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Vorbei der Zauber – Zadar (CRO-5)

  • Autorenbild: Hardy
    Hardy
  • 5. Feb. 2022
  • 3 Min. Lesezeit

03.02.2022 – Willkommen zu einem Jubiläum, willkommen zur 400. Wer von Anfang an dabei ist und immer fleißig gelesen hat, hat heute den 400. Blogbeitrag vor sich. Wer bisher nicht alle der täglichen Blogs lesen konnte, der hat die Chance des Aufholens, denn die Seite bleibt bestehen und online. Nur haben wir vor, ein bisschen daran zu arbeiten, dann das was ihr täglich seht, war eigentlich nur ein erster Entwurf, der aufgrund des zeitaufwändigeren Busvorbereitens 1 Jahr Bestand hatte 😊.

Also hinein in Tag 364. Der Stellplatz wunderschön, vom Wasser nur durch ein paar Strohschirme getrennt und auf einer Halbinsel vorgelagert. Doch hinter uns eine kleine Baustelle, Baubeginn mit dem Bagger um 7:00, wach waren wir ja eh schon. Die Morgensonne zum Sport genutzt, Sarah wieder am THX, direkt im Sonnenschirm eingehängt und ich auf dem Board. An unserem Stellplatz hatte man künstlich Halbinseln aufgeschüttet, unteranderem einen 3/4-Kreis, der im Inneren einen Strand mit Beachbar und außen einen Hafen hatte. Bei aufkommendem Wind boten das Kreisinnere und ein angrenzender Damm genug Schutz, um nicht auf der Stelle zu stehen. Nur noch 500 m und dann wäre die Einheit zu ende. Wenn, ja wenn es nicht wieder knack gemacht hätte. Der 4. Paddelbruch, eine Farce, die sich abzeichnete … das letzte zusammengeschusterte Paddel war nun auch hinüber, Paddelfläche und unterer Schaft im Nu im Wasser verschwunden. Ablandiger Wind erschwerte das Anlanden ungemein. Noch gute 2 Wochen, dann ist endlich wieder das Carbonpaddel in meinen Händen und der Zauber nicht mehr vorbei.

Etwas komisch schauten uns die Bauarbeiter schon an, wie wir so bei 10 Grad am Kiesstrand lagen und wie Sommertouristen eine Seite nach der anderen unserer Bücher bei erzgebirgischem Kräutertee lasen.

Gegen Mittag machten wir den Polwan fertig und fuhren Richtung Zadar. Auch Zadar – in unserem Atlas gelb markiert und rot umkreist, muss sehenswert sein. Den Polwan geparkt, doch stopp, das kann jetzt nicht sein. Schon wieder stehen die Belgier, die schon in Trogir und am letzten Stellplatz neben uns standen, hier. Da war sie wieder, die kleine Welt. Auch Zadar schreibt seine Altstadt, die auf einer Halbinsel liegt, als sehenswert aus. Wie nicht anders zu erwarten, hatte die Unesco auch hier etwas ausgezeichnet. Lange suchten wir in der Altstadt danach, vorbei an Ancientfeldern, hier hatte man wohl alles ausgelegt, was man gefunden hat. Wer die Altstadt durchläuft, wird wahrscheinlich so wie wir etwas enttäuscht sein, in allen Städten davor war stets die gesamte Altstadt im ähnlichen Stil, hier ist es eher eine Straße und einige Gebäude, die sehenswert sind. Einige Kirchen mit den schönen Glockentürmen, eine Kathedrale wohl nach selbem Bauplan wie die in Sibenik, nur ohne jegliche Verzierung und Pompösität. Beeindruckend dagegen eher der Holzdachstuhl in der Kirche, der wohl nachträglich zum Stützen eingebaut wurde. Ein großer Glockenturm und ein Kloster am zentralen Platz und wer etwas sucht, findet einen der schönen adriatischen Clock-Tower. Neben den schönen Einzelgebäuden empfehlen wir unbedingt ein Gang auf der Stadtmauer, sie ist gut restauriert und modern mit Sitzgelegenheiten und Bepflanzungen eine Stippvisite mit guten Ausblicken wert. Sie ist es auch, die der Stadt das Weltkulturerbe sicherte. An der Spitze der Halbinsel fahren nicht nur Fähren zu den benachbarten Inseln ab, hier ist auch ein Solarversuchsfeld mit Kalender und Himmelsrichtungen drumherum. Die steinernen Sitzreihen wirken durch Holzzwischenstücke wie eine überdimensionale Klaviertasten.

Unser absolutes Highlight war allerdings ein Schiffseigner im Vorstadthafen. Das Schiff mit blauem Oberdeck schon etwas älter, er mit Sonnenbrille und Hut, an den Bugfenstern klebten leichte Cartoondamen und auf Deck lag seine Herzenzdame. Eine braune Pudeldame mit rosa Rosen an den Ohren. Sie entspannte in der Sonne und zum Klang von Abbas Hit „Waterloo“, der aus dem Kassettenrekorder hinter ihr weithin hörbar schepperte.

Wer ganz entspannt einen Kaffee in der Altstadt genießen möchte, vermeidet die Mittags- und Nachmittagszeit, denn hier bevölkern die Schüler der umliegenden Schulen alle Bars und Cafés.

Bewusst hatten wir uns heute für eine späte Fahrzeit entschieden, einerseits konnten wir so die Küstenstraße entspannt fahren und den Sonnenuntergang genießen. Andererseits das gute Wetter über den Tag nicht im Auto verbringen. Die Küsten von Kroatien sind ein Traum, zwischenzeitlich nur graues Gestein, keine Menschen, keine Häuser nur die pure Natur. Wer im Frühjahr oder Herbst nach Norwegen will, aber das Wetter und kalte Temperaturen scheut, der muss nur mal südlich von Senj der Küste entlangfahren. 223 km waren am Stellplatz geschafft, knappe 4 Stunden Fahrzeit und nach Belgiern und Franzosen in der letzten Nacht stehen nun Amis aus Kalifornien neben uns. Eins merkt man, fast alle Nordamerikaner fahren mit einem 7m-Sprinter herum. Busse bauen sie wohl keine guten 😊.

 

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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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