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NEU: Zu, zu, zu – Kizkalesi (TUR-39)

  • Hardy
  • 21. Okt. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 24. Okt. 2021

18.10.2021 – Reichlich Wind am Abend und wieder für den nächsten Tag vorhergesagt, war morgens davon fast nichts zu spüren. So hieß es früh raus aus der Kiste und ab zum Sonnenaufgang über dem Meer. Es ist immer schön zu sehen, wenn via Whatsapp Status viele einen schönen Sonnenauf- oder -untergang posten. Wohl jeder genießt das Farbenspiel.

Auch heute Morgen hieß es wieder – beschäftigen wir uns mit dem nächsten Land, denn so kompliziert, wie dieses Mal war es noch nie. Manchmal fragen wir uns sogar, ob wir es hätten lassen sollen, doch wenn dann alles irgendwie doch wieder klappt, freuen wir uns, es gewagt zu haben. So verging wieder die ein oder andere Stunde. Noch ein kurzer Strandspaziergang und ab auf die Südpiste. Antalya mit 400 km Entfernung schon ausgeschrieben, legten wir einen Stopp in Kizkalesi ein. Der Ort ist nicht umsonst nach einer Burg benannt. Gleich am Stadteingang kann man ein Kalesi – das Kizkalesi besuchen, es ist direkt am Wasser gebaut, aber eher der Rest von dem was Kriege, Wind und Wetter über gelassen haben. Derzeit finden intensive Baumaßnahmen statt, geschlossen. Ein paar nette Worte mit dem Wachmann, so waren wenigstens ein paar Bilder drin. Vorbei an einem Privatstrand für 40 TL/Tag kommt man an den öffentlichen Strand. Vom Übergang hat man einen hervorragenden Blick auf die Burg, aber auch schon auf das nächste Highlight. Im Wasser steht eine Festung, die genauso groß ist, wie die Insel. Wer sich 200 m Schwimmstrecke hin und zurück traut, ist schnell da. Für den ungeübteren Schwimmer fährt auch eines der Ausflugsboote in Piratenoptik mit stimmungsvoller türkischer Musik dorthin. Der Verlockung zu schwimmen ganz nah, widerstanden wir ob unserer nächsten Vorhabungen.

Nur 6 km entfernt und hoch über dem Dorf befinden sich Felsengräber – Adamkayalar. Schutz suchend bauten die Bewohner ihr Dorf auf einem Berg und an einer Schlucht, so waren sie vor Angriffen sicherer. Die Stätte ist noch nicht genau untersucht, man geht aber von byzantisch, hellenistischen Elementen aus. Noch heute sind Hauswände zu sehen, uns beeindruckten vor allem die noch stehenden Rundbögen in den Häusern. Betrachtet man die Sockelsteine und die anderen Bogenelemente, war das schon gute Handwerkskunst. An den Gräbern sollten Steinreliefe mit Familienbildern und einem toten Soldaten zu sehen sein. Entweder fehlte und die Fantasie oder wir waren falsch 😊. Auf der gegenüber liegenden Schluchtwand erkennt der Besucher noch reichlich weitere Felsengräber. Hinab ins Dorf mussten wir einfach nochmal halten, neben einem Wachturm im Svanetien-Stil erkennt man auch hier ein fast gänzlich zerstörtes Dorf. Nur die Grundmauern der Kirche waren noch gut erkennbar. Es ist sagenhaft, dass meist die Kirchen nicht zerstört werden oder besonders robust sind. Mit der Drohne hat man den besten Überblick über das bewachsene Gebiet.

Die nächste Reiseorganisation stand an, an Bord haben wir zwar einigermaßen arbeitbare Technik, doch immer wieder brauchen wir einen Drucker, da Onlinedokumente nicht anerkannt und als Ausdruck einzureichen sind. So auch in unserem nächsten Land. In einem Copyshop in Silifke verwiesen 6 Personen ganz eifrig auf eine Person im Nachbarraum, um ja nicht Englisch mit uns reden zu müssen. Um uns kümmerte sich trotzdem ein Türkisch Sprechender. Aber was soll denn das Problem sein, Stick in den Slot, Datei auf und Finger auf den Monitor mit den zu druckenden Formularen. Unser Drucker machte sich einen Spaß daraus, mit uns Türkisch zu sprechen, bzw. es uns beizubringen. Farbig, Schwarz-Weiß, 1x und 2x, im Shop hatten wir es dann drauf, aber wie es immer mit Fremdsprachen ist, schreibt man es sich nicht auf oder nutzt es gleich wiederholt, verwehen die Worte im Winde. Hoch über der Stadt thront auch hier ein Kalesi, vom Weiten sehr schön, war es aber auch wegen Baumaßnahmen geschlossen. Zurück über eine flexible Brücke, schwankte sie schon beachtlich, ganz geheuer war es nicht, doch so konnte man die Bauarbeiten für eine Rundjochbrücke am besten sehen. Und ganz ehrlich, nach dem Tag war es einfach der kürzeste Weg.

Geparkt hatten wir auf Grund von Parkplatzmangel über einen Meter auf dem Gehweg und hinten 1,5 m auf die Straße, komischerweise sind die Fahrer auf sowas sehr gut eingestellt. Muss man hier auch 😊. Rauf auf die Straße und zu unserem nächsten Stellplatz. Verwöhnt von den letzten Nächten in der Natur suchten wir in einen Naturreservat einen schönen Platz in Strandnähe. Wir hätten sogar fast am Wasser stehen können, doch der Westwind drückte so sehr, dass wir lieber windsicher hinter Büschen parkten. Dafür hieß es Decke raus, an den Strand, Badehose an und hinein in das kristallklare Wasser. Könnte man diese Farbe mit nach Hause nehmen, wäre es ein Traum.

 

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Unsere 4 Augen - HS Life on Road

Das sind wir, Hardy und Sarah. Wir waren mit unserem Citroen Jumper "Polwan" ein Jahr auf Tour und haben dabei viel erleben dürfen. Schaut doch einfach selbst, was alles geschah.

 

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