top of page

Vom Willen nichts zu machen bis … - Voidokilia Beach

  • Hardy
  • 19. Apr. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

18.04.2021 - Sonntag, schon im Namen steckt „sonn“, also ein Tag, an dem man sich sonnen bzw. nichts machen oder wenigstens die Sonne da sein sollte. Beides war wie so oft nicht der Fall 😊 Wir starteten stark motiviert in den Tag, mal nichts zu tun und die Seele am Strand baumeln zu lassen. Doch die Sonne versagte uns heute ihren Dienst und bei windigen 17 Grad erübrigen sich solche Gedanken.

Was macht man an so einem Tag? Erstmal entspannt frühstücken und danach die Lohnsteuerabrechnung, tatsächlich ist auch sowas während einer Reise notwendig, ein bisschen Ebay-Kleinanzeigen bearbeiten, wer möchte, es stehen 3 Satz Reifen im Angebot … unter anderem die Sommerreifen des Polwans 😊

Irgendwann packte uns die Unruhe in der Ruhe … schon gestern deutete ich kurz unseren traumhaften Stellplatz an. Wir stehen hinter einem Bergmassiv, welches uns vom Meer trennt und durch einige Durchlässe sind dahinter traumhafte Buchten entstand, so auch die Ochsenbauchbucht, in der wir stehen. Entlang der Bucht und dem Bergmassiv ging unser ausgedehnter Spaziergang rund um einen See. So dachten wir am Anfang. Unterwegs trafen wir Camper aus Frankreich, Belgien, Deutschland und Österreich. Die Franzosen von vorgestern standen auch fast neben uns und wurden mit einem „Salut“ begrüßt, da kam Freude bei ihnen auf. Für die Ösis hielten wir ein „Griaß enk“ bereit und schon war auch da die Stimmung offen. Übrigens trafen wir den Discover-LKW aus der Steiermark wieder, www.styros-weltreisen.at, bei ihnen kann man mal nachlesen, wie Corona die Reisepläne verändert. Auch ein ehemaliger MAN-Bundeswehr-LKW stand daneben, genau das richtige Gefährt für Griechenland … den Aufschriften entsprechend sollte es wohl eher in den russischen und arabischen Raum gehen.

Dem Fischer auf der Spur manchmal auch er uns gingen wir um den See, es zeigte sich eine herrliche Auenlandschaft mit vielen Kanälen, Wasserläufen und Teilseen mit Flamingos auf. Doch Achtung, hier ist definitiv keine mückenfreie Zone

Laut dem morgigen Wetterbericht soll es regnen und wir haben unsere Bucht noch gar nicht vom Gebirge aus betrachtet und wirklich genossen, also ging es nochmal los … so viel zum Thema: „Mal nichts tun.“

Erst bestiegen wir die 40 Höhenmeter auf der rechten Seite der Bucht, die uns schnell in eine kleinere noch abgelegenere Bucht führte, der Wasserzugang vom Meer war nicht mal 2 m breit. Auch hier gab es Archeologic Site – wild bewachsen und wenig erkenntlich genossen wir eher die Aussicht nach dem Übersteigen des Zaunes … der erste Eindruck aus der Höhe war von der Bucht gewonnen.

Sollte sich die Sonne doch noch durchkämpfen? Wir vermuteten eine zarte Schattenbildung und dann war die Motivation zur Besteigung des Gebirges auf der anderen Seite der Bucht geweckt. Einmal um die Bucht herum und in treibsandartigen Verhältnissen ging es die ersten 50 hm hinauf. Die Aussicht war schon nicht so schlecht, doch da es noch höher ging, war sie wohl dort noch besser.

Der Weg nach oben ist nicht ausgeschrieben, eher ein Wanderpfad durch ziemliches Dickicht, lange Sachen machen sich definitiv gut, denn Brennnesseln gibt es auch hier. Auf dem Weg nach oben war dann plötzlich etwas ganz Unerwartetes vor mir. Ein Panzer, kein richtiger, sondern mit 4 ausgestreckten Beinen, Kopf und Schwanz. Die Schildkröte war trotz ihrer Größe von etwa 40 cm im hohen Gras sehr gut getarnt. Vorbei an einer großen und tiefen Höhle startete die Kletterei. Steigeisen und Stahlseile unterstützen die Gipfelbesteigung … der Schwierigkeitsgrad ist aber durchaus auch mit Unkenntnis schaffbar. Ist man am Gipfel, kommt man direkt an einem Mauerdurchbruch an, 3 m muss man noch klettern und kann sich dann als Burgeroberer fühlen. Über das gesamte Massiv läuft eine Burgmauer, die Mauer ist noch relativ gut erhalten, im Inneren ist dagegen fast alles zerstört. Der Weg führt durch hüfthohes Gras und die Schritte über die Steine sollten bedacht sein. Im hohen Gras fühlen sich Schlangen und Spinnen heimatlich, auch kreuzen tiefe Gräben den Weg. Der Aufstieg zur Burg Navarino (Paleo Castro) belohnt nicht nur mittels Burg, sondern auch mit phänomenalem Ausblick über das Meer, die Auenlandschaft und vor allem über die Bucht in ihren verschiedensten Blautönen.

Die Panflötenvase ist nun auch wieder mit etlichen Feldblumen gefüllt und so wieder noch mehr Wohnlichkeit im Polwan. An diesem Ort fühlen wir uns wahrlich wohl, es kommen ab und zu ein paar Griechen zum Baden, den Fischer haben wir wohl schon 5 mal heute begrüßt.

Calinichta …

 

Comments


DSC01243.JPG

Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

© 2023 Die Welt sehen. Erstellt mit Wix.com

bottom of page