Zur Pause und Ruhe verurteilt – Konstanta (ROU)
- Sarah
- 9. Juni 2021
- 2 Min. Lesezeit
08.06.2021 – Hofften wir doch gestern noch auf keine Nebenwirkungen, merkten wir heute Morgen schon einen schweren Arm und leichte Kopfschmerzen. Allerdings war auch unsere Nacht nicht die erholsamste. Nach einer etwas ruhigeren Morgensporteinheit auf dem SUP bzw. auf der Sportmatte ging es mit den Rädern in die Stadt. Konstanta liegt ebenfalls am Schwarzen Meer, so fuhren wir direkt an der Strandpromenade bis ins Zentrum hinein. Unzählige Bars und Strandcafes ließen wir links liegen und kamen auf der ordentlich angelegten Promenade im Zentrum heraus. Viele Pavillons und Bänke luden zum Rasten ein. Das ehemalige Casino war leider komplett verhüllt, da es saniert wird und das sowohl innen als auch außen. Es ging vorbei an einer orthodoxen Kirche, Moschee, einem Minarett, dem Hauptplatz mit römischer Ausgrabungsstätte und Archäologischen Museum in die Fußgängerzone. Auch hier waren die vielen Restaurants und Bars auffällig. Es gab fast keine normalen Geschäfte. Es wirkte aber alles top modern und einladend. Viele Hausfassaden sind aus der Renaissancezeit. Doch leider merkte man hier, dass einfach die finanziellen Mittel fehlen, um die Fassaden in Schuss zu halten. Man könnte der Stadt definitiv ein noch lebendigeres Bild einhauchen, aber auch das ist Rumänien. Kommt man außerhalb des verkehrsberuhigten Zentrums, wirkt es durch den Verkehr doch ziemlich stressig. Man darf nicht vergessen, Konstanta ist Rumäniens größte Küstenstadt.
Plötzlich merkten wir auch schon, dass wir doch etwas ruhiger machen müssen. Unsere Körper verarbeiteten die Impfung und wir fühlten uns etwas schlapp, die Kopfschmerzen nahmen zu und der Nacken machte extrem zu. Das viele Umherschauen hatte seine Folgen. So fuhren wir zurück zum Auto und steuerten den nächsten Stellplatz an.
Auf dem Weg dorthin führte uns die Landstraße durch eine neu angelegte Hotel- und Wohngegend. Wir fragten uns, wer hier alles herkommen soll. So viel Wohn- und Lebensraum in dieser Stadt. Aber letztendlich muss man bedenken, dass Rumänien nur ca. 70 km Strand vom Schwarzen Meer hat, der belebt werden darf. Der übrige Anteil von etwa 70 km gehört zum Donau – Delta und ist als Naturschutzreservat eingeordnet. Genau dieses war unser Ziel, so ging es in den Norden und ein aufziehendes Gewitter streifte an uns vorbei. Wir fanden heute einen Stellplatz oberhalb des Meeres. Denn der Weg zum Meer hätte uns wieder über eine polwanfeindliche Holperstraße geführt und da stehen wir lieber etwas abseits und gehen die 200m zur Wasserkante zu Fuß. Der Panoramaausblick ist sensationell, so dass viele Autos neben uns hiellten und fotografieren. Ein elustres Männertrio hielt ein etwa 30-minütiges Fotoshooting und freuten sich, als ob sie das erste Mal das Meer sehen.
Den Nachmittag verbrachten wir damit, den Impfstoff zu verarbeiten und dem Körper etwas Ruhe zu gönnen. Ein Strandbesuch mit Badeeinheit durfte natürlich nicht fehlen, denn morgen werden wir ins Landesinnere fahren und somit für die nächsten Wochen das Meer verlassen.
Der avisierte Sonnenuntergangsspaziergang verkürzte sich durch die vielen stechfreudigen Mücken, es scheinen besondere Exemplare zu sein, weiß / schwarz gestreift und eher in Fliegengröße …
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