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Wie Tarzan und Jane am Märchenwasserfall – Neda

  • Hardy
  • 17. Apr. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

16.04.2021 – Am Apollo-Tempel haben wir so ruhig geschlafen wie schon lange nicht mehr. Von diesen Nächten könnten noch viele folgen, also Geheimtipp … Ausgehend von dieser archäologischen Stätte gibt es ein großes Wandernetz von 10 verschiedenen Wegen, in unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgraden. Es scheint auch sehr gut markiert zu sein. Das Unesco-Kulturerbe Apollotempel ist mittlerweile von einem Zelt vollständig eingehüllt und so vor unbezahlten Blicken geschützt, auf dem Gelände liegen auch etliche Steine zur Besichtigung herum 😊

Kurz hinter unserem Stellplatz kam ein Explorer-LKW aus einem steilem Geländeweg heraus, das Kennzeichen GU und damit Grüße in die Steiermark. Sie hatten mit diesem Gefährt sicher auch etwas anderes vor, als in Griechenland Waldwege zu befahren. Unser Weg führte uns wieder durch etliche Kurven, Bergab- und Berganpassagen nach Figialia, denn wandernd wollten wir ein besonderes Naturhighlight besichtigen. Wer mutig ist, kann sein Auto auch ziemlich nah heranbringen, doch wir verzichteten nach gestern, was auch gut war.

So ging es in Wandertöppen auf, der Blick in den Himmel ließ uns Wettersachen im Polwan lassen. Doch nach 15 min hatte der Himmel plötzlich zugezogen und wir retteten uns unter eine Kiefer, nicht die beste Alternative bei Regen, doch besser als nichts. Vom Schein des Regenendes mussten wir uns 300 m weiter wieder unter einem Busch unterstellen. Nebenbei trafen wir noch einen Franzosen.

Etliche Höhenmeter bergab kamen wir am Fluss Neda und einer Brücke über diese an. Den gesamten Weg bergab war kein Müll zu sehen, doch an der Brücke war er wieder … hier sahen wir auch schon den ersten Vorgeschmack. Ein kleiner Wasserfall fiel in den im Sonnenlicht hellblau schimmernden Fluss. Übrigens gibt Googlemaps diesen Weg als Fahrweg an … viel Spaß 😊

Der Weg wurde schmaler und unwegbarer, rechts der Felsen, links die Schlucht … es rauschte, doch man sah nicht als zu viel. Bis … ja, bis wir um die Kurve bogen und einen herrlichen Wasserfall sahen, der in ein Becken fiel, welches zum Hineinspringen einlud, Wassertemperatur wie im Kühlschrank. Doch es gab noch weitere Wege, unsere Entdeckerlust war noch nicht gestillt. Zum Glück, denn eine Brücke, 10 hm und 40 m weiter war ein noch schönerer Wasserfall. Es war einfach alles perfekt, die Sonne schien und das Wasser funkelte … eine filmreife Kulisse aus dem Bilderbuch. Wir konnten es kaum glauben. Vorsichtshalber war die Badehose dabei … also sommerliche Bilder möglich. Die Wassertemperatur drückte die Lunge zusammen und machte das Atmen schwierig. Doch es war mein Wunsch, mal wieder unter einem Wasserfall zu stehen … der Wasseraufprall war nicht ohne.

Dank Corona hatten wir dieses Naturdenkmal lange für uns alleine, was förmlich zum Verweilen zwang. Etwas später kamen noch 6 Griechen, die auf der Suche nach einem passenden Picknickplatz das Ausziehen der Schuhe scheuten und keine Wasserberührung wollten.

Als wir uns dann trennen konnten, besichtigten wir noch die kleine Virgin Mary Kapelle und wagten den Blick in die Schlucht. Alles war besser als der Gedanke an die kommenden Höhenmeter, die Beine waren noch ziemlich bleiern von den letzten anstrengenden Tagen. Auf dem Rückweg gab es noch einen Abstecher zum Tempel von Athena oder was davon eben übrig ist.

Bei unserer Brotzeit - Betsy, Sophie - gab es heute mal wieder eine griechische Spezialität mit 3 x sch. Ihr dürft raten. Dann kamen auch die Griechen vom Wasserfall, die natürlich mit dem Auto bis nach untern gefahren waren … man muss sich daran gewöhnen, Griechen kommen mit dem Auto überall hin, egal wie alt es ist und bei vielen versteht man gar nicht, wie sie überhaupt noch zusammenhalten 😊

Unser weiterer Weg führte durch die traumhafte Bergwelt Griechenlands, der Polwan dankt es immer mit erhöhter Durstigkeit, wieder zurück ans Meer. Einen schönen Stellplatz fanden wir kurz vor Elea. Elea soll einen traumhaften Strand haben, dort stehen viele Camper aus aller Herren Länder, die auf verschiedenen Weltreiserouten durch Corona in Griechenland gestrandet sind. Doch hier gehen Einheimische regelmäßig patrouillieren und rufen die Polizei. Denn Freistehen ist in Griechenland verboten, wird in der Regel nur geduldet, wenn der Campingstuhl, die Markise und der Tisch im Auto bleiben. In Elea ist nach 30 Jahren der Duldung Schluss damit.

Den Nachmittag ließen wir auf der Hängematte und dem Lesen unserer Bücher ausklingen. Als Fans von Bücherzellen finden wir hoffentlich bald Deutsche Camper zum Büchertausch …

 

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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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