel heute etwa 200 m über der Wolkengrenze. Entlang des weiß-rot markierenten GR 7 ging es bis zu einem Plateau und dann auf dem GR 7-3 weiter hinauf. Mit dem GR 7-3 setzten die Wolken ein und die Sichtweite beschränkte sich auf etwa 10 m … apropo heute stimmte der Wetterbericht, Sturm … so stark, dass wir uns entgegenstemmen und die Stirnbänder festhalten mussten. Luxuriöses Panoramawetter sieht wohl anders aus 😊, aber die Tour folgte nun schmalen Pfaden und steinigen Wegen. Am Gipfel angekommen war bei Sturm und Sichtweite von 5 m die Gipfelpause gar keine Frage, eigentlich ging es nur auf die Suche der Wegmarkierung oder das Erkennen irgendeines Weges. Hinab ging es steil. Gute Wanderschuhe? Die waren hier egal, denn selbst matschiger Boden bot mehr Halt, als das eisglatte Gestein. Etwas tiefer tanzten die Bäume knarzend teilweise wohl ihren letzten Tanz und brachen. Schnell heraus, bevor uns noch einer erwischt … Eine tolle Wanderung, die wohl einen schönen Panoramablick bis zum Meer bietet, aber eben nicht heute. Die Wege sind sehr gut gekennzeichnet und ein Wanderparkplatz ist ausgeschrieben.

Nur eben der Weg ins Dorf Colldesjuis ist spannend, auf schmalen Serpentinenstraßen kamen uns heute wieder Autos entgegen, die uns auf der talzugewandten Seite (meist ohne Leitplanken) eher Platz für ein Moped lassen wollten … Angst sollte man in den Gebirgsstraßen nicht haben, aber die Maße seiner rollenden vier Reifen sehr gut kennen.

Auf zum nächsten Spot, dem Parc National Deltebre. Ein ziemlich spannendes Fleckchen Erde, denn der Fluss Ebru, der im Nord-Westen Spaniens entspringt, durchläuft fast ganz Spanien und mündet hier in das Mittelmeer. Unser Spaziergang entlang des Lehrpfades zeigte das sich seit Jahrhunderten verändernde Flussdelta und auch durch den heutigen Sturm sah es ganz anders als gewöhnlich aus. Auch hier flogen die Flamingos, jedoch suchen wir noch die fotogenen unter ihnen. Der Sturm peitscht die Wellen landeinwärts teils über die Ufer, da blieb das SUP in der Heckgarage …

Auf dem Weg dahin konnten wir nochmal unseren Wassertank randvoll auffüllen und sonntags!!! Einkaufen. Dann es hier Tankautomaten gibt, ist ganz selbstverständlich, die Dieselpreise schwanken zwischen 0,99,9 und 1,27,9 Euro. Je nach Anbieter und Tankautomat / Tankstelle kann man hier ordentlich sparen oder ziemlich tief in die Tasche greifen.

Zu guter Letzt bastelten wir noch an unserer Dusche herum und kamen mit vielen Verrenkungen und unter dem Camper kriechend zum erwünschten Erfolg. Morgen noch zwei Silikonnähte und dann sollte dem weiteren Duschen nichts im Wege stehen. So schön wie heute, dass wir selbst ohne Badesachen am Camper duschen können, stehen wir wohl nicht immer.



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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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