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Weg von den Russen - Akureyri (ISL-13)

  • Autorenbild: Hardy
    Hardy
  • 30. Mai 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Blog 13: 26. Juli 2018 - Heute Morgen weckte uns die Sonne und wir beeilten uns etwas mehr als sonst mit dem Frühstück, glücklich über die Sonne wollten wir sie einfach nur genießen. Der erste Stopp Höfdi am Myvatn (Mückensee). Wir gingen einen kleinen Rundgang auf der bewachsenen Halbinsel, die als Vogelschutzgebiet besonders ausgeschrieben und geschützt ist. Der Wald war urig, der Ausblick auf die vielen kleinen Inseln im Myvatn grandios. Doch Vögel hörten und sahen wir keine.

Danach ging es weiter nach Skutustadir, wo einige Pseudokrater auch am See zu besichtigen sind. Sie entstehen, wenn heiße Lava über Feuchtgebiete läuft, das Wasser darunter erhitzt wird und der entstehende Dampf nicht entweichen kann, bis der Dampf sich explosionsartig befreit. Zurück bleibt ein Pseudokrater. Auch hier wanderten wir mit 3,5 km einmal drum herum und sahen viele Enten.

Die Fahrt ging weiter bis zu einem der bekanntesten isländischen Wasserfälle, dem Goðafoss. Der Sage nach soll ein Gode und Gesetzessprecher um das Jahr 1000 n. Chr. nach der beschlossenen Übernahme des Christentums als Staatsreligion, die letzten heidnischen Götterbilder in den Goðafoss = Gotteswasserfall geworfen haben. Ein Kirchenfensterbild in der Domkirche von Akureyri erinnert an diese Geschichte. Dies war ein sehr schöner Wasserfall, so dass wir viele Bilder schießen konnten. Hier saßen viele Japaner, die den Wasserfall in unterschiedlichen Maltechniken in ihre Skizzenbücher übernahmen.

Der Hauptstopp des Tages lag in Akureyri, der mit 17.000 Einwohnern zweitgrößten Stadt und zeitgleich das Wintersportzentrum Islands. Die Stadt gilt als Hauptstadt des Nordens und liegt am Ende eines weitläufigen Fjords. Diese Stadt ist auch allen Handballfans bekannt, da neben Reykjavik auch aus dieser Stadt einige erfolgreiche Handballspieler stammen, die den Weg in die deutsche Handballbundesliga schafften. Eines der wohl bekanntesten Gesichter ist der ehemalige SC Magdeburg Trainer Alfred Gislason, der heutige Bundestrainer der Herren. Nach den ganzen GravelRoads war unser „Rudi“ so dreckig, dass er hier seine erste Wäsche erhielt. Leider spielte mal wieder das Wetter bei einer Städtetour nicht mit, es regnete die gesamte Zeit. Zuerst kauften wir die Fährtickets für unseren Ausflug zur Insel Grimsey am Folgetag und gingen danach am Wasser zum schönsten botanischen Garten Islands. Auch bei Regen war dieser den Besuch definitiv wert. Die Highlights der Stadt hatten wir gesehen, danach machten wir uns auf den Weg zur Kirche und durch die örtliche Shoppingmeile. Hier gönnten wir uns ein richtig schönes Stück Torte, einen Heidel-beermuffin und einen Kaffee in einem Café-Kitchen. Auf dem Weg zum Auto besuchten wir noch ein örtliches Shoppingcenter und kauftes etwas Süßes für das morgendliche Frühstück in einer Bäckerei. Um für die nächsten Tage verpflegt zu sein, denn die anstehenden Westfjörde versprachen relative Einsamkeit, wenige Orte, Tankstellen und Einkaufsmärkte, machten wir im Bonus nochmal einen Großeinkauf. Eine volle Tüte für 50 €, da haben wir nicht schlecht geschaut. Die Preise haben es doch in sich. Dafür hatten wir wieder regionale Gummibärchen und Schoki.

Der Weg führte uns nach Dalvik auf den Zeltplatz (1700 ISK p. Zelt (12 €)). Beim Befahren entdeckten wir den Transporter mit Kajaks auf dem Dach der Russen, die in Reykjavik neben uns feierten, schnarchten und husteten. Wir wollten aber ruhig schlafen und nahmen einen Platz weit weit entfernt. Ein perfekt gerader Platz, genug Platz um uns herum. So kochten wir unseren ersten Fisch mit Reis im Urlaub im beheizten Gemeinschaftsraum mit kleiner Küche. Heute planten wir auch den weiteren Verlauf und die Aktivitäten der nächsten Reisetage. Sicher liest es sich so, als ob wir alles im Detail geplant haben, doch was wir genau machen, entscheidet sich immer von Tag zu Tag und manchmal auch erst am Tag selbst. Das Wetter hat stets einen großen Einfluss, wobei wir versuchen, dies mit der richtigen Kleidung meist zu vernachlässigen. Einen groben Tagesplan gibt es natürlich schon, denn die Zeit ist bei einem normalen Sommerurlaub für jeden begrenzt.

Nach einem kurzen Abendspaziergang zum Hafen mit Walfangschlepper und einigen Fischkuttern sowie der Suche nach den örtlichen Skilifts wurden wir von Harry Potter mit seinem mehrfach geknicktem Strohhalm-Zauberstab und verrückt klingenden ausländischen Zaubersprüchen in den Schlaf gezaubert 😊. Dieser kleine Junge hatte wirklich eine blühende Phantasie.

 

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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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