Zu heiß zum MTB´n - Epidaurus
- Hardy
- 11. Mai 2021
- 4 Min. Lesezeit
01.05.2021 - Aktiv am Morgen – passt es im Alltag nie hinein, weil das Essen schnell erledigt wird und die Zahnbürste in den Mund gesteckt werden muss, genießen wir dies aktuell am meisten. So ging es nach dem Frühstück mit dem SUP eine schöne Runde in Richtung des Lostplaces vom Vortag, auch vom Wasser sah es wieder toll aus, könnten wir doch nur etwas von dem Wasser mitnehmen und die Elbe einfärben. Untermalt wurde die SUP-Tour mit Gesängen des Gottesdienstes von Kalida.
Mit etwas Wehmut verließen wir unseren Stellplatz, war es doch schön, wenn morgens die große Schafherde ihr Wasser bekam, auf die Alm getrieben wurde und abends wieder über den Hügel fast in Reih und Glied zurückkam und jedes das erste sein wollte.Auch der Schafschädel neben dem Polwan hatte einen neuen Besitzer gefunden, wir waren es nicht.
Wir machten uns auf, hatten wir doch 3 Spots im Plan. Der erste war in Didima und so nur ein paar Fahrminuten entfernt. Aus Didima kamen die Gegner des des FKK-Hotels. Übrigens waren gerade die Männer anfangs sehr von dem Hotel begeistert, konnten sie den hübschen Mädels doch nachstehen.
Auf diesen Spot sind wir nur gekommen, da in der Franthi-Höhle ein Flyer mit den Sehenswürdigkeiten der nahen Umgebung auslag.
Für Didima zeigte der Flyer eine Kapelle, die an einem Felsen lag. Das wollten wir uns mal anschauen, doch es sollte noch besser kommen. Nur 500m vom Parkplatz entfernt gab es einen Eingang zu der St. George Kapelle. Durch einen schmalen und flachen aber weiß gestrichenen Tunnel ging es nach unten und um eine Ecke. So gelangte man in eine Höhle oder besser gesagt in ein riesiges kreisrundes Loch. An einer Seite stand die St. George Kapelle an den Felsen gebaut, direkt gegenüber war sogar eine Kapelle direkt im Felsen. Beide wurden durch einen Rundweg verbunden, auf dem einige Schildkröten den Weg kreuzten. Eine war von Sarahs Kameraobjektiv auch so verschreckt, dass sie nach 30 Sekunden kehrt machte und mit dem Hintern wackelnd, das Weite suchte. Innerhalb des Rundweges ist ein kleiner Wald.
Nur 500m durch einen Olivenhain hindurch kam man zur nächsten Höhle. Schon von der Ortseinfahrt von Didima fällt ein großes Loch im Felsmassiv auf. Diese Höhle könnte ein tolles Filmset darstellen und ist etwa 150m im Durchmesser.Ist der Eingang noch sehr flach, übermannen einen die am Ende hohen Felswände um einiges. Die alltägliche utzung erfolgt wohl eher als natürliches Ziegen- oder Schafgatter. Der Geruch und der Boden sprachen Bände. Schon beim Hineingehen fiel uns ein bissiger Geruch an einer Stelle auf, beim Herausgehen reichte eine 90Graddrehung und in unseren Blick fiel ein verwesenderZiegenkadaver – lecker ... nun gut, hier bleiben eben nicht nur die Autos einfach stehen, wenn sie nicht mehr fahren.
Auf zum zweiten Spot, etwa 15 km später leitete uns Maps auf ein Schotterfeld ... die nachfolgenden 9 km wären wohl sehr abenteuerlich geworden, wenn schon Routeneinstieg für uns kaum fahrbar war. Allrad und ein kurzes Fahrwerk wären wohl angebrachter.
Bei knapp 30 Grad war unsere Lust, das Ganze mit dem MTB zu versuchen auch nicht riesig. denn das Streckenprofil ging wechselnd. Wir wollten das Kloster St. Demitrius von Aygo besuchen, es ist versteckt und direkt an einer Felswand gebaut und liegt umgeben von einem Park. Bei kühleren Temperaturen bestimmt eine tolle MTB-Tour. So mussten wir darauf verzichten.
Also auf zum dritten Spot. Es ging nach Epidaurus. Hier waren wieder Steine (Kultur) zu sehen, archäologische Steine. Es wartete ein riesiger Parkplatz mit drei geparkten Autos auf uns. Im Internet war der Eintritt mit 2 € ausgeschrieben, was wir für das zu sehende absolut fair hielten. Doch am Eingang angekommen, stellte sich heraus, dass man beim Internetpreis wohl auf eine 1 verzichtete. Der Standardeintrittspreis von 12 €, nach unserer Erfahrung für das zu sehende ziemlich überzogen. So hieß es modifizieren, um das Gelände führt der 5,8 km lange Wanderweg H1, passt man diesen in Richtung Zaun des Geländes an, sieht man fast alles … 😊 eine Tempelecken-Rekonstruktion mit drei Säulen und Dachspitze, ein fast vollständige Säulenaufstellung eines alten Tempels, wahrscheinlich eine alte Laufbahn mit Tribühne und das wohl größte und am besten erhaltende Amphi-Theater Griechenlands. Das Theater war wirklich beeindruckend und sehr schön, der Rest ok.
Von Epidaurus aus ging es entlang einer attrakriven Landstraße zu unserem Stellplatz, nach viel hoch und runter kamen wir in dem Küstenort Nea Epidaurus an.
Wir fanden wieder einen Hafen mit Wifi der EU und standen direkt neben einem kleinen Seitenarm des Hafens. Von der Tür konnte man gefühlt direkt ins Wasser steigen. Bei einem kleinen Bummel durchs Dorf erhielten wir einen Imbissflyer, die Verteiler sprachen uns Englisch an, doch der Flyer “sprach“nur Griechisch. Na danke ...
Auf einer großen Segeljacht neben uns wurde viel gepost, Fotos in verschiedenen Outfits gemacht und die Autos vorgefahren, doch abgelegt wurde nie. Umweltfreundlich ... dachten wir uns auch und drehten noch eine SUP-Runde zu einer einsamen aber malerischen Bucht. Das SUP macht es einfach, ins Wasser zu springen, ohne auf Seeigel achten zu müssen. Wobei das Wasser noch immer kein ausgedehntes Baden zulässt.
Hatten wir schon an unserem letzten Stellplatz Seeigel, gesellten sich jetzt noch Quallen in beträchtlicher Größe und Sarah's derzeitige Lieblingswasserwesen, die Seegurken hinzu.
Abends hatte dann sogar das Restaurant/Bar neben unserem Stellplatz offen und spielte Musik. Wir warteten schon sehnsüchtig auf abendliche Unterhaltung und Lebensgefühl, ein Hauch von Normalität. Des Ganzen nicht genug, startete etwa 50 m vom Polwan entfernt ein etwa wunderschönes 10-minütiges Feuerwerk, den ganzen Nachmittag hörten wir schon Kanonenschläge. Morgen feiern die tiefgläubigen Griechen ein besonderes Fest.
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